Hockenheim. Die Euphorie nach dem Glücksgefühle Festival 3.0 auf dem Hockenheimring vor gut zwei Wochen ist noch immer greifbar. Lukas Podolski und Markus Krampe haben die bis zu 250.000 Besucher dank Stars wie Apache 207 oder Sido erneut auf ein Höchstlevel der Endorphine gebracht. Doch es geht Schlag auf Schlag weiter, der Vorverkauf für die vierten Glücksgefühle, das vom 3. bis 6. September 2026 stattfinden wird, läuft bereits und die Nachfrage ist so groß wie nie zuvor.
Und das, obwohl mit Ayliva erst eine Künstlerin des 2026er-Line-ups bekanntgegeben wurde. Das soll sich am Sonntag, 6. Oktober, jedoch ändern: Denn wie das Glücksgefühle-Team angekündigt hat, soll dann das komplette Line-up für die vierte Ausgabe veröffentlicht werden. Grund genug für einige SZ-Reporter, ihre Tipps, welche Acts im kommenden Jahr nach Hockenheim kommen, abzugeben.
Beim Glücksgefühle 3.0 traten an beiden Haupttagen (Freitag und Samstag) insgesamt 13 Acts auf der Euphoria-Stage auf, daran orientieren sich die Line-ups von unseren Reportern Henrik Feth, Melanie Wernz und Noah Eschwey - jeweils aufgeteilt in zwei Headliner und zwei Co-Headliner sowie neun weiteren Künstlern. Wer am Ende das beste Näschen hat, wird sich dann am Sonntag zeigen.
Glücksgefühle Festival 2026: Das ist der Line-up-Tipp von SZ-Redakteur Henrik Feth
Lukas Podolski und Markus Krampe schafften es bisher immer in Zusammenarbeit mit ihren Bookern ein ausgewogenes Euphoria-Line-up mit einer Mischung aus Hip-Hop und Pop zusammenzustellen, welches gespickt mit einigen Highlights ist. Das wird auch 2026 so sein: Den bereits präsentierten Headliner Ayliva sehe ich auf der Dopamin-Stage, womit zwei weitere Knaller für die Euphoria noch offen sind.
Für mich ist klar: Helene Fischer hat die Einladung von Lukas Podolski angenommen und wird einer der beiden Euphoria-Headliner sein. Der zweite wird mit ziemlicher Sicherheit der internationale Act, wie in den beiden Vorjahren die Backstreet Boys oder die Black Eyed Peas. Inzwischen denke ich, dass es nicht der britische Popgigant Robbie Williams wird und das kölsche Duo eher eine Etage tiefer zugreift. Dann aber erneut in den USA und mit einem Hip-Hop-Künstler der vor allem zu Beginn der 2000er-Jahre für Furore sorgte: Rapper Nelly.
Sowohl Genre als auch Attitude würden perfekt zu den Glücksgefühlen passen und ein großer Teil der Glücksgefühle-Zielgruppe wird sich neben dessen Hits wie „Hot in Here“ oder „Dilemma“ vor allem an das bekannte Pflaster auf der Wange des Rappers erinnern – pure 2000er-Vibes.
Für die Co-Headliner kommen zwei absolut angesagten deutschen Acts infrage: Zum einen Nina Chuba, die man eigentlich noch längst bei den Glücksgefühlen erwartet hätte. Und zum anderen Henning May mit seiner Erfolgsband „AnnenMayKantereit“, mit der er im September 2026 sowieso auf Tour ist - sowohl am 4. als auch am 5. stehen dabei keine Konzerte an.
Das Euphoria-Line-up von Henrik
Headliner: Helene Fischer und Nelly
Co-Headliner: AnnenMayKantereit, Nina Chuba
Weitere Acts: Mark Foster, Kool Savas, Luciano, Zartmann, Wincent Weiss, Alina, Frida Gold, Juli und Yvonne Catterfeld
Im restlichen Euphoria-Line-up muss eigentlich auch der Berliner Rapper Kool Savas dabei sein, der auch schon bei der Glücksgefühle-Kreuzfahrt aufgetreten ist. Allrounder Mark Foster ist ebenfalls noch nicht beim Festival gewesen und passt in das Dossier. Angesagte Künstler wie Rapper Luciano oder Pop-Newcomer Zartmann bringen Aktualität, während die Band Juli und Sängerin Yvonne Catterfeld für 90er- und 2000er-Feeling sorgen.
Glücksgefühle Festival 2026: Das ist der Line-up-Tipp von SZ-Volontärin Melanie Wernz
Im Gegensatz zu Henrik Feth tippe ich auf geballte Frauenpower auf der Hauptbühne. Ayliva und Helene Fischer werden die beiden Headlinerinnen auf der Euphoria-Stage sein. Zwar war in den vergangenen Jahren immer ein internationaler Act Headliner auf dem Glücksgefühle Festival, aber wieso nicht mal auf deutsche Stars setzen?
Auch ich sehe Nina Chuba als Co-Headlinerin bei der vierten Ausgabe des Megaevents im Motodrom. Seit 2023 trendet die Sängerin mit ihrem Hit „Wildberry Lillet“ und ist nicht mehr aus der deutschen Musikszene wegzudenken. Vor wenigen Tagen erschien ihr neues Album „Ich lieb mich, ich lieb mich nicht“, das viele Fans begeistert. Mich würde ihr Erscheinen auf der Euphoria-Stage begeistern. Denn beim Glücksgefühle Festival war sie noch nicht zu hören – höchste Zeit also, einer der Co-Headliner im Jahr 2026 zu werden. Als zweiten Co-Headliner setze ich auf Cro. Der beliebte Rapper war bereits bei den ersten Glücksgefühlen auf der Euphoria zu Gast und sorgte für mächtig Endorphine bei den Besuchern.
Zwar keiner der Headliner, aber bisher jedes Jahr auf der Euphoria Stage zu sehen: Wincent Weiss. Es wäre mehr als verwunderlich, wenn der Popsänger nächstes Jahr kein Konzert auf dem Festival spielt. Auch Sängerin Leony war bereits in den Jahren 2023 und 2024 in der Rennstadt zu Gast und wird nach einem Jahr Pause bei der vierten Ausgabe dabei sein. Erneut Teil des Line-ups wird meiner Meinung nach ebenfalls Montez sein. Erst kürzlich füllte der Sänger die gesamte Lanxess-Arena in der Heimatstadt von Krampe und Poldi.
Das Euphoria-Line-up von Melanie
Headliner : Ayliva und Helene Fischer
Co-Headliner : Nina Chuba und Cro
Weitere Acts : Wincent Weiss, Montez, Clueso, Lea, Leony, ClockClock, Paula Hartmann, Zartmann und AnnenMayKantereit
Nächstes Jahr geht Clueso auf Arena-Tour in Deutschland. Es ist zu erwarten, dass er Halt auf dem Hockenheimring macht. Genau wie Clueso war auch Sängerin Lea bei der ersten Ausgabe der Glücksgefühle auf der Euphoria-Stage zu finden. Höchste Zeit also, dass sie bei der vierten Ausgabe erneut vertreten ist. Gleiches gilt für die Band ClockClock, die 2016 in Schifferstadt gegründet wurde und nicht mehr aus dem deutschen Radio wegzudenken ist. Ein Konzert in Hockenheim wäre quasi ein Heimspiel und die Musiker sorgten bereits 2024 zum ersten Mal für Glücksgefühle. Als weitere Wiederholungstäterin im Line-up tippe ich auf Paula Hartmann.
Nach meinem Gefühl werden Pop-Newcommer Zartmann und die Erfolgsband AnnenMayKantereit erstmalig im Line-up der Glücksgefühle zu finden sein. Mit diesen Künstlern werden die Veranstalter Lukas Podolski und Markus Krampe so manches Herz höher schlagen lassen.
Glücksgefühle Festival 2026: Das ist der Line-up-Tipp von SZ-Volontär Noah Eschwey
Wie meine Kollegen setze auch ich bei meinen Tipps für das Glücksgefühle Festival 2026 auf eine Mischung aus Tradition und Überraschung. Mit Ayliva ist bereits eine der spannendsten Stimmen der deutschen Poplandschaft bestätigt, die ich nach reiflicher Überlegung auf der Euphoria-Stage sehe. Zwar vertreten manche die Ansicht, die Künstlerin sei „zu klein“, um dort als Headlinerin aufzutreten, doch mit 3,8 Millionen monatlichen Spotify-Hörern bewegt sie sich längst auf einem Spitzenlevel, das bis September 2026 sicher weiter wachsen dürfte.
Als Co-Headliner tippe ich auf Peter Fox, der mit seiner Rückkehr als Solokünstler eindrucksvoll gezeigt hat, dass er auch ohne Seeed eine Ausnahmestellung in der deutschen Musikszene genießt. Seine legendären Liveshows würden perfekt zur Glücksgefühle-Stimmung passen. Auch international könnten die Veranstalter groß auffahren. Nachdem zuletzt die Backstreet Boys und die Black Eyed Peas für Begeisterung gesorgt hatten, wäre 2026 eine Band wie OneRepublic als Samstag-Headliner ein logischer nächster Schritt. Ihre Pop-Hymnen sind generationenübergreifend bekannt und fügen sich ideal in die Reihe der 2000er-Nostalgie-Acts ein.
Ich könnte mir zwar auch Nina Chuba als weiteren Co-Headliner vorstellen, möchte aber etwas Abwechslung ins Spiel bringen. Deshalb schlage ich die Kultband Juli vor, die mit Klassikern wie „Perfekte Welle“ schon vor OneRepublic für Nostalgie und Mitsing-Momente sorgen könnte.
Das übrige Line-up dürfte wie gewohnt eine starke Mischung aus etablierten Namen und Newcomern bieten. Mark Forster könnte die Lücke im Deutschpop schließen. Shirin David wäre eine prominente Stimme am Nachmittag und könnte mit einem extravaganten Auftritt ein klares Statement setzen. Auch Alligatoah, der mit seiner Mischung aus Ironie und Ohrwürmern regelmäßig Festivalpublikum begeistert, wäre ein spannender Kandidat.
Das Euphoria-Line-up von Noah
Headliner: Ayliva und One Republic
Co-Headliner: Peter Fox und Juli
Weitere Acts: Mark Foster, Shirin David, Alligatoah, Jeremias, Zartmann, 1986zig, Chapo 102, Bosse und Kati K
Bei den Newcomern könnte die Band Jeremias mit ihrem Indiepop für frischen Wind sorgen, während Zartmann als junges Ausnahmetalent „heimlicher Headliner“ am Nachmittag werden könnte. Ebenfalls gut ins Bild passen würden der Sänger 1986zig und Chapo102. Bosse und Kati K könnten die Pop-Front abrunden. Helene Fischer wiederum ließe sich als spektakulärer Act für die Pre-Party auf der Dopamin-Stage denken.
Wessen Line-up-Tipp die meisten Treffer hat, wird sich dann am 6. Oktober zeigen, wenn Lukas Podolski und Markus Krampe alle Acts im Line-up des Glücksgefühle Festivals 2026 präsentieren werden. Sicher dürfte sein: Das kölsche Duo wird wieder einige Überraschungen raushauen und der Hockenheimring wird vom 3. bis 6. September 2026 zum vierten Mal zum musikalischen Nucleus der Nation.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar Abschied von Token: Wird das Glücksgefühle-Festival zukunftsfähig?