Inklusion

Bekommt das Aquadrom Hockenheim einen Rollstuhl-Lift?

Der Landtagsabgeordnete Andreas Sturm und Behindertenbeauftragter Rudi Bamberger sehen in einem Rollstuhl-Lifter für das Aquadrom Hockenheim das i-Tüpfelchen auf dem letzten Meter.

Von 
Stefan Kern
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Der Landtagsabgeordnete Andreas Sturm (v. l.) und Behindertenbeauftragter Rudi Bamberger machen bei Bäderleiterin Stefanie Braun und der kaufmännischen Betriebsleiterin Julia Reinhold Werbung für einen Lifter im Aquadrom, mit dem Rollstuhlfahrern der Weg ins Wasser ermöglicht wird. © Busse

Hockenheim. Es ist nicht so, dass in Sachen Barrierefreiheit nichts geschehen ist. Der Brühler Behindertenbeauftragte Rudi Bamberger erklärte im Beisein des CDU-Landtagsabgeordneten Andreas Sturm im Freizeitbad Aquadrom, dass im Vergleich zu vor zehn Jahren natürlich einiges erreicht wurde. Aber dieses „Einiges“ entspreche eben nicht der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), die klar besagt, dass behinderte Menschen ein selbstständiger Zugang zu allen Einrichtungen des öffentlichen Raums ermöglicht werden muss.

Hier, so Bamberger, gebe es im Land noch viel Luft nach oben. Allzu oft sei das selbstständige Agieren nicht selbstverständlich. Dabei sei genau das die Formel für eine anständige Gesellschaft, die niemanden ausgrenzt oder demütigt.

Zufriedenstellende Bilanz in Sachen Barrierefreiheit für das Aquadrom Hockenheim

Von viel Luft nach oben könne beim Aquadrom nicht gesprochen werden. Bei einem Besuch des Freizeitbades attestierte Bamberger der Bäderleiterin Stefanie Braun und der kaufmännischen Betriebsleiterin Julia Reinhold, in Sachen Barrierefreiheit eine durchaus zufriedenstellende Bilanz. Aber es sei wie so oft. Vom Parkplatz über den Eingangsbereich bis zu den Umkleiden sei alles barrierefrei. Doch auf dem Weg ins Wasser, dem letzten Meter sozusagen, hackt es.

Und genau deswegen waren Bamberger und Sturm im Aquadrom. Der CDU-Politiker hat Kontakt zu Unternehmen, die in diesem Bereich gerne über Spenden aktiv werden möchten. Ziel ist die Installierung eines Lifters, mit dem der Gang ins Wasser auch für Menschen im Rollstuhl zum Kinderspiel wird. Die Kosten belaufen sich auf rund 10 000 Euro. Nicht wenig Geld, doch der Nutzen wiege doch deutlich mehr.

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Teilhabe, so sagt es Sturm, sei ein hohes Gut. Ganz abgesehen, so Bamberger, dass das eigentlich alles geltendes Gesetz sei. „Nicht Kür, sondern Pflicht.“ Auch Braun sieht die Initiative positiv. Natürlich sei das ein Mehrwert für das Freizeitbad. Und für diesen Mehrwert wollen Sturm und Bamberger nun aktiv werden.

Bürger oder Unternehmen, die Interessen haben, dass diese Lifter-Idee Wirklichkeit wird, können sich an das Wahlkreisbüro Sturms in der Rathausstraße 2 in Hockenheim, Telefon 0711/20 63 83 10 oder per E-Mail an andreas.sturm@cdu.landtag-bw.de wenden.

Freier Autor Stefan Kern ist ein freier Mitarbeiter der Schwetzinger Zeitung.

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