Hockenheim. Zu einem kurzweiligen Abend, der Ehrungen langjähriger Mitglieder, Livemusik und dem bekannten Mundart-Musical umfasste, lud der AGV Belcanto ein. Zum Einstieg des Abends präsentierte der Gesamtchor vier Lieder, davon zwei als Vorgeschmack auf das kommende Weihnachtskonzert am 10. Dezember. Mit dem Titel „Scarborough Fair/Sound of Silence“ hielt der Chor auch eine Premiere für die Zuschauer bereit.
Nächster Sängerball vom AGV Belcanto Hockenheim findet im Frühjahr 2025 statt
Der AGV-Vorsitzender Michael Grosskopf ließ in seiner Rede den Blick über das letzte Jahr schweifen und regte zum Nachdenken über die Geschehnisse in der Welt an:„Knüpfen Sie Kontakte und bauen Sie Freundschaften auf. Kommt zum AGV. Unsere Probe findet montags von 19.30 Uhr bis 22 Uhr in der Stadthalle statt.“ Grosskopf gab außerdem bekannt, dass der AGV Sängerball wieder in den Frühling verlegt wird. Dieser findet somit erst wieder in eineinhalb Jahren, am 6. April 2025, statt.
Beim Sängerball eröffnete endlich die neue Schönheitsklinik in Hockenheim – unter der stets fröhlichen Leitung von Frau Streng (gespielt von Sabine McKnight). Oberbürgermeister Zeiger (Jürgen Bittner) übernahm mit seiner Frau (Jessica Wooley) die offizielle Einweihung, welche mit der Solistin Anne Geser und ihrem Lied „Never Enough“ eindrucksvoll musikalisch umrahmt wurde.
Anschließend bekamen die beiden eine Führung durch die verschiedenen Abteilungen inklusive aller angebotenen Behandlungsmöglichkeiten. Dabei wurde jedoch schnell klar: „Wer schön sein will, muss leiden“
Das erfuhr unter anderem ein Patient (Klaus Schweiger). Dieser wollte eigentlich nur ein bisschen Fett abgesaugt bekommen, jedoch ist Dr. Schlachter (Bernd Weber) während der Operation so unvorteilhaft ausgerutscht, dass er ihn kurzerhand gleich ganz in eine Frau umgewandelt hat.
Zum Glück war diese mit ihrem neuen Körper jedoch zufriedener als vorher und versprühte neue Lebensenergie, die sie auch mit einem kleinen Tanz den Zuschauern vermittelte. Dieses Glück hätte sich auch Simon Schlegel beim Zahnarzt gewünscht. Doch Manuel Schlosser alias Dr. Schmelz neigt eher zu gröberen Behandlungsmethoden und hätte mit seinem Werkzeug gleich gerne alles aus dem Mund seines Patienten entfernt – „da muss alles raus“. Auch das von Schlosser hervorragend gesungene Solostück „Zahnarzt“ (aus „der kleine Horrorladen“) konnte den verängstigten Patienten jedoch nicht zum bleiben überreden.
Hockenheimer Sängerinnen überzeugen im Trio
In der Diätabteilung fand gerade die Gymnastikstunde statt, doch die drei gut genährten Damen waren von dieser nicht sehr überzeugt. „Ich gloab sowieso, dass unsa Figur nätt vum esse kummt“. Melanie Plautz, Anne Geser und Romina Afflerbach sangen ein wunderschönes Trio von den „Müttern-Hefe“. „Ich kenne das Lied schon seit Jahren und es hat in diesem Stück endlich mal rein gepasst“, freute sich Melanie Plautz.
Schwester Petra Wolff führte die Eheleute Zeiger als nächstes in die Abteilung Schönheitsoperationen. Dort war gerade die Patientin Edith Rohr zur Gesichtsverschönerung an der Reihe. Robin Hertlein als Dr. Schön war jedoch der Meinung „ah do wärts awwa Zeit“, denn „eine neue Nase ist wie ein neues Leben.“ Doch die Angst der Patientin vor so einer wichtigen Operation musste ihr erst einmal durch Melanie Plautz und ihrem wunderschön gesungenes Solostück „Wie das Glas in meiner Hand“ genommen werden.
Der plötzliche Warnstreik zur Erhöhung der Klinikgehälter führte dazu, dass die vier Medizinstudenten (Robin Hertlein, Simon Schlegel, Manuel Schlosser, und Timo Weber) wie wilde Puma-Boys mit ihrem Boy-Group Medley die Stadthalle zum Beben brachte.
Das ganze Musical war bestückt von weiteren Highlights, wie dem Chefarzt Dr. Mager (Andreas Rohr) mit seinem Solostück „Dicke“, dem Gegenstück dazu „Dünne“ von Dr. Schön (Robin Hertlein) und der Krankenschwester (Chiara Roth), die in vielen Szenen vollen Körpereinsatz zeigte.
Das Stück, das aus der Feder von Roland Wolff stammte, war wie immer ein voller Erfolg und führte zu einem tosenden Applaus für die Schauspieler und fleißigen Helfern hinter den Kulissen. „Awwa jetzt mache ma Feijaowend in unsam Beautydrom.“
Ein besonderer Dank wurde dem Chorleiter Özer Dogan, „ohne den es eine Chor und ein Musical in dieser Art, gar nicht geben würde“, ausgesprochen. Den Abschluss des Abends konnten Gäste und AGV Mitglieder mit Musik von DJ Marco ausgelassen auf der Tanzfläche zelebrieren. Zusammenfassend war es wieder ein sehr gelungener und abwechslungsreicher Abend mit viel Stoff für die Lachmuskeln.
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