Hockenheim/Ketsch. Das Holzkreuz ist verschwunden, nur noch ein Blumentöpfchen und eine Laterne erinnern an den Tatort an der Nato-Rampe zwischen Autobahnbrücke und Luxhof, wo am 6. März eine 27-jährige Ukrainerin erschlagen wurde, um ihre kleine Tochter im Säuglingsalter zu stehlen. Zuvor hatte das Ehepaar aus Sandhausen – 43 und 44 Jahre alt – schon die Mutter der Ukrainerin umgebracht und in einen Anglersee bei Bad Schönborn geworfen. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Mannheim Anklage erhoben – wegen des „Verdachts des gemeinschaftlichen Mordes in zwei Fällen, in einem Fall in Tateinheit mit Entziehung Minderjähriger“.
„Sie hatten bewusst mit der Ukrainerin in einer Flüchtlingsgruppe Kontakt aufgenommen, weil sie eine gemeinsame Tochter haben wollten“, heißt es vonseiten der Ermittler in der Motivfrage. Bei einer Essenseinladung in einem Restaurant habe man den Frauen etwas in die Getränke gemischt und später beide nacheinander andernorts erschlagen.
Die junge Mutter wollte man dann noch am Rheinufer anzünden, um Spuren zu verwischen. Tags drauf hat ein Spaziergänger die grausig zugerichtete Leiche gefunden. Die Ermittlungsbehörden bestätigen nun all das, über was gleich spekuliert wurde. Es bleibt die Frage, warum das so lange zurückgehalten wurde und Pressefragen unbeantwortet blieben.
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