Gartenschaupark

Hockenheimer Forstpavillon in Schutt und Asche – Brandstiftung?

Der beliebte Forstpavillon im Gartenschaupark Hockenheim ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag komplett abgebrannt. Zwar ist die Ursache bisher noch nicht ermittelt, aber es deutet einiges auf Brandstiftung hin.

Von 
Henrik Feth
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Als die Feuerwehr in der Nacht am Brandort eintrifft, steht der Pavillon schon im Vollbrand. Für die Fachleute ein Indiz, dass es sich wohl nicht um eine natürliche Ursache handelt. © FFW Hockenheim

Hockenheim. Seit über 30 Jahren war er nicht nur dank seiner Infotafeln ein aktives Beispiel für Werbung für Umweltschutz, sondern auch ein beliebter Treffpunkt vieler Gruppen wie den Landfrauen, Kindergärten und Schulen: der Forstpavillon im Hockenheimer Gartenschaupark (LGS). Doch seit der Nacht von Samstag auf Sonntag bleibt von ihm nur noch ein Häufchen Asche und verkohlte Trümmer. Der Pavillon ist bis zu seinen Grundfesten abgebrannt.

„Wir wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 2.06 Uhr mit der Information, dass es zu einem Gartenhausbrand gekommen ist, in die LGS gerufen“, resümiert der Hockenheimer Feuerwehrkommandant Daniel Ernst. Bei Ankunft sei der Forstpavillon bereits in Vollbrand gewesen, was nicht nur ungewöhnlich sei, sondern auch auf eine nicht natürliche Ursache hinweise, so Ernst weiter.

Viel ist vom Gartenpavillon nicht übriggeblieben, 30 Jahre Arbeit mitsamt vieler Unter-lagen des Freundeskreises haben sich in Rauch aufgelöst. © Feuerwehr

Den Brandbekämpfer war schnell klar, dass das Objekt wohl nicht mehr zu retten ist und so konzentrierte man sich darauf, die umliegende Vegetation vor den Flammen zu schützen. Den Kameraden gelang es, den Brand einzudämmen und schließlich zu löschen, doch für den Forstpavillon war es zu diesem Zeitpunkt zu spät.

Kurzschluss unwahrscheinlich – Die Sicherungen waren alle intakt

Über die genau Ursache für den Brand kann aktuell nur gerätselt werden. Für Karl Götzmann vom Freundeskreis des Gartenschauparks ist ein Kurzschluss in der Elektrik auszuschließen: „Ich habe alle Sicherungen überprüft und jede war intakt.“

So sah der Forstpavillon aus, als er noch intakt war. © Götzmann

Für Götzmann und das Team der Hockenheimer Grünen Lunge ist der Vorfall nicht nur ärgerlich, sondern eine mittlere Katastrophe: „Mit dem Forstpavillon verliert der Gartenschaupark nicht nur einen beliebten Treffpunkt, sondern auch etliche darin gelagerte Dinge“.

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Damit meint er beispielsweise diverse Gartenwerkzeuge, Aggregate, Schläuche oder einige Biertischgarnituren, die den Flammen zum Opfer gefallen sind.

Hockenheimer Forstpavillon abgebrannt: Vandalismus nicht ausgeschlossen

Der Verdacht der Brandstiftung und des Vandalismus ist hierbei nicht auszuschließen, was auch Götzmann bekräftigt: „Hier haben schon etliche Mülleimer gebrannt, es wäre nicht das erste Mal, dass jemand etwas angesteckt hat. Bei der aktuellen Hitze reicht schon eine brennende Zigarette.“

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Nach den Löscharbeiten durch die Hockenheimer Wehr blieben nur noch die verkohlten Trümmer des Forstpavillons. Dafür rückte dann der Bauhof in den frühen Morgenstunden samt Radlader an und räumte die Überreste von über 30 Jahre Gartenschaugeschichte weg. Nur dank des schnellen Handelns der Hockenheimer Wehr konnte ein größerer Flächenbrand verhindert werden.

Die Brandermittler der Polizei nehmen am Mittwoch ihre Arbeit auf dem Gartenschaugelände auf und werden die Stelle auf etwaige Hinweise überprüfen, wie die Polizei auf Anfrage mitteilt. 

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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