Volkstrauertag

Hockenheim erinnert an Opfer der Weltkriege

Der Hockenheimer Oberbürgermeister Marcus Zeitler erinnert am Volkstrauertag auf dem Friedhof bei seiner Rede an die Opfer von Terror, Krieg und Gewalt.

Von 
Andreas Wühler
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Kranzniederlegung am Denkmal: Oberbürgermeister Marcus Zeitler (l.) und daneben sein Stellvertreter und Stadtrat Fritz Rösch mit dem Bläserensemble der Stadtkapelle Hockenheim (r.). © Gans

Hockenheim. „Uns eint die solidarische Trauer um die viel zu zahlreichen Opfer, die Kriege, Gewalt und Terror weltweit fordern. Wir wollen uns heut am Volkstrauertag das Leid und die Qual bewusst machen, denen Menschen durch Gewaltherrschaften und Kriege ausgesetzt sind. Die Geschichte hat uns gelehrt, welcher Schrecken mit Kriegen und Gewaltherrschaften einhergehen. Ein Blick in die Vergangenheit führt uns vor Augen, was Menschen sich gegenseitig antun können“. Oberbürgermeister Marcus Zeitler fand in seiner Ansprache zum Volkstrauertag die richtigen Worte, um das Grauen von Terror und Krieg zu verdeutlichen.

Die Grausamkeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft darf nicht vergessen werden

„Niemals darf die Grausamkeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Vergessenheit geraten, die Millionen von Menschen ihr Leben gekostet hat. Nicht nur heute müssen wir uns bewusst machen, dass wir aus der Vergangenheit lernen müssen, um unseren Blick in die Gegenwart und Zukunft zu richten – und uns für Versöhnung, Verständigung, Toleranz und Frieden einzusetzen.“

Bewusst spannte der Oberbürgermeister den Bogen über seine Person in die Gegenwart. Er selbst habe als Bundeswehrsoldat bei einem Auslandseinsatz in Bosnien mit eigenen Augen gesehen, „was Krieg bedeutet und was er mit den Menschen macht“. Oft hieße es, die Zeit heile alle Wunden – „doch Wunden, die Krieg und Gewalt auf der Seele der Menschen hinterlassen, sind Wunden die bleiben – und zwar für immer“.

In vielen Teilen der Erde gehören Krieg und Gewalt längst nicht der Vergangenheit an. „Denken wir nur an die Situation in der Ukraine. Auch Nahost ist fest in der Hand blutiger Gewalt. Der Tod unterscheidet nicht zwischen Gut und Böse, Angriff und Verteidigung, Ziel und Kollateralschaden, Soldat und Zivilist. Es trifft Frauen, Kinder, Alte und Kranke. Menschen leiden und sterben – in diesem Augenblick.“

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Die Menschen in Deutschland hätten das Glück, in Frieden zu leben. „Wir können abends ruhig zu Bett gehen, ohne den nächsten Sirenenalarm zu fürchten. Die meisten Bürger können sich kaum vorstellen wie das ist, in einem Krisenherd zu agieren, in Kämpfe verwickelt zu werden und viele möchten sich diese Situation auch überhaupt nicht vorstellen. Doch dürfen wir deshalb wegsehen? Geht uns der Schmerz in anderen Ländern daher nichts an“; fragte Zeitler in die Runde und kannte die Antwort: „Es ist ein Gebot der Menschlichkeit nicht wegzuschauen.“

Frieden ist nichts Selbstverständliches, sondern erfordert kontinuierliche Arbeit, schloss Zeitler seine Rede, bevor er zusammen mit dem VdK, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Marinekameradschaft Seydlitz einen Kranz am Ehrenmal niederlegte. Die Blechbläser der Stadtkapelle und der AGB Belcanto umrahmten die Veranstaltung musikalisch.

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