AC/DC rocken den Hockenheimring

Hockenheim. Der Himmel hat keine Ahnung von Dramaturgie: Da zucken auf den LED-Wänden die Blitze, während Angus Young sein unvergleichliches Intro zu „Thunderstruck“ aus den Saiten reißt – und was macht das Wetter: Abendsonne! Doch die Diskrepanz stört weder die AC/DC-Gitarrenikone noch die über 100.000 Fans auf dem Hockenheimring.

AC/DC auf den Hockenheimring: Kein Stau bei Konzertbeginn

Es herrscht Partystimmung vom ersten Akkord an. Der fünfte Auftritt der australischen Hardrock-Legenden im Motodrom wird gefeiert ab dem Opener „If You Want Blood (You Got It)“. Die Begeisterung steigt, als der inzwischen mit weißem Wallehaar im knallroten Schulanzug über die Bühne fegende Young seinen Tanz beim Solo zeigt.

Bei „Hell’s Bells“ legt der 69-Jährige sein Jacket ab, treibt die Band im weißen Kurzarmhemd und Krawatte durch die Klassiker der Bandgeschichte vorwärts. Der Fokus liegt bei diesem Auftritt auf der Musik – keine gigantische Lokomotive oder Teufelshörner als Blickfang wie bei den Tourneen 2015 („Rock or Bust“) und 2009 („Black Ice“).

Auch die Lightshow fällt nicht in die Kategorie gigantisch – ebenso wie der Sound, der in der Qualität deutlich hinter der des Auftritts von Bruce Springsteen herhinkt. Dafür klappt die Organisation diesmal besser. Als die Band ihre Show beginnt, stehen keine Fans mehr im Stau. Die meisten haben auch den Opener „The Pretty Reckless“ um die temperamentvolle Taylor Momsen erlebt. So nimmt eine mitreißende Hardrocknacht ihren ungetrübten Lauf – unter fast wolkenlosem Himmel ohne Donnergrollen.

Hier gibt es den vollständigen Konzertbericht von AC/DC.