Gartenschaupark - Finn Schuhmann (20) aus Neulußheim gestaltet die Betonfläche künstlerisch / Wetter im Mai verzögerte immer wieder die Arbeiten

Bunte Wände an der Boulebahn

Von 
Vanessa Schwierz
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Ein grauer Weg führt an den grünen Bäumen, Wiesen und bunten Pflanzen vorbei, eine Person sitzt auf einer Bank an einem kleinen See, einige Meter weiter liegen die Boulekugeln auf der Bahn: Die graue Betonwand an der Boulebahn im Gartenschaupark ist verschwunden. Sie wurde abgelöst von bunten Bildern, die Farbe auf das Areal bringen.

Entstanden ist das Bild in den vergangenen Wochen. Der 20-jährige Finn Schuhmann aus Neulußheim bezeichnet das Kunstwerk selbst als „Kunst aus der Sprühdose“. Seit 2017 geht er diesem Hobby nach. Eine Idee, die gemeinsam mit Freunden entstand. „Ich habe es aber als einziger weiterverfolgt“, sagt der 20-Jährige, der derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in einem Waldkindergarten in Malschenberg macht. Wenn das FSJ endet, möchte er Soziale Arbeit studieren, derzeit bewirbt er sich an Hochschulen.

Zu Beginn Garagen bemalt

Mit seinem Hobby verdient sich der junge Neulußheimer ein kleines Taschengeld dazu. „Es ist gewachsen in den vergangenen Jahren. Mal die Garage bemalt, bei Oma eine Fläche gestaltet und dann meldeten sich auch Eltern von Freunden“, erklärt er, wie alles anfing. Über einen Freund im Jugendgemeinderat wurde das Projekt im Gartenschaupark angestoßen. Im Gespräch war zu Beginn die Skateanlage – dort sollte eine Fläche frei bemalbar sein.

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Dann entstand der Kontakt zu Matthias Degen von der Stadt- und Umweltplanung Grünflächenwesen der Stadt Hockenheim. Er brachte das Thema in der Gesellschafterversammlung der Parkanlagen GmbH ein und stellte die Idee vor. Der Förderverein des Gartenschauparks entschied sich dazu, das Projekt zu finanzieren, wie Förderverein-Geschäftsführer Karl Götzmann erklärt.

Ideen für das Motiv kamen vor allem von der Stadt Hockenheim – es sollte einfach in die Umgebung passen. Er reichte Skizzen ein, wie es aussehen könnte. Freiheiten in der Gestaltung hatte der 20-Jährige aber dennoch.

Durch das schlechte Wetter im Mai verzögerten sich die Arbeiten von Finn Schuhmann immer wieder. An vielen Tagen konnte er seiner Arbeit nicht nachgehen. „Wenn die Farbe nach wenigen Minuten trocken ist, dann ist es kein Problem. Wenn es aber regnet und das Wasser auf die nasse Farbe trifft, verläuft es“, erklärt der 20-Jährige die Problematik bei Regenwetter. Rund 25 Dosen hat er in den vergangenen Wochen für das bunte Bild verwendet. Aber es werden noch mehr Dosen. In den nächsten Wochen werden weitere Rundbögen im Bereich der Boulebahn von Finn Schuhmann gestaltet. „Es wird ein Ensemble“, wie Karl Götzmann sagt.

Hobby beibehalten

In der Zukunft will Finn Schuhmann sein Hobby auf jeden Fall weiterverfolgen. „Wenn ich in 15 Jahren sagen kann, dass ich davon leben kann, dann wäre das natürlich super“, verrät er, dass er es ansonsten nebenbei macht – schließlich macht es nicht nur ihm Spaß, sondern zaubert den Menschen, die seine Kunstwerke sehen, ein Lächeln ins Gesicht.

Redaktion Redakteurin mit Schwerpunkt Online, aber auch Print

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