Bei der Volkshochschule Hockenheim beginnt am Freitag, 21. Oktober, von 16.30 bis 17.30 Uhr im VHS-Haus in der Heidelberger Straße 16 a, eine Vortragsreihe zum Thema „ein Frauenzimmer muß nicht componieren wollen“ – Musikerinnen im 19. Jahrhundert.
In fünf lose verbundenen Veranstaltungen mit Livemusik am Klavier gibt es von Oktober 2022 bis Fasching 2023 jeweils am dritten Freitag im Monat dieses verborgene Potenzial in gemütlicher Salonatmosphäre zur Teestunde zu entdecken. Referentin ist Dr. Anja Pohsner.
Livemusik am Klavier
Talentiert waren sie alle: Überschattet von Größen ihrer unmittelbaren Umgebung (Vätern, Brüdern, Ehemännern) erhielten allerdings nur sehr wenige Komponistinnen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein angemessene Anerkennung für ihre Werke, die im Vergleich mit Produkten ihrer männlichen Kollegen durchaus bestehen können.
Anhand völlig konträrer Frauenporträts will die VHS-Vortragsreihe die Romantik wieder aufleben lassen, durch die anspruchsvollen Kompositionen von Felix Mendelssohns hochbegabter Schwester Fanny Hensel (175. Todestag) und Robert Schumanns Gattin, der virtuosen Pianistin Clara Wieck, mit Liedern der emanzipierten „Gelehrten“ Johanna Kinkel und der komponierenden Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (225. Geburtstag) sowie in Werken der Sängerinnen Pauline Viardot und Josephine Lang.
Einen Sonderfall bildet die junge Alma Schindler, welche hauptsächlich als schöne und geistreiche Muse ihrer zahlreichen Liebhaber und Ehemänner in die Kulturgeschichte einging. Ein Umstand, der ihre eigene schöpferische Produktivität lange Zeit unverdienterweise überdeckt hat. vhs
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim_artikel,-hockenheim-im-schatten-ihrer-zeitgenossen-_arid,2005296.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim.html