Als Online-Zoom-Meeting hat der Schwimmverein (SV) seine Jahreshauptversammlung durchgeführt. Ein wichtiges Thema waren die aktuell fehlenden Trainingsmöglichkeiten im Aquadrom. Vorstandsmitglied Sven Grundner berichtete, der Verein habe sich im Jahr 2020 Corona-bedingt nur in geringem Umfang in der Öffentlichkeit präsentieren können.
So hatte der SV im Januar einen Stand beim Neujahrsempfang der Stadt in der Stadthalle. Der Verkaufsstand beim Faschingsumzug sei schon das letzte Event gewesen, an dem der Schwimmverein teilnehmen konnte. Geplante Trainingslager, sonstige feste Vereinstermine wie die Meisterfeier und der Wandertag, sowie Trainings und Wettkämpfe mussten abgesagt werden.
Notprogramm für die Jüngsten
Tatjana Sturm als interne Corona-Beauftragte erarbeitete schon frühzeitig ein Konzept, wie der Verein sobald als möglich wieder in den Kurs- und Trainingsbetrieb einsteigen könne. Doch bis zur tatsächlichen Umsetzung ihres Konzepts dauerte es noch Monate. So wurde während der Sommerferien im Lehrschwimmbecken mit ersten Kursen und einem Not-Vereinstraining für die Jüngsten begonnen. Allerdings war die Umsetzung aus Trainingssicht nicht ganz unkritisch, da nur eine begrenzte Anzahl an Schwimmern je Bahn erlaubt war. Dennoch wurden Kurse angeboten. Als Entgegenkommen und Dankeschön an die Mitglieder für die ausgefallenen Trainingsmöglichkeiten gab es eine T-Shirt-Aktion seitens des Vereins.
Timo Bierlein war 2020 zwei Tage vor dem ersten Lockdown zum Vorstand für sportliche Angelegenheiten gewählt worden. Da die Schwimmbäder unmittelbar nach seinem Amtsantritt geschlossen wurden, hatte er hierzu nicht viel zu erzählen. Im Sommer startete der Verein wieder mit einem eingeschränkten Trainingsbetrieb mit vielen Vorgaben, seit November ist jegliches Wassertraining gestoppt.
Vor Sommerferien nicht ins Becken?
Auch die Aussicht auf den Trainingsbetrieb in 2021 sei nicht sehr verlockend, da man nicht erwarte, dass das Lehrschwimmbecken vor den Sommerferien genutzt werden könne. So warte man auf die Öffnung des Aquadroms, um zumindest dort mit dem Training wieder starten zu können.
Mit der Information, dass der Verein weiterhin eine stabile Mitgliederzahl habe und die Schwimmer dem Verein trotz ausgefallener Trainingsmöglichkeiten treugeblieben seien, startete Kay Uhlig seinen Bericht als Vorstand für Verwaltung und Kassierer. Er präsentierte seinen Jahresabschluss online, so hatten alle Teilnehmenden die Chance, sich einen Überblick über die finanzielle Lage des Vereins zu verschaffen. Uhlig erklärte alle Positionen und beantwortete Fragen.
Die beiden Kassenprüfer Franz Villinger und Roland Walter erklärten die Kassenführung und die Darstellung der Unterlagen als übersichtlich zusammengestellt und leicht prüfbar. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
Ein erneutes Ansteigen des Vereinsvermögens hatte laut Sven Grundner dazu geführt, dass über eine Mittelverwendung abgestimmt werden musste. Hierzu unterbreitete der Vorstand Vorschläge und beantwortete Fragen seitens der Teilnehmer. Die Mittelverwendung sowie die Rücklagenbildung wurden einstimmig angenommen.
Da die Aussichten auf ein baldiges gemeinsames Wassertraining für die Schwimmerinnen und Schwimmer nicht gut stehen, bietet Ramona Brenner für die Masterstruppe seit Anfang des Jahres einmal wöchentlich ein Online-Trockentraining an. Dieses reicht von Yoga-Einheiten bis zur Kräftigung der schwimmerspezifischen Muskulatur.
Jugend-Trainerin Steffi Friedrich bietet für Ihre Kindertruppe ebenfalls ein wöchentliches Online-Training an mit Bewegungseinheiten, aber auch kinderspezifisch mit Zeit zum Spielen. Isabell Sturm informiert darüber, dass sich der Jugendvorstand ebenfalls Gedanken dazu mache, ein organisiertes Online-Kinder- beziehungsweise Jugendtraining für die restlichen Gruppen anzubieten. mgö
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