"Come Together"

Buga: Hockenheim empfängt ortsansässige Unternehmer

Hockenheim lädt ortsansässige Unternehmen zum „Come Together“ während seiner Präsentationswoche als Partnerkommune der Buga in den Pavillon der Metropolregion Rhein-Neckar ein.

Von 
Michael Baudermann
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Unternehmensberater Christoph Dyckerhoff (v. l.), Oberbürgermeister Marcus Zeitler, Geschäftsführer des Wurstherstellers Cornelius Peter Cornelius, HMV-Geschäftsführerin Birgit Rechlin, Stadthallenleiter Rainer Weiglein und Boris Schmitt von der Metropolregion Rhein-Neckar gemeinsam beim „Come Together“ auf der Buga. © Baudermann

Mannheim/Hockenheim.Hockenheim ist mehr als nur die Rennstadt“ – dieses Motto hat sich die Stadt für Ihren Stand auf der Mannheimer Bundesgartenschau (Buga 23) auf die Fahnen geschrieben. Vom 5. bis 11. Juni präsentiert sie sich im Pavillon der Metropolregion Rhein-Neckar, dem bionischen Holzpavillon, dessen außergewöhnliche segmentierte Schalenkonstruktion auf biologischen Prinzipien des Plattenskeletts eines Seeigels basiert. Der „Seeigel“ war bereits auf der Buga Heilbronn ein Hingucker und bietet in dieser ersten Juniwoche Hockenheim nicht nur 500 Quadratmeter bespielbare Fläche, sondern – an was es ansonsten an vieler Stelle dem Spinellipark fehlt – angenehmen Schatten.

"Hockenheim dreht sich" heißt es auf der Buga im Spinellipark

Am wieder sehr sonnigen Dienstagmittag lud Oberbürgermeister Marcus Zeitler die Hockenheimer Unternehmer zu einem „Come Together“ – mit Vortrag, Diskussionsrunde und Vernetzung – auf das ehemalige Militärgelände zwischen den Stadtteilen Feudenheim und Käfertal. Die für diesen Tag gewählte Überschrift „Hockenheim dreht sich“ klingt etwas einfacher, vielleicht aber auch weniger abschreckend als die Formulierungen „verändert sich“, „transformiert sich“ oder „muss sich anpassen“.

Der "Seeigel" dient als Pavillon für die Partnerkommunen aus der Metropolregion Rhein-Neckar. © Baudermann

Marcus Zeitler, der mit dem E-Auto angereist war, zeigt sich auf dieses Motto angesprochen, gut gelaunt: „Hockenheim dreht sich, aber vor allem nicht nur im eigenen Kreis, sondern auch darüber hinaus. Hier auf der Buga bietet sich die Möglichkeit, auch einmal an anderer Location zu netzwerken. Nach all den Einschränkungen der letzten Jahre ist es toll, miteinander ins Gespräch zu kommen.“

Und mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu, dass Stadthalle, Hockenheimring und Aquadrom natürlich fürs perfekte Wetter gesorgt hätten. „In diesem nachhaltigen Gebäude, präsentieren sich in dieser Woche alle Aspekte Hockenheimer Lebens“, fügt er hinzu und lobt alle Beteiligten, die viel Arbeit in diesen Auftritt der Stadt gesteckt haben.

Hockenheimer Wursthersteller Cornelius präsentiert für Buga-Auftritt die "Hoggemer Chillibeißer"

Birgit Rechlin, Geschäftsführerin vom HMV zeigt sich begeistert von der bisherigen Resonanz der Besucher. „Natürlich haben wir hier auch einen angenehmen Ort: kühl, luftig, schattig und mit Sitzmöglichkeiten. Da nehmen die Leute gerne Platz, schauen unseren Imagefilm an und – obwohl sie alle Hockenheim mindestens vom Rennsport her kennen – sind sie von der Vielfalt unserer Stadt überrascht“. Auch Sandra Kurz von der Stadthalle verrät, dass Besucher schon voll des Lobes waren. Als kleines Highlight gibt es vom Hockenheimer Wursthersteller Cornelius extra für den Buga-Auftritt hergestellte „Hoggemer Chilibeißer“.

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So findet sich an diesem Mittag eine zwar überschaubare, aber namhafte Besuchergruppe aus der Hockenheimer Wirtschaft ein und netzwerkt bei Häppchen und HMV „Secco 68766“ aus der Weinpartnergemeinde Duttweiler.

OB Marcus Zeitler begrüßt aber nicht nur die Unternehmer, sondern auch den Mannheimer Unternehmensberater, Headhunter und Ethik-Experten Christoph Dyckerhoff. Dieser greift das Thema „Hockenheim dreht sich“ dankbar auf. „Wir alle müssen uns drehen, um vorne zu bleiben. Gibt es eine Erfolgsstrategie, wie dies gelingt? Klare Antwort: Ja.“

Dyckerhoff ist seit Jahrzehnten gefragter Experte in der Personalberatung, engagiert sich in vielen Unternehmer-Netzwerken und beim Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU).

Hockenheimer Unternehmer lauschen dem Vortrag über Firmenethik

In seinem Vortrag spannt er den Bogen vom Begriff des „ehrbaren Kaufmanns“, bei dem der Handschlag galt wie ein Vertrag, zum Unternehmer von heute. Entscheidend sei die Unternehmensethik, die ermögliche einen Geschäftspartner fürs Leben zu finden, eine Geschäftsbeziehung, die auf gegenseitigem Vertrauen basiere. Christoph Dyckerhoff zeichnet sein Idealbild einer Führungskraft, die ihre Entscheidungen gut und fair nach ethischen Grundsätzen fällt. Dies sichere eine gute Zusammenarbeit und Kooperation in Firmen.

Nach dem interessanten Vortrag bleibt noch Zeit für Diskussionen im kleinen Kreis. Dabei beantwortet Christoph Dyckerhoff beispielsweise noch die Frage, wie er zum Thema Homeoffice stehe.

Im schattigen und modernen Innern des "Seeigels" fühlen sich die Besucher wohl. © Baudermann

Durchaus kritisch – „während Flurgespräche, die absolute Innovationstreiber sind, stark auf dem Rückzug sind, steigt im Gegenzug auch die Disziplinlosigkeit bei der Arbeit zuhause – damit meine ich nicht nur, dass die Leute den Tag im Pyjama verbringen, sondern vor allem, dass sie anfällig für Ablenkung sind“. Und wie sieht er aus ethischer Sicht den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI)? Christoph Dyckerhoff: „KI kommt vor allem auf standardisierten Positionen zum Einsatz. Die Ethik einer KI ist abhängig von der ethischen Qualität der Informationen, mit denen sie versorgt wird“. Mit unethischen Inhalten würde damit auch der Einsatz dieser KI zum Problem.

Oberbürgermeister Zeitler freut sich bereits auf Samstag, wenn Gemeinderat und ein Teil der Bürgerschaft (hier gab es eine Kartenverlosung beim Hockenheimer Mai, wir berichteten) gemeinsam dem „Seeigel“ auf der Buga bei hoffentlich ebenso schönem Wetter einen Besuch abstatten. 

Redaktion Michael Baudermann leitet den Mediaverkauf der SZ/HTZ.

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