„Bürgernähe ist unser Markenzeichen“, stand auf den Fahnen, die an diesem Sonntag im Alten Fahrerlager die Gäste der Freien Wähler begrüßten. Klar, dass das in der Region so beliebte Dampfnudelfest, wenn auch zum zweiten Mal unter Corona-Bedingungen, die Besuche wieder in Scharen anlockte. Dafür sorgte auch das herrliche Spätsommerwetter mit viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.
Vergangenes Jahr hatte es wegen der Pandemie nur ein to-go-Angebot gegeben. Dieses Mal hatten die Freien Wähler zusätzlich dafür gesorgt, dass die leckere Hausmannskost auch im eigens eingerichteten Picknickbereich auf dem Waldfestplatz verputzt werden konnte. Rund 50 Biertischgarnituren standen zur Verfügung.
Die Gäste durften sich per E-Mail für zwei Zeitfenster, entweder von 10 bis 13 Uhr oder von 13 bis 16 Uhr, anmelden. Wer sein Geschirr nicht selbst mitbrachte, konnte auch aus den bereitgestellten To-go-Behältern schmausen. Die Löffel dafür wurden ausgegeben. „Das funktioniert ganz gut“, war FWV-Vorsitzender Friedrich Fluch mehr als zufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung.
Die Mehlspeise aus Hefeteig wurde frisch vor Ort zubereitet. „Wir haben doppelt so viele Pfannen im Einsatz wie beim letzten Mal, die Kartoffelsuppe wurde auf 300 Liter aufgestockt und die Vanillesoße von 50 auf 100 Liter verdoppelt“, sagte der Vorsitzende. Zwei Dutzend fleißige Helfer waren unermüdlich im Einsatz.
Picknick direkt vor Ort
Die Essensausgabe erfolgte unter Corona-Bedingungen. Auf dem mit Flatterband abgesperrten Zick-Zack-Weg zur Kasse gab es nie Gedränge. Wer die Spezialität in Händen hielt, durfte sich, wenn angemeldet, zum Dampfnudel-Picknick niederlassen oder das sonntägliche Mittagsmahl gleich mit nach Hause nehmen. Die zahlreichen Abholer mit dem Auto fanden immer einen Parkplatz, die meisten Besucher, darunter viele Familien mit Kindern, kamen aber ohnehin mit dem Fahrrad. Vor etwa 30 Jahren, so genau wissen das auch die Freien Wähler nicht mehr, fing alles mit 100 Dampfnudeln an. Bei den Festen vor Corona waren jeweils fast 5000 salzige Hefeklöße ausgebacken worden. „Unser Ziel sind 4000 Portionen“, zeigte sich Fluch am Sonntagmittag optimistisch, dass das neue „to go & more“-Angebot gut angenommen wird. Die Freien Wähler hoffen dennoch, dass das Dampfnudelfest nächstes Jahr wieder wie früher auf dem Bauernhof Großhans stattfinden kann.
Hygienevorschriften beachtet
Neben den Spezialitäten der badisch-pfälzischen Küche lockte auch der erstmals angebotene Kuchenverkauf aus Spenden. Bier, Radler, Weinschorle, Wasser und Apfelsaft wurden nur in Flaschen serviert. Gläser für die Getränke waren nicht möglich. Auf die Flaschen wurde Pfand erhoben, die Gäste brachten ihren Müll nach dem kulinarischen Picknick brav an die Kasse zurück.
Die geselligen Stunden im Alten Fahrerlager gingen schnell vorüber, aber die Besucher freuten sich doch, wieder einmal in den Genuss der leckeren Dampfnudeln gekommen zu sein. Nicht wenige Fans spazierten oder radelten am Nachmittag noch über die Contibrücke ins Motodrom, um die historischen Rennmotorräder und Automobile der Hockenheim Classics zu bewundern.
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