Hockenheim. Die Chancen, dass das Jubiläum 125 Jahre Stadtrechte, das durch die Corona-Pandemie im vergangenen Jahr nicht gefeiert werden konnte, trotzdem in Erinnerung bleibt, sind am Mittwoch stark gestiegen. Und sie wachsen permanent. Denn der Hockenheimer Marketing-Verein (HMV) hat dem Anlass in Form von 125 neu gepflanzten Bäumen im Stadtwald C 4 ein natürliches Denkmal gesetzt.
Die Setzlinge von Esskastanien, Feldahorn und Baumhasel wurden sogleich von fleißigen Helfern in die Erde gebracht. Zur Freude von HMV-Geschäftsführerin Birgit Rechlin, die die Aktion initiiert hatte, beteiligten sich neben städtischen Vertretern von Stadt- und Umweltplanung sowie Bauhof auch Förster Gunter Glasbrenner (Staatsforst) und die Bürgerinitiative Pro Stadtwald C 4. „In zwei Stunden hatten wir alle drin“, blickt Birgit Rechlin erfreut zurück.
Auswahl dem Standort angepasst
Mit Gunter Glasbrenner und Stadtgärtnermeister Matthias Degen waren gleich zwei Fachleute in die Aktion involviert – aber nicht erst beim Einpflanzen, sondern schon bei der Auswahl der Sorten. Diese seien für die Bedingungen des Standorts perfekt geeignet: Hitze und Trockenheit machen ihnen aufgrund ihrer Herkunft weniger aus als den Kiefern, die, wie mehrfach berichtet, am Verschwinden im Stadtwald sind.
„Man hat schon gesehen, wie sandig der Boden ist“, berichtet die HMV-Geschäftsführerin von neuen Erkenntnissen. Sie freute sich, dass der Bauhof am Nachmittag extra zurückkam, um alle Setzlinge zu wässern, damit ihr Anwachsen gesichert ist. Mit dem Bauhof hat Rechlin bereits im Dezember und Januar in Sachen Bäumen zusammengearbeitet: „Der macht eine megatolle Arbeit“, schwärmt sie.
Und meint die Unterstützung, die der HMV bei seiner Weihnachtsbaumpaten-Aktion erfahren hatte. Den Nordmanntannen, die nach der Schmückung der Innenstadt nicht in den Gärten der Baumpaten weiterwachsen sollten, hatte Birgit Rechlin eigentlich im Stadtwald ein dauerhaftes Revier geben wollen.
Doch Experten wiesen darauf hin, dass die Nadelbäume mit ihren eher kleinen Wurzelballen nicht auf dem Stadtwaldboden anwachsen würden. Deshalb wurde entschieden, dass die 100 Nordmanntannen, die der Baumhof nach den Weihnachtstagen wieder eingesammelt hatte, in die Grünschnittanlage nach Oberhausen gebracht werden, um dort zu bestem, gütegesicherten Kompost verarbeitet zu werden.
Ökonomie und Ökologie vereinen
Da der HMV allen Spendern der Aktion Nachhaltigkeit durch Pflanzung von Bäumen im Stadtwald versprochen hatte, war keine Frage, dass die nun in dieser Form ein Beitrag geleistet werden sollte, um Ökonomie und Ökologie zusammenzubringen.
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