Hockenheim Classics

Hockenheim Classics bieten eindrucksvollen Blick in die Vergangenheit

Von 
Michael Sonnick
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Hockenheim. Bei den 44. Hockenheim Classics wurde den Zuschauern toller historischer Sport mit Rennmotorrädern, Gespannen, Rennsportwagen und Tourenwagen geboten. Auf dem Hockenheimring drehten 500 Motorrad- und 200 Rennautopiloten im badischen Motodrom ihre Runden. Die Deutsche Historische Motorradmeisterschaft (DHM) war die teilnehmerstärkste Klasse in Hockenheim.

In der IG Königsklasse ging der Bernd Herrmann auf einer Suzuki 500 ccm an den Start. Der 56-jährige Walldorfer gewann 1987 den Yamaha-Cup und nahm danach in der Deutschen- und Europameisterschaft in der 250-ccm-Klasse teil. In der IG Königsklasse belegte Herrmann in beiden Rennen jeweils den zweiten Platz hinter Yamaha-Pilot Peter Seydel (Hofheim-Wallau) in der GP500-Wertung. Nach den Rennen freute sich Bernd Herrmann: „Endlich konnten wir nach der langen Corona-Pandemie mal wieder fahren und es hat viel Spaß gemacht. Wir haben die Pause genutzt und die Motoren auf dem Prüfstand verbessert. Leider konnte ich meinen Sieg in Hockenheim von 2016 nicht wiederholen.“

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Bei den Nachwuchspiloten in der Moto3-Kategorie gewann der 16-jährige Loris Schönrock aus Wesel am Niederrhein beide Läufe vor seinem Teamkollegen Jona Eisenkolb (Kassel), die beide eine Honda NSF 250 ccm fahren.

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Der Schweizer Holger Lange war erstmals mit einer sehr seltenen Gilera-Vierzylinder-Werksrennmaschine in Hockenheim, der Sonderlauf wurde vom Veteranen-Fahrzeug-Verband organisiert. Der VFV stellte auch in den Boxen besondere Rennmaschinen aus, die in zwei Sonderläufen auch auf der Rennstrecke bewegt wurden und mit tollem Sound begeisterten.

Am Sonntagnachmittag gab es beim Start in der Seitenwagen-Klasse einen Auffahrunfall, als ein Gespann stehenblieb und das andere von hinten aufprallte. Die Fahrer wurden von Ärzten gut versorgt und kamen mit nur leichten Verletzungen davon.

Bei den Hockenheim Classics gingen aber auch Rennautos an den Start. In der VFV-GLPpro gibt es Gleichmäßigkeitsläufe für verschiedene Klassen wie Tourenwagen, GT-Fahrzeuge, Formelfahrzeuge und Sportprototypen. Es waren Rennautos von Audi, BMW, Ford, Lotus, Mercedes, Opel, Porsche und Renault zu sehen. Aus dem Osten waren auch Trabant-, Wartburg- und ein paar Melkus-Rennwagen in Hockenheim dabei.

Mehrere Titelträger zu Gast

Einige ehemalige Motorradrennfahrer wie der zweifache Weltmeister Dieter Braun aus Dielheim waren am Samstag in Hockenheim zu Gast. Auch der zweifache Deutsche Meister Reiner Scheidhauer aus Saarbrücken besuchte seine Kollegen. Scheidhauer gewann 1988 den Europameisterschaftslauf auf dem Hockenheimring in der 80 -ccm-Klasse. Am Samstag war aber auch Walter Koschine (Meßstetten) als Besucher in Hockenheim, er stand 1979 als Dritter beim WM-Lauf dort ebenfalls auf dem Podium. Walter Koschine war der schnellste Schornsteinfeger in der Weltmeisterschaft und nahm bis zuletzt immer noch an Renntrainings auch auf dem Hockenheimring teil. In der 125-ccm-Klasse ging Ralf Hobl auf einer Honda an den Start, er ist der Sohn von August Hobl, der 1956 auf DKW Vizeweltmeister in der 350-ccm-Klasse wurde.

Aus der Schweiz starteten die Freunde Historischer Rennmotorräder (FHRM) mit Vintage-Rennmaschinen bis zum Baujahr 1984. Aus England kam die International Historic Racing Organisation (IHRO), die mit den Rennmaschinen aus den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren fuhren. Bei der IHRO siegte der Niederländer Jan-Frank Bakker (Seeley-BSA) vor Reinhard Neumair (Plasing/Tickle-Norton).

Aus der Region starteten in Hockenheim bei den Classics unter anderem Arne Belisch (Sandhausen/Kawasaki), Christian Dedek (Mannheim/Maico), Sandra Lambert (Bensheim/Ducati), Ronald Rösch (Sandhausen/Yamaha) und auch Hans-Peter Scherer (Walldorf/BMW).

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