Der Skaterpark, der im Gartenschaupark unter der Autobahnbrücke am Motorradfahrer-Kreisel entstehen wird, soll den Jugendlichen der Stadt neue Aufenthaltsmöglichkeiten bieten – einen ersten Entwurf gibt es mittlerweile. Philipp Kramberg, Vorsitzender des Jugendgemeinderats (JGR), und die Mitglieder Israa Salameh und Adrian Novak sind stolz auf das, was sie erreicht haben – und vor allem auf das Video, das sie gedreht haben, um für Spenden zu werben.
Spenden und Video
- Wer spenden möchte kann sich per E-Mail an den Jugendgemeinderat wenden: jugendgemeinderat@hockenheim.de
- Für jede Spende kann eine Spendenquittung ausgestellt werden.
„Ich bin happy, dass es jetzt doch noch geklappt hat. Auch, wenn die Kosten deutlich höher sind“, sagt Kramberg, der zwischenzeitlich niedergeschlagen war, das Projekt in der Schwebe sah – nun aber doch lachen kann. Denn es sehe derzeit gut aus, dass das Projekt, das mit rund 270 000 Euro veranschlagt wird, umgesetzt werden kann. Den Großteil der Kosten – 170 000 Euro – trägt die Stadt. Für den Rest müsse der Jugendgemeinderat aufkommen. Über Spenden sollen die 100 000 Euro zusammengetragen werden.
Ersatz für Werbetour
Und dieses Projekt tragen die Jugendlichen mit Herzblut im Video an die Menschen heran. Ein Script wurde ausgearbeitet, an Texten gefeilt, um einen guten Kurzfilm zu drehen. Neben Kramberg, Salameh und Novak ist auch Metehan Sahan zu sehen. Sie berichten darüber, was auf dem Gartenschauparkgelände entstehen soll. Ursprünglich sei geplant gewesen, dass OB und JGR gemeinsam für Spenden werben, Firmen besuchen, Organisationen anschreiben. Doch durch die Pandemie musste eine andere Lösung gefunden werden. So kam es zum Dreh eines Videos.
„Ich bin sehr optimistisch, dass die Mehrkosten gedeckt werden können“, sagt Kramberg, dass sich das Video bereits herumgesprochen habe. Alles, was über den benötigten Betrag hinausgeht, soll an anderer Stelle in den Skaterpark investiert werden. Die Jugendlichen wollen den Platz gemütlich und attraktiv gestalten. Dazu gehören unter anderem Sitzmöglichkeiten, öffentliches Wlan und vielleicht sogar ein Wasserspender. Skater aus der Region, mit denen der Jugendgemeinderat gesprochen hat, fänden eine Flutlichtanlage mit Zeitschalter gut, damit auch dann noch geskatet werden kann, wenn es früh dunkel wird. All das könnte von dem Geld möglich werden, was über die Grundkosten hinausgeht.
Was den Jugendlichen besonders wichtig ist beim Skaterpark? Novak hebt den Ort hervor, an dem dieser entstehen soll. „Es war uns wichtig, dass er nicht so nah an den Häusern ist und man auch mal Musik hören kann und dabei niemanden stört“, berichtet er. Aber auch der Ort als solcher soll für die Jugendlichen ansprechend gestaltet werden, er soll nicht nur Treff für Skater sein, sondern eine Zusammenkunft für Jugendliche erlauben. „Viele – aus unterschiedlichen Altersschichten – freuen sich, dass dieser Platz entsteht. Es soll ein Chill-Ort für die Jugendlichen werden“, betont Salameh.
Das Konzept, dass dort etwas für die Jugendlichen entsteht, soll sich von Anfang bis Ende durchziehen. „Unser Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, der von Jugendlichen für Jugendliche ist“, macht Salameh deutlich. Philipp Kramberg sei es besonders wichtig, mit Profis zu arbeiten, das bedeutet, dass Wert drauf gelegt werden soll, dass die Firmen, die sich auf die Ausschreibung zur Umsetzung des Skateparks bewerben, bereits Erfahrungen mit solchen Projekten haben. Denn letztlich wurde das Konzept auch mit Skatern aus der Region gemeinsam erarbeitet, daher sollen auch „Erfahrene“ bei der Umsetzung teil dieses Projekt werden. Adrian Novak appelliert schon jetzt an alle: „Mit dem Skaterpark soll sorgsam umgegangen werden, damit unsere Mühen nicht umsonst gewesen sind.“
OB Zeitler hilft bei Umsetzung
Oberbürgermeister Marcus Zeitler, der das Projekt des Jugendgemeinderats unterstützt, ruft in einer E-Mail dazu auf, den Skaterpark mit Spenden zu unterstützen. „Seit über zehn Jahren kämpft der Jugendgemeinderat für die Errichtung eines Skate- und Bikeparks in Hockenheim. Im Jahr 2021 stimmte der Gemeinderat dem Projekt mehrheitlich zu und stellte laut Kostenschätzung 170 000 Euro dafür in den Haushalt ein“, heißt es im Appell des OB. Durch die Pandemie habe man Zeit verloren, eine schnelle Umsetzung wurde verhindert. Erst im dritten Quartal diesen Jahres konnte mit der Planung begonnen werden.
„Zwar steht der Skatepark bei den Jugendlichen an Priorität eins, aber die Aufgaben einer Stadt sind vielfältig und auch unsere Mittel können nur einmal verteilt werden. Der Gemeinderat aber steht zu seinem Wort und Beschluss und hat erneut 170 000 Euro für den Skatepark in den Haushalt eingestellt“, betont der OB. Sollte das Ziel erreicht werden, soll bei der Anlage eine Unterstützertafel aufgestellt werden, „auf der jede und jeder aufgelistet wird, der einen Beitrag zur Umsetzung dieser tollen Einrichtung für unsere Jugend geleistet hat“.
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