Herbststudienfahrt

Hockenheimer Gaußfreunde in Apulien auf den Spuren der Römer

Die Herbststudienfahrt der Hockenheimer Gaußfreunde führt in den südlichsten Teil von Italien nach Apulien. Dort werden Ausgrabungsstätten und bekannte Sehenwürdigkeiten besichtigt.

Von 
Konrad Schillinger
Lesedauer: 
Die Reisegruppe der Gaußfreunde vor der Basilica del San Sepolcro in Barletta. © Gaußfreunde

Hockenheim. Apulien, eine Region an der äußersten südlichen Grenze Italiens und in der Mitte des Mittelmeeres war das diesjährige Ziel der Herbststudienfahrt der Gaußfreunde. Dank des frühen Fluges erreichten die Hockenheimer schon in den Morgenstunden Brindisi, erkundeten den Hafen und die Altstadt und freuten sich, bei herrlichem Sonnenschein sowohl die Frühstückspause als auch das Mittagessen im Freien zu genießen.

Hockenheimer kommen an den Endpunkt der Via Appia

Apulien hat als reiche Kulturlandschaft viel zu bieten. So gab der zum Weltkulturerbe gehörende Dolmen La Chianca der Reisegruppe Einblicke in die Bestattungskultur der Bronzezeit und im Jatta-Museum in Ruvo di Puglia wurden die wunderschönen griechischen Vasen aus dem 5. und 4. vorchristlichen Jahrhundert bestaunt. Mit der römischen Geschichte kam die Reisegruppe hautnah in Kontakt in Brindisi, dem Endpunkt der Via Appia, in Lecce beim römischen Theater und Amphitheater und in Egnazia, wo die wichtigste römische Ausgrabungsstätte Apuliens besucht wurde.

Großes Interesse fanden bei den Gaußianern die wie an einer Perlenkette an der Adriaküste von Barletta im Norden bis nach Otranto im Süden aufgereihten normannischen Kathedralen, unter denen die Kathedrale von Trani wegen ihrer Eleganz und Harmonie und die in Otranto wegen ihres einmaligen riesigen Fußbodenmosaiks besonders beeindruckten.

Die Reisegruppe tauchte ein in das Gassengewirr und sprudelnde Leben der Altstadt von Bari mit Dom und der altehrwürdigen Basilika San Nicola, bewunderte die im Sonnenlicht glänzenden Häfen von Bisceglie, Otranto und Trani. Hier in Trani erlebten die Gaußfreunde vor ihrem Gang durch die hübsche Altstadt und das ehemals bedeutende Judenviertel, wie Fischer ihren Fang direkt an die Kunden verkauften.

Mehr zum Thema

Gaußfreunde

Auf den Spuren der Römer, Venezianer und Habsburger

Veröffentlicht
Von
zg
Mehr erfahren
Studienfahrt

Hockenheimer Gaußfreunde erleben Kultur in Rom

Veröffentlicht
Von
zg/khs
Mehr erfahren
Freundeskreis des Gauß-Gymnasiums

Freundeskreis des Gauß-Gymnasiums reist nach Kreta

Veröffentlicht
Von
khs
Mehr erfahren

Die Hockenheimer kamen in einigen Städten an Festungen vorbei, die vom Stauferkaiser Friedrich II. gebaut oder erweitert wurden. Sie verstanden angesichts der gewaltigen Bautätigkeit dieses Herrschers, dass man ihn als „Stupor mundi“, als Staunen der Welt bezeichnete. Aber am meisten beeindruckte der Besuch des berühmten, weithin sichtbaren Castel del Monte, die in bezauberndem Sonnenlicht strahlende „Krone Apuliens“.

Im Kontrast dazu erlebten die Gaußfreunde das Städtchen Alberobello, in welchem ganze Straßenzüge ausschließlich von den typischen „Trulli“, Rundbauten mit kegelförmigem, mörtellos gebautem Dach, gesäumt sind.

Im "Florenz des Südens" wird die Schönheit der Altstadt genossen

In Lecce, dem „Florenz des Südens“, wie Gregorovius die Stadt bezeichnete, war die Reisegruppe fasziniert von dem Erfindungs- und Gestaltungsreichtum der Barockkünstler bei der Ausschmückung von Kirchen und Palästen, von der Schönheit der Plätze und Straßen der Altstadt. Sie verfolgten mit Interesse, wie in einer Pappmaché-Werkstatt demonstriert wurde, welche Arbeitsschritte bei der Produktion der anmutigen Figuren aufeinanderfolgen.

Den Gaußfreunden werden die kulinarischen Höhepunkte in Apulien lange in Erinnerung bleiben, wobei besonders die Wein- und Ölverköstigung auf dem Weingut „Piarulli“ als auch das opulente Mittagessen auf dem Agriturismo „Torre Pinta“, präsentiert von der fabelhaften Gastgeberin Maria Giovanna, hervorzuheben sind. Am Ende der Studienreise dankte Thomas Lerch-Strack im Namen der Reisegruppe Konrad Schillinger und seiner Frau Katharina Hermes-Schillinger für die Organisation und Leitung der Fahrt. 

Copyright © 2025 Hockenheimer Tageszeitung