Kommentar Abschied von Token: Wird das Glücksgefühle-Festival zukunftsfähig?

Noah Eschwey glaubt zwar, dass das Glücksgefühle Festival auf dem Hockenheimring perfekt in die Zeit passt, aber nicht für die nächsten zehn Jahre.

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Noah Eschwey
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Das Glücksgefühle Festival am Hockenheimring ist aus vielen Gründen ein Erfolg. Einer davon: Es hält, was es verspricht – reichlich Glücksgefühle. Immer größere Auftritte, spektakuläre Shows, Spielangebote an jeder Ecke und als Krönung noch der Freefalltower: ein Overkill der Emotionen, der perfekt in unsere Zeit passt.

Wenn schon jeder Bildschirmklick einen kleinen Dopaminschub auslöst, Marketingabteilungen die grellste Produktfarbe erforschen und Lebensmittelhersteller ihre Ware maximal zuckerreich gestalten, dann ist das Glücksgefühle Festival die logische Entsprechung im XXL-Format. Es lockt nicht nur mit Musik, Jahrmarkt und Feuerwerk, sondern mit nahezu jeder denkbaren Attraktion. Und jedes Jahr kommen noch berühmtere Künstler.

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Doch wo führt das hin, wenn die Veranstaltung weitere zehn Jahre auf dem Hockenheimring bleibt? Der Abschied von den Token ist vielleicht ein erster Schritt, um an der langfristigen Zukunftsfähigkeit zu arbeiten. Nun wären Lukas Podolski und Markus Krampe sicherlich gut beraten, ein Konzept zu entwickeln, das nicht allein auf „höher, schneller, weiter“ setzt, sondern auch auf Nachhaltigkeit und Substanz. Nur dann bleibt das Festival mehr als ein Feuerwerk für den Moment.

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.