Hockenheim. Über einen Balkon wird das künftige Wohngebäude, das aus der ehemaligen Gaststätte „Zum Stadtpark“ entsteht nicht an der Giebelseite verfügen. Die Denkmalschutzbehörde hat diesen Teil der Planung abgelehnt. Die Dachgauben, die es bisher an dem weit über 100 Jahre alten denkmalgeschützten Gebäude ebenfalls nicht gab, sind dagegen erlaubt. Der Vorhabenträger, die Firma Heberger, hat die Planung zugunsten einer besseren Vermarktbarkeit überarbeitet, der Gemeinderat hat ihr in seiner Sitzung am Mittwochabend zugestimmt.
Weil eine zusätzliche kleine Wohneinheit im ersten Obergeschoss entsteht, muss ein zusätzlicher oberirdischer Stellplatz geschaffen werden. Wie der Leiter des Fachbereiches Bauen und Wohnen, Christian Engel, erläuterte, wird dafür die vorgesehene Pflanzung eines Baums neben dem Bestandsgebäude nach hinten versetzt. Der Stellplatz wird mit einem wasserdurchlässigen Belag als Schotterrasen angelegt. Mit der Änderung hatten weder die Verwaltung noch die Mitglieder des Gemeinderats ein Problem, die Zustimmung fiel einstimmig aus.
Die Erfahrung, dass alles teuerer wird, hat sich auch bei unterirdischen Anlagen bewahrheitet. Für die Jahresarbeiten zur Kanalunterhaltung von Dezember 2022 bis November 2023 muss die Stadt Hockenheim 727 000 Euro ausgeben. Das von ihr beauftragte Ingenieurbüro Schulz hatte mit 608 000 Euro gerechnet. Nur zwei Firmen hatten ein prüffähiges Angebot abgegeben, den Zuschlag erteilte der Gemeinderat der Firma Sailer aus Sandhausen.
Die Stadt muss allerdings nicht die gesamte Summe alleine aufbringen. 20 Prozent oder 145 000 Euro trägt die Gemeinde Altlußheim, mit der die Stadt seit Jahren eine Kooperation bei der Kanalunterhaltung eingegangen ist.
Gemeinderat Hockenheim: Obstbaumwiese wird angelegt
Im Gewann „Auf die Mühlgärten“ wird eine Obstbaumwiese mit 19 Bäumen angelegt. Diese sollen über private Spender finanziert werden für 500 Euro pro Baum. Diesen Beschluss aus dem Ausschuss für Technik, Umwelt und Verkehr gab Bürgermeister Thomas Jakob-Lichtenberg bekannt, der die Sitzung anstelle von Oberbürgermeister Marcus Zeitler, der in Urlaub ist, leitete. Der Beschluss geht auf einen Antrag der CDU aus dem vergangenen Jahr zurück, die mit einer Hochzeitswiese einen alten Brauch wiederbeleben und dabei eine städtische Brach- oder Grünfläche in eine ökologisch wertvolle Streuobstwiese verwandeln möchte.
Die Pflanzung und die Pflege in den ersten fünf Jahren übernimmt der Bauhof der Stadt. Das Setzen der Obstbäume soll an jeweils einem Tag im Frühjahr und Herbst gebündelt erfolgen, erläuterte Christian Engel. Die Spender – es sind auch andere Anlässe als Hochzeiten möglich – können ihre Spende auf ein Konto der Stadtverwaltung überweisen.
Auf Nachfrage von Markus Fuchs (CDU) bestätigte Engel, dass die Bäume auch von mehreren Spenden gemeinsam gestiftet werden können. Die Summe von 500 Euro beinhalte nicht nur die Beschaffung der Setzlinge, sondern auch deren Transport, Pflanzung, Verankerung, Stammschutz, Wässern und Düngung. Addiere man den Aufwand für die ersten fünf Jahre, in denen die Bäume versorgt werden müsse, ergeben sich laut Engel Kosten von 1250 Euro pro Exemplar, die aber nicht komplett von den Spendern getragen werden sollen.
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