Hockenheim. Was an kommunalpolitischen Fragen in der Stadt seit einiger Zeit die Bürger beschäftigt und einer Klärung harrt, hat die Runde von Anfragen bei der Gemeinderatssitzung in aller Kompaktheit gezeigt: Parkplatzmangel, Grünschnittannahme, Radwegsperren, Haubenlerche und Herrenteich. Gut zehn Minuten haben die Fraktionen gebraucht, um den Themenreigen zu umreißen.
Helmut Kief (FDP) war von einem Anwohner aus dem Bereich von Continentalstraße und Waldstraße angesprochen worden. Dort sei das Abbiegen von der Continental- in die Waldstraße durch geparkte Autos gefährlich, weil unübersichtlich. Hier wünschten die Anwohner Parkverbotsschilder, ansonsten dürfe in der gesamten Waldstraße auch nicht geparkt werden.
Gemeinderat Hockenheim: Kaum Chance für Einbahnstraßen
Marina Nottbohm (SPD) berichtete von einem Gesinnungswechsel unter Anwohnern der Parkstraße. Dort genieße die aufgrund der Baustelle Obere Hauptstraße eingeführte Einbahnstraßenregelung, anfangs stark in der Kritik, inzwischen große Zustimmung, sodass der Wunsch bestehe, die Regelung über das Ende der Baustelle hinaus beizubehalten, weil sie ein „total entspanntes Leben, Fahren und Parken“ gebracht habe.
Oberbürgermeister Marcus Zeitler, der den Wunsch nicht zum ersten Mal hörte, hatte sich mit den Fachbereichen Bürgerservice sowie Bauen und Wohnen abgestimmt. In Park- und Hubertusstraße sprächen mehrere Faktoren gegen eine dauerhafte Einbahnregelung: Sie seien „normale innerstädtische Stadtstraßen“, durch ihre beträchtliche Länge drohte Verlagerungsverkehr und eine erhöhte Umweltbelastung in die umliegenden Straßen, was zu Beschwerden führen könne. Außerdem wäre der Beschilderungsaufwand sehr hoch. Trotzdem will der OB das im Ausschuss erörtern.
Christian Keller (Grüne) erkundigte sich nach einer Lösung der Frage nach Grünschnittabgabe im Sinne der Bürger fürs Frühjahr. Marcus Zeitler hoffte, die Verträge für die Zufahrt aufs Gelände der Bauschuttrecyclinganlage bis Ende Februar abgeschlossen zu haben. „Eigentlich hätte es vor einem Jahr schon fertig sein sollen“, räumte er ein.
Markus Fuchs (CDU) erkundigte sich nach den Chancen für die Umsetzung des durch die Haubenlerche blockierten Gewerbegebiets Mörscher Weg. Zeitler kündigte an, die Stadt werde mit artenschutzrechtlichen Gutachten das Thema voranzubringen versuchen. In Sachen Herrenteich erfuhr Fuchs von Christian Engel, dass das Gelände für die Aufstellung von Windrädern eher nicht infrage komme, weil die Gründungsverhältnisse zu schwierig seien und Naturschutz- und Überschwemmungsgebiete zu nah liegen.
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