Es ist eine der zahlreichen Gemeinsamkeiten zwischen Hockenheim und seiner US-amerikanischen Partnerstadt Mooresville: Weiße Weihnachten sind sehr selten. Doch auf beiden Seiten des Atlantiks ist die Freude trotzdem groß, dass das Fest dieses Jahr wieder wie gewohnt auch in der Öffentlichkeit gefeiert werden konnte. Marina Nottbohm hält engen Kontakt mit den Freunden in North Carolina. Dort zog im 79. Jahr die große „Christmas Parade“ die Main Street, die Hauptstraße, hinunter, bei der 5000 bis 7000 Menschen einen fröhlich-festlichen Umzug verfolgen.
Im Corona-Jahr 2020 hatte die Parade zum großen Bedauern der Mooresviller ebenso wie der Hockenheimer Advent abgesagt werden müssen (wir berichteten). Der Umzug wird von einer Initiative organisiert, nicht von der Stadtverwaltung – ähnlich wie sich in Hockenheim der HMV darum kümmert. Ein örtlicher Sponsor hilft bei der Finanzierung mit, die Stadt selbst trägt organisatorisch ihren Teil bei, denn unter anderem müssen Straßen für das adventliche Spektakel gesperrt werden. Termin ist traditionell der Dienstag vor dem Feiertag Thanksgiving.
Dieses Jahr ging es am 22. November am Nachmittag auf die etwa 2,4 Kilometer lange Zugstrecke – also einige Tage vor dem Hockenheimer Advent.
Santa Claus is coming to town
Ein weiterer Höhepunkt im Mooresviller Advent ist die „Classic Christmas Celebration“, die am 9. Dezember im historischen Zentrum der Stadt begangen wurde. An diesem Tag zieht eine bunte Weihnachtswelt in die Partnerstadt ein, die Stadt stellt dafür ihr Konferenzzentrum zur Verfügung, die Feuerwehr ist ein wichtiger Partner beim Auf- und Abbau. Marian Lytle, Bibliotheksleiterin in Mooresville und gute Freundin Marina Nottbohms, beschreibt die „klassische Weihnachtsfeier“ als Ereignis für die ganze Familie.
Der Weihnachtsmann Santa Claus ist zu Gast, um die Wünsche der Kinder entgegenzunehmen, es gibt viel Musik und Gesang zu hören, eine Eisbahn wird aufgebaut, zwei große Schneekugeln stehen als Fotomotiv zur Verfügung wie beim Besuch der Coca-Cola-Weihnachtstrucks auf dem Hockenheimring. Dazu bieten die Geschäfte viele weihnachtliche Spezialitäten an. Am 2. und 16. Dezember organisierte die Mooresville Downtown Commission, die sich um Aktivitäten im Stadtzentrum kümmert, zudem „Mistletoe Sip and Shop Events“. Beim „Mistelschluck“ geht es vor allem um Attraktionen von Einzelhandel und Gaststätten.
Nachdem es im 20. Jahr der Hockenheimer Partnerschaft nicht mit einem Besuch der Rennstädter in Mooresville geklappt hat, scheint im kommenden Jahr eine Visite in North Carolina gesichert zu sein: Die US-amerikanischen Freunde feiern dann immerhin das 150-jährige Bestehen ihrer Stadt und haben eine Delegation aus Hockenheim dazu eingeladen.
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