Hockenheim. Ein Dauerbrenner soll sie ausdrücklich nicht werden, die Beleuchtung des Rad- und Fußwegs am Kraichbach in Richtung Reilingen – dafür sollen Bewegungsmelder sorgen, die die Energiekosten senken und die Beeinträchtigung durch nächtlichen Lichteinfluss für die Tierwelt reduzieren. Zum politischen Dauerbrenner hat sich das Projekt allerdings längst entwickelt. An diesem Status ändert sich vorerst wohl auch nichts, zeigte sich in der Sitzung des Hockenheimer Gemeinderats.
Die Freien Wähler Hockenheim fordern die Lampen schon seit Jahren, um die Sicherheit für die Nutzer zu erhöhen. Die anderen Fraktionen stehen dem Projekt nicht grundsätzlich negativ gegenüber, machen ihre Zustimmung aber von der Beteiligung der Gemeinde Reilingen abhängig. Denn auf deren Gemarkung soll nicht mit Hockenheimer Mitteln für Erleuchtung gesorgt werden.
Mehrere Anläufe sind gescheitert
Nach mehreren gescheiterten Anläufen hatte die FWV mit ihren Erhellungsbemühungen im Dezember 2022 die Unterstützung der CDU in einer Kampfabstimmung im Gemeinderat erhalten – mit zwölf zu zehn Stimmen. Doch das wollten die Union und der OB mehr als Plazet für weitere Erkundungen verstanden wissen denn als konkrete Bestellung der Illuminierung.
Im vergangenen Oktober ging es erneut um die Frage: „Machen die Reilinger jetzt mit oder nicht?“ Hockenheim ist da quasi ein gebranntes Kind: Den bis zur Gemarkungsgrenze mit Lampen versehenen Radweg durchs Biblis ließen die Nachbarn auf ihrer Seite auch im Dunkeln, was kein gutes Licht auf ihre Kooperationsbereitschaft warf.
Oberbürgermeister Marcus Zeitler, kein Freund von ewigen Diskussionsprozessen, wollte das Thema im Oktober vom Tisch haben: „Wir beleuchten bis zum Schlagbaum“, ließ er wissen. Um aber in der jüngsten Sitzung auf Anfrage des Freien Wählers Jochen Vetter darauf hinzuweisen, dass die Kollegen aus der Nachbargemeinde ihren Haushalt noch nicht beschlossen hätten und die Sache somit noch nicht zu klären sei. Zur Seite sprang ihm Fachbereichsleiter Christian Engel: Ein Förderantrag hätte viel größere Aussichten, wenn beide Kommunen ihn stellten. Ob das erfolgt, hängt nun auch von der Haushaltsgenehmigung ab und von der Auskömmlichkeit der Mittel.
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