Motodrom Hockenheim

Beschäftigte im Hotelgewerbe haben sich umorientiert

Der CDU-Landtagsabgeordnete im Gespräch mit Richard und Vanessa Damian im Hockenheimer Hotel Motodrom. Fehlende Veranstaltungen drücken die Bilanz.

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zg
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Der CDU-Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Andreas Sturm (v. l.) im Gespräch mit Vanessa Damian und Direktor Richard Damian im Hotel Motodrom. © Sturm

Hockenheim. Als sei die Situation im Hotelgewerbe nicht schon schwer genug während der Corona-Pandemie, sah sich Richard Damian, der Geschäftsführer des Hotels Motodrom, mit zwei großen Wettbewerbsnachteilen konfrontiert, heißt es in einer Pressemitteilung des Landtagsabgeordneten Andreas Sturm. Zunächst sei das Hotel Motodrom stark auf Veranstaltungen am Ring angewiesen, jedoch seien im Land Baden-Württemberg weit weniger Besucher erlaubt gewesen als beispielsweise am Nürburgring in Rheinland-Pfalz. Des Weiteren habe das Hotel Motodrom als kommunale Einrichtung keine Corona-Soforthilfe bekommen, andere Hotels hingegen seien unterstützt worden.

„Aufgrund der Corona-Pandemie hatten wir ganz schön zu kämpfen, aber aufgeben – das war für uns nie eine Option“, berichten Richard und Vanessa Damian, die in ihrem 16. Jahr am Hockenheimring tätig sind. „Wir haben die Zeit genutzt, um einige Renovierungen vorzunehmen“, erzählt Damian, der trotz aller Widrigkeiten positiv in das Jahr 2022 schaut: „Ab März finden am Ring wieder deutlich mehr Veranstaltungen statt, die vom Catering des Hotels auf dem gesamten Gelände übernommen werden.“ Und weiter: „Für uns ist die Qualität unserer Küche mit regionalen und frischen Produkten außerordentlich wichtig, die Mehrheit der Gäste im Hotelrestaurant sind Stammgäste von nah und fern.“

Problem Fachkräftemangel

Der CDU-Abgeordnete Sturm wollte wissen, wo Damian aktuell die größten Probleme sieht. Als Vorsitzender des Hockenheimer Marketingvereins (HMV) hat Damian Kontakte zu den verschiedensten Betrieben in der Rennstadt und betonte ein Problem, welches über alle Branchen hinweg große Sorgen bereite: der Fachkräftemangel. Während seit Jahren über den Mangel an qualifiziertem Personal in technischen Berufen berichtet werde, habe die Corona-Krise den Personalmangel in der Gastronomie verschärft: „Zur Zeit der Restaurantschließung und aufgrund einer ungewissen Zukunft haben einige Beschäftigte andere Berufsbilder gewählt.“

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Andreas Sturm berichtete als Mitglied im Bildungsausschuss von einem Vorhaben, welches auch im Koalitionsvertrag festgeschrieben sei: Die Anerkennung von Teilleistungen, beispielsweise von Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die keinen Berufsabschluss erreichen können, in einem bestimmten Bereich aber sehr gute Arbeit leisten.

Aktive Nachwuchsarbeit

Richard Damian kümmert sich seit Jahren aktiv um Nachwuchskräfte. Als er im Jahr 2006 das Hotel übernommen hatte, habe es zum damaligen Zeitpunkt keine Auszubildende gegeben, heute stünden acht Auszubildende unter Vertrag. „Wir sind ein gutes Team, alle 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie alle Aushilfskräfte arbeiten für ein gemeinsames Ziel, die Zufriedenheit der Gäste, das macht uns Spaß und schweißt auch in schwierigen Zeiten zusammen.“

Für den Landtagsabgeordneten Andreas Sturm sind die vielen Ausbildungsplätze im Verhältnis zur Zahl der Mitarbeitenden vorbildlich: „Sie wirken dadurch dem Fachkräftemangel entgegen und bieten attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplätze.“ zg

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