Reportage

AC/DC in Hockenheim: Vorfreude bei den Fans auf dem Campingplatz

Auf dem Campingplatz C5 an der Hockenheimer Grillhütte herrscht am Vorabend vor dem AC/DC-Konzert eine entspannte Atmosphäre. Die Fans freuen sich auf das Konzert und bereiten sich gemeinsam auf das Ereignis vor.

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Matthias Mühleisen
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Die Stimmung bei diesen Fans aus Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) und Gengenbach (Baden-Württemberg) ist bereits am Freitagnachmittag hervorragend. Ein Bierwagen (im Hintergrund) ist ein beliebter Ausstattungsgegenstand. © Matthias Mühleisen

Hockenheim. Stress oder gar Chaos bei der Anfahrt zum AC/DC-Konzert? Wer wissen will, wie sie vermieden werden, erhält Anschauungsunterricht freitagsnachmittags auf dem Campingplatz C5 an der Hockenheimer Grillhütte. Wer hier residiert, verströmt pure Ausgeglichenheit. 30 Stunden vorm Auftritt von AC/DC auf dem zweieinhalb Kilometer entfernten Hockenheimring grüßen Angus Young, Brian Johnson & Co. aus diversen Boxen vom „Highway to Hell“, doch die Gemeinde beschränkt sich nicht auf die australischen Hardrocker, die Soundkulisse ist bunt gemischt.

Unterwegs waren sie teilweise schon ab Donnerstagabend, weil die Anreise aus Kiel oder Mecklenburg-Vorpommern eben einige Zeit in Anspruch nimmt. Größere Strecken zu Konzerten zurückzulegen, scheint Micha aus Kiel nicht viel auszumachen: er wird mit seiner Familie auch das Konzert von AC/DC in Bratislava besuchen, das ist noch ein Stück weiter weg als der Hockenheimring.

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Hockenheim: Auf Campingplatz steigt AC/DC-Spannung

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Exklusive Dixi-Klos mietbar für mehr Komfort auf dem Campingplatz in Hockenheim

Er freut sich über eine komfortable Errungenschaft: gemeinsam mit einer benachbarten Gruppe aus Esslingen konnte das Team aus dem hohen Norden ein Dixi-Klo ergattern, das der Dienstleister für 130 Euro direkt auf ihrem Platz aufgestellt hat. So ist der Weg nicht so weit wie die Sammeltoiletten an den Platzrändern und die Benutzerzahl überschaubar. „Unterm Strich kostet das pro Nase 10 Euro, das lohnt sich allemal“, findet Benny aus Esslingen.

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AC/DC auf dem Hockenheimring 2024: Was darf mit aufs Gelände, was ist verboten?

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Christina Eppel
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Nach und nach stoppen die Wohnmobile, Wohnwagengespanne, Busse und Pkw am Container an der Zufahrt, in dem das Team des VfL Hockenheim seit 10 Uhr morgens die Bändchen für die Campinggäste ausgibt. Ab und zu kommen auch Interessenten, die nicht vorab gebucht haben. Aber keine Chance: Sie müssen sich einen anderen Stellplatz suchen, alles voll. Am Freitagnachmittag haben die angemeldeten Gäste noch viel Auswahl, wo sie stehen möchten. Vor allem der Teil, der für Zelte vorgesehen ist, ist nur an den Rändern belegt. An den Containern mit Duschen und WCs ist kaum was los, auch am VfL-Ausschank kommt keine Hektik auf.

Pavillons und Bierzeltgarnituren prägen das Bild auf dem Hockenheimer Campingplatz

Vielerorts sind schon Pavillons und Bierzeltgarnituren aufgebaut, immer wieder reißen die Wolken auf, dann tut etwas Schatten gut. Die meisten Besucher sind nicht zum ersten Mal in Hockenheim, haben hier die Konzerte der Band von 2003, 2009 und 2015 erlebt.

Entspannt aus der Nachbarschaft angereist: Bertl (v. l.), Christina, Mattsches, Al und Volker kommen aus Bruchsal und wollen jeden Stress rund ums Konzert vermeiden. © Matthias Mühleisen

Die meisten Gruppen erwarten noch Zuwachs bis Samstag, etwa der Freundeskreis aus Siegen im Sauerland. Die hatten AC/DC 2015 in Köln erlebt und sich geschworen: „Wenn die noch mal kommen, gehen wir hin – egal, was die Karte kostet.“ Ihre Anreise hat rund zweieinhalb Stunden gedauert und verlief reibungslos. Für die festivalerprobte Familiengruppe der Kramers und Fischers ging es noch schneller: Sie kommen aus Worms und Bad Dürkheim: „Das ist hier ein Heimspiel für uns.“ Mattsches aus Bruchsal nebenan hat da schon mehr in die Anreise zu Angus Young investiert: Er sah die Band im vergangenen Jahr in Los Angeles und wollte sie hier erneut erleben. Ohne Stress: „2015 sahen wir zwei Stunden das Konzert und brauchten drei fürs Rauskommen.“

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Viele Fans sind sich einig, dass sie hier die vermutlich letzte Gelegenheit nutzen, die alten Haudegen live zu erleben und würdigen es, dass sie einmal mehr die Mühe einer Tour auf sich nehmen. Das war für Harry und seine Freunde aus Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern Anlass genug, sich auf die siebeneinhalbstündige Reise zum Ring zu machen – obwohl sie auch das Dresden-Konzert der Tour besucht haben. Bei ihrem Pavillon geht es hoch her, sie sind mit einer fasnachtserprobten Gruppe aus Gengenbach angereist, die gerne eine Kostprobe ihrer eigenen Sangeskunst gibt. Gesungen wird an diesem Tag noch viel.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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