Hockenheimer Gemeinderat

Mehr Sicherheit und Grün für die Bürgermeister-Hund-Straße

Der Hockenheimer Gemeinderat bringt die Sanierung der Bürgermeister-Hund-Straße auf den Weg. Der Kanal ist in einem desolaten Zustand und auch die Fahrbahn wird neu gestaltet.

Von 
Volker Widdrat
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Der Einmündungsbereich für Fußgänger an der Ernst-Wilhelm-Sachs-Straße ist nicht barrierefrei. Der erste Bauabschnitt reicht von dort bis zur Oftersheimer Straße. © Widdrat

Der Kanal im Untergrund der Bürgermeister-Hund-Straße ist in einem desolaten Zustand. Die dringend notwendige Sanierung ermöglicht die Nutzung von Synergieeffekten. Geplant ist deshalb, den Straßenraum und die Kreuzungspunkte neu anzulegen, Teile der Stromleitungen auszutauschen, neue Leuchtmasten zu installieren sowie zwei E-Ladestationen durch die Stadtwerke errichten zu lassen.

In der jüngsten Gemeinderatsitzung erläuterte Simone Rell vom Ingenieurbüro Schulz aus Hirschberg die umfangreiche Sanierungsmaßnahme, die sich von der Ernst-Wilhelm-Sachs-Straße bis zur Hardtstraße erstreckt.

Ungeordnetes Gehwegparken beein-trächtigt den Komfort und die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern. © Volker Widdrat

Die alten Kanalrohre sind stark von Korrosion betroffen und müssen ausgetauscht werden. Die Gas- und Wasserleitungen liegen künftig unter der Fahrbahn und nicht mehr im Gehweg. Die Asphaltdecke der Straße ist ein Flickenteppich mit vielen Löchern. Das Parken in der Straße soll neu geordnet werden.

Zahlen und Daten

  • Die Fahrbahnfläche in Asphalt beträgt rund 2400 Quadratmeter, das Betonsteinpflaster im Kreuzungsbereich rund 200 Quadratmeter.
  • Die Pflasterarbeiten auf den Gehwegen sind auf einer Fläche von rund 2300 Quadratmetern vorgesehen. Es werden auf 300 Quadratmetern 23 Längsparkplätze und auf 140 Quadratmetern 15 Senkrechtparkplätze angelegt. Etwa 23 neue Bäume werden gepflanzt.
  • Die Entwässerung über beidseitig angeordnete Rinnenplatten erfolgt über eine Länge von 450 Metern.
  • Gearbeitet wird nacheinander in fünf Bauabschnitten. Nach Prüfung der Angebote und dem Baubeschluss des Gemeinderats könnte im Juli Baubeginn sein.
  • Die gesamte Maßnahme dauert etwa 18 Monate. Die Kosten belaufen sich auf rund 2,65 Millionen Euro.

Ziele der Neugestaltung sind die Verbesserung der Situation für Fußgänger und Radfahrer, die Erhöhung von Sicherheit und Barrierefreiheit, die Verbesserung der Qualität des Wohnumfelds, eine verkehrsberuhigende Wirkung, die Begrünung mit Bäumen und die Anpassung der Einmündungs- und Kreuzungsbereiche. Bei letzterem Punkt sollen überdimensionierte Fahrbahnflächen, wie etwa beim Kreuzungsbereich Philipp-Schwab-Straße und Hardtstraße, zugunsten anderer Nutzungen zurückgebaut werden.

Leerrohre für Glasfaser

Teilweise sollen die Niederspannungskabel erneuert werden, dabei sollen auch beidseitig Leerrohre verlegt werden für E-Fahrzeuge und E-Ladestationen. Auch für Glasfaserkabel kommen teilweise beidseitig Leerrohre in den Boden, ebenso plant die Telekom eine Neuverlegung ihrer Leitungen.

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Die teilweise 6,25 Meter breite Fahrbahn animiert die Autofahrer dazu, die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern zu überschreiten. Und durch das Gehwegparken bleibt für Fußgänger oft nur eine Restbreite eines Meters. Auch im Bereich des Stichwegs und zu den Eingängen zur Wohnbebauung sind die Asphaltflächen in einem schlechten Zustand. Der Bereich der Parkplätze und des Wendehammers am Stichweg ist bisher nur eine große asphaltierte und versiegelte Fläche ohne irgendwelche Gestaltungselemente. Die Grünfläche am Umspannwerk soll ebenso neu gestaltet werden.

Im Bereich zwischen der Ernst-Wilhelm-Sachs-Straße und der Birkenallee ist für den Gehweg auf der Nordseite eine Breite von mindestens 1,50 Metern und teilweise 2,70 Metern geplant, für den Gehweg auf der Südseite etwa 1,50 Meter und bis zu 1,70 Meter. Die Fahrbahnbreite soll im Bereich der Einmündung zur Ernst-Wilhelm-Sachs-Straße 5,25 Meter betragen, bei den Senkrechtparkplätzen 5,50 Meter.

Beim Straßenbau wird großformatiges Betonsteinpflaster im Fischgrätverbund verlegt, in den Gehwegen und auf den Kreuzungsbereichen dominiert die Farbe „Weinlaub“, analog zur Kantstraße und zur Oftersheimer Straße. Die Längs- und Senkrechtparkplätze bekommen ein graues Rasenpflaster mit breiten Fugen, analog der Oberen Hauptstraße. Die Randsteine werden im Kreuzungsbereich barrierefrei abgesenkt.

Geplant sind neue Fußgängerführungen, die Pflanzung von neuen Bäumen und der Erhalt des Baumbestandes sowie das Aufstellen von Sitzbänken. Kleinere Radien in Kreuzungsbereichen sollen für eine Vergrößerung der Gehwegflächen sorgen, bei einer Verkleinerung der Fahrbahnfläche können sogar noch Grünflächen geschaffen werden.

Der Gemeinderat war von der Planung der Neugestaltung angetan. Die Mittel für die Baumaßnahme sind im aktuellen Haushalt eingestellt. Es wird in fünf Bauabschnitten gearbeitet, beginnend von der Ernst-Wilhelm-Sachs-Straße bis zur Oftersheimer Straße. Baubeginn soll im Juli sein. Das Gremium war einstimmig für den Maßnahmenbeschluss.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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