Kirche

Fronleichnam in Hockenheim: „Jesus braucht einen Platz beim Menschen“

Der Blütenteppich muss wegen des regnerischen Wetters kurzfristig von der Seebühne in die Kirche St. Georg verlegt werden. Genau solche Unwägbarkeiten sind auch Inhalt der Predigt.

Von 
Katrin Dietrich
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Pfarrer Christian Müller mit der Monstranz, die er nach der Eucharistiefeier zum Altar der Kirche trägt. © Katrin Dietrich

Hockenheim. „Unsere Wege sind nicht immer von Sonnenschein begleitet“, sagte Pfarrer Christian Müller am Donnerstagmorgen, als er die Gemeinde zum feierlichen Gottesdienst zu Fronleichnam in der Kirche St. Georg begrüßte. Ja, auch dieser Tag war leider nicht wie geplant von Sonnenschein begleitet. Es regnete und somit trafen sich die Gläubigen nicht wie gedacht an der Seebühne, sondern direkt in der Kirche.

Dort konnten sie auf der Treppe dann auch direkt den großflächigen Blütenteppich bewundern, der von einer Friedenstaube, dem gebrochenen Brot und einem Kelch geziert war und den Weg ist das Gotteshaus leitete.

Fronleichnam in Hockenheim anders als geplant

„Wir feiern Jesu, der mit uns auf dem Weg ist. Auch dann, wenn der Weg nicht von Sonnenschein begleitet ist“, sagte der Geistliche weiter. „So geht es den Menschen oft im Leben, es ist etwas geplant und dann kommt alles es ganz anders. Und genau dann ist Jesus mit den Menschen unterwegs, bei jedem Wetter und auf allen Wegen“, führte er weiter aus.

Der in kräftigen Farben strahlende Blütenteppich zeigt unter anderem die Friedenstaube, das gebrochene Brot und einen goldenen Kelch. © Katrin Dietrich

In der Lesung war zu hören, dass Jesus seine Jünger aussandte, um einen Raum für das Passamahl zu suchen. Aber wo ist dieser Raum? Diese Frage nahm Pfarrer Christian Müller mit in seine Predigt auf. Wo geben Christen Jesus Raum? Der Geistliche zeigte, dass dieser Raum nicht immer in einer Immobilie sein muss. „Jesus Raum und ihm am eigenen Küchentisch Platz geben“, ergänzte er und sah den Küchentisch im übertragenen Sinne dafür, dass die Menschen Jesus Platz in ihrem Herzen geben und dadurch empfänglicher werden. „Jesus braucht einen Platz bei uns, somit ist immer Fronleichnam und wir können Christus und den Frieden in die Welt tragen“, betonte Müller.

Feierlicher Gottesdienst in Hockenheimer Kirche St. Georg

Nach der Eucharistiefeier trug der Pfarrer die Monstranz mit dem Allerheiligsten zum Altar, denn Fronleichnam ist das Hochfest des Leibes und des Blutes Christi. Für die Gebete knieten sich Christian Müller, Diakon Robert Mook und die Ministrantinnen auf die Stufen vor dem Altar, auf dem die Monstranz platziert worden war.

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Eine feierliche Umrahmung erhielt der Gottesdienst in St. Georg durch die musikalische Mitwirkung der Hockenheimer Stadtkapelle und der Organisten.

Am Ende dankte Pfarrer Christian Müller auch allen Helfern, die bei den Vorbereitungen für Fronleichnam mitgewirkt hatten und auch den Ministrantinnen für ihre Unterstützung während des Gottesdienstes. Diese luden im Anschluss auch noch zu Kaffee und Kuchen in das Gemeindehaus ein.

Freie Autorin Seit 2001 fotografiere und schreibe ich regelmäßig und gerne als Freie Mitarbeiterin für die Schwetzinger Zeitung. Vor meine Linse und unter meine Feder kommen gerne die Feuerwehr, Tiere, Natur, Kinder, Kirche, Feste, Kultur, mein Heimatort Reilingen und

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