Motodrom (mit Fotostrecke)

ADAC-Rallye in Hockenheim soll sich im Rennkalender etablieren

Die „Rallye Nordbaden“ wurde in den 1970er Jahren ins Leben gerufen. Bis 2002 fanden einzelne Wertungsprüfungen bereits auf dem Hockenheimring statt. Nun soll sie hier ein festes Zuhause finden.

Von 
Michael Sonnick
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Reiner und Celina Kopp streifen in ihrer Prüfung besonders knapp an einem Hindernis vorbei. Auf dem Hockenheimring wird die ADAC Rallye Nordbaden ausgetragen, an der 100 Fahrergespanne teilnehmen. © Sonnick

Hockenheim. Auf dem Hockenheim ring tummelten sich mehrere Hundert Menschen. Auf dem Gelände machte die ADAC Rallye Nordbaden Station und alleine bei der Rallye 35 gingen 100 Fahrzeuge an den Start.

Sieben Wertungsprüfungen über eine Gesamtlänge von 35 Kilometern sowie eine Retro-Rallye-Wertung mit sechs Prüfungen über 30 Kilometer mussten dabei im badischen Motodrom absolviert werden. Dabei gab es drei Prüfungen, die jeweils zweimal gefahren werden mussten. Der Start erfolgte aus der Boxengasse, bevor die erste Prüfung hinter der Osttribüne erfolgte. In der Nordkurve stand die zweite Prüfung an, die dritte war die Rallye-Cross-Strecke im Infield des Motodroms.

Stefan Kopczyk (l.) und Rainer Noller sichern sich in ihrem Opel den Sieg in der Gesamtwertung. © Sonnick

Den Gesamtsieg bei der Rallye 35 sicherten sich Rainer Noller (Abstatt) mit seinem Beifahrer Stefan Kopczyk (Bad Friedrichshall-Untergriesheim) mit einem Dreizylinder- Opel-CorsaRally4. Den zweiten Platz belegten Niko Otterbach (Wendelstein) und Jannik Wagner (Obersontheim) in einem BMW 320 E30 vor Ralf und Leon Stütz aus Pommertsweiler in einem Mitsubishi Evo. Rainer Noll feierte in Hockenheim bereits seinen 132. Rallyeerfolg und strahlte nach der Siegerehrung: „Die Strecke war super, ich bin ja auch schon Autorennen hier auf dem Hockenheimring gefahren und freue mich, wenn die Veranstaltung auch in Zukunft wieder stattfinden würde.“

ADAC Rallye Nordbaden: Eine der erfolgreichsten Rallyebeifahrerinnen mit am Start

Dennis Härle - ebenfalls aus Abstatt bei Heilbronn - holte sich mit seiner Beifahrerin Lisa Kiefer aus Speyer in einem Opel Adam Cup den Klassensieg in der Gruppe RC5. Lisa Kiefer freute sich sehr: „Bei meinem zweiten Start mit Dennis haben wir zum zweiten Mal unsere Klasse gewonnen. Es ist schön, wenn eine Rallye ganz in der Nähe stattfindet, da kann man vorher zu Hause im eigenen Bett schlafen. Wenn alles klappt, dann starte ich mit Dennis auch am 4. März bei der Rallye Unterland-Hohenlohe in Untersteinbach bei Öhringen.“

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Die Speyererin zählt zu den erfolgreichsten Rallyebeifahrerinnen Deutschlands und fährt mit einer Lizenz für den Motorclub Haßloch im ADAC Pfalz. 2021 wurde sie als Pfalzmeisterin geehrt und belegte im Vorjahr den zweiten Platz bei der Jahreswertung. Der erst 20-jährige Dennis Härle erzielte mit dem zwölften Gesamtrang sein bisher bestes Ergebnis bei einer Rallye.

Die Retrowertung gewannen Andreas Dick (St. Martin) mit seinem Beifahrer Luca Kiefer (Maikammer) in einem BMW E30 vor Wolfgang und Fabian Michalsky aus Schutterwald in einem Alfa Romeo Giulia. Die Retrogesamtsieger von 2019, Sebastian und Denise Dietz aus dem pfälzischen Lambsheim, belegten in einem BMW 323ti den fünften Gesamtrang auf dem Hockenheimring.

Matthias und Karin Hildenbeutel absolvieren die Prüfungen in einem Mitsubishi Lancer. © Haas

Bei der Retrorallye feierte Mike Nagel aus Waghäusel mit seinem Beifahrer Dennis Freier aus Ubstadt-Weiher auf einem BMW E36 sein Rallye-Debüt. Der 26-Jährige ging bisher bei Motorrad- sowie Autorennen an den Start und war von der Strecke begeistert: „Die Rallye-Cross-Strecke im Infield des Motodroms war klasse und wir hatten viel Fahrspaß. Es war ein klasse Event, leider hatten wir ein Problem mit der Stoppuhr und haben dadurch nur den 26. Platz belegt. Wir hatten Gas gegeben und konnten vom Speed her gut mithalten. Wenn alles klappt, dann starten wir am 25. Februar auch bei der ADAC Pfalz Rallye Südliche Weinstraße. Von unserem Rheintal Motorsport Club aus Kirrlach-Wiesental waren heute auch viele Mitglieder da und die haben in Zukunft auch Interesse“, sagte der BMW-Pilot.

Gelungenes Rallyeevent auf dem Hockenheimring

Das älteste Auto am Start auf dem Hockenheimring in der Retrorallye war ein Volvo PV544 des Baujahres 1964, der von Uwe Henn (Tholey/St. Wendel) mit Beifahrer Björn Flottrong (Frauenberg) gesteuert wurde. Mit Thiebaut Meyer und Florian Kammerer aus Frankreich ging auch ein ausländisches Team mit einem Honda Civic in der Gruppe NC3 an den Start. Die Teamwertung gewann der RC Pommes aus Pommertsweiler bei Abtsgmünd.

Dennis Härle aus Abstatt und seine Speyerer Beifahrerin Lisa Kiefer freuen sich über den Sieg in der RC5-Wertung. © Sonnick

Sehr zufrieden war auch Marcus Maleck, der Organisationsleiter und Vorstandsmitglied des ADAC Nordbaden ist. „Es war ein gelungenes Rallyeevent und soll keine Einzelveranstaltung bleiben. Wir möchten die Rallye hier in Hockenheim wiederholen und in Zukunft dauerhaft fortführen. Vielleicht können wir im nächsten Jahr schon eine Rallye 40 durchführen.Auch mit der Resonanz waren wir zufrieden, es waren rund 2000 Zuschauer auf den Tribünen in der Sachskurve und auf der Osttribüne. Wegen den Lärmbestimmungen und Einhaltung der Pausenzeiten konnten leider nur 100 Teams an den Start gehen.“

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Bereits in den 1970er bis 1990er Jahren gab es die „Rallye Nordbaden“, damals durchgeführt vom Rheintal MSC Kirrlach-Wiesental. Bis zu ihrer letzten Ausgabe im Jahr 2002 fanden schon einzelne Wertungsprüfungen auf dem Hockenheimring statt.

Weitere Infos gibt es unter auf der Website der Rallye Nordbaden.

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