Stadtverwaltung

Hockenheim organisiert Unterbringung von Geflüchteten neu

Der Gemeinderat in Hockenheim musste die Unterbringung von Geflüchteten neu organisieren. Das ist die neue Vorgehensweise und warum ein neuer Plan hermusste

Von 
Volker Widdrat
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Für die Unterbringung Geflüchteter vorgesehen, für rund 6,5 Millionen Euro von der Stadt angekauft, aber nicht nutzbar: das Gebäude der früheren Geriatrischen Rehaklinik in der Rathausstraße 8. © Dorothea Lenhardt

Hockenheim. Eigentlich hätte das Gebäude der früheren Geriatrischen Rehaklinik in der Rathausstraße 8 für die Unterbringung von Geflüchteten zur Verfügung stehen sollen. Zudem hatte der Gemeinderat im März vergangenen Jahres die Schaffung eines Hauses der Kulturen unter dieser Adresse beschlossen. In diesem Zusammenhang waren die Aufgaben der Unterbringung, Integration und die Lokale Agenda dem Fachbereich Finanzen zugewiesen worden. Die Sache hat sich aber nicht wie gewünscht entwickelt, deshalb beschloss der Gemeinderat jetzt eine Neuorganisation.

Bürgermeister Matthias Beck erläuterte die drei Beschlussanträge der Verwaltung. Die Obdachlosen- und Anschlussunterbringung wechselt zum 1. August dieses Jahres vom Fachbereich Finanzen in den Fachbereich Bürgerservice und wird der Abteilung Sicherheit und Ordnung zugeordnet. Die Integrationsbeauftragte, das Integrationsmanagement und die Lokale Agenda werden wieder als Stabsstelle beim Bürgermeister angesiedelt. Für den Fachbereich Finanzen wird eine Buchhalterstelle geschaffen.

Neben der Nichtumsetzung des Projekts in der Rathausstraße 8 habe sich „die Ansiedlung der ordnungsrechtlichen und integrationsbezogenen Aufgaben im Fachbereich Finanzen als nicht zielführend erwiesen“, hieß es im Beschlussvorschlag. „In der praktischen Arbeit zeigten sich erhebliche Schnittstellenprobleme und Verständnisfragen, die zu Ineffizienzen in der Aufgabenerledigung geführt haben.“

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Die Unterbringung wird mit einer Bereichsleitung, zwei Sachbearbeiterinnen und zwei Hausmeistern als eigenständiges Team in den Fachbereich Bürgerservice, Abteilung Sicherheit und Ordnung integriert. Die Integrationsbeauftragten, das Integrationsmanagement und die lokale Agenda würden mit zwei Sachbearbeiterinnen aufgrund ihrer Bedeutung und zur Wertschätzung der zahlreichen ehrenamtlichen Aktiven wieder als Stabstelle dem Bürgermeister direkt zugeordnet.

Die Aufgaben für die bisher damit betrauten Beschäftigten bleiben. Die Kostenstellen und Bewirtschaftungsbefugnisse werden angepasst. Aufgrund einer Vakanz in der Buchhaltung des Fachbereichs Finanzen wurde eine Stelle kurzfristig in die Liegenschaftsabteilung umgewidmet. So konnte eine neue Teamleitung gewonnen werden, die auf ihrer Stelle in den Fachbereich Bürgerservice wechseln soll. Damit wird der Buchhaltung diese unbefristete Stelle entzogen, „die allerdings auch dort zur Deckung des erheblichen Bedarfs benötigt wird“ und deshalb neu in den Stellenplan aufgenommen werden soll, erläuterte Beck. Der Beschlussantrag wurde einstimmig angenommen.

Für die Unterbringung Geflüchteter hat die Stadt die Containeranlage in der Brühler Straße 10–12 für maximal 204 Personen und Container in der 4. Industriestraße, in denen 110 Menschen untergebracht werden können, angemietet.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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