Hockenheim. Beim Finale zum ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring fuhr Tabellenführer Raffaele Marciello im Mercedes-AMG GT3 die Bestzeit beim Qualifying zum ersten Rennen. Der in der Schweiz lebende Italiener war nur um 0,095 Sekunden schneller als der Spanier Albert Costa im Lamborghini von Emil Frey Racing. Den dritten Startplatz holte sich Fabian Schiller (Troisdorf) mit seinem Mercedes-Teamkollegen Jules Gounon aus Frankreich, die ebenfalls noch Titelchancen hatten.
Raffaele Marciello konnte sich von der Pole Position mit einem guten Start gleich leicht absetzen. Dahinter sahen die Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein im badischen Motodrom packende Duelle. Die Rennen gehen über 60 Minuten, bei der Rennhälfte gibt es den Fahrerwechsel. Marciello fuhr als Spitzenreiter an die Box und übergab den Mercedes an seinen Teamkollegen Daniel Juncadella.
Fünfter Platz reicht für Gesamtsieg
Der Spanier konnte die Pace nicht ganz durchhalten und die Verfolger holten Runde um Runde auf. 15 Minuten vor Rennende setzte der Franzose Jules Gounon bei einem harten Überholmanöver innen vor der Südtribüne an Juncadella vorbei, wobei sich die Autos berührten. Gounon zog sich dabei einen Reifenschaden zu und verlor durch den Boxenstopp eine Runde. Der Spanier Juncadella wurde nach der Kollision langsamer und musste die Konkurrenz an sich vorbeiziehen lassen.
Nach 36 Runden gewannen Christian Engelhart (Starnberg) und Ayhancan Güven aus der Türkei im Porsche 911 GT3 mit 3,474 Sekunden vor drei Lamborghini-Rennwagen. Daniel Juncadella wurde Fünfter und kürte damit seinen Teamkollegen Raffaele Marciello bereits am Samstag vor dem Finallauf zum neuen ADAC-GT-Masters-Champion.
Nach den Sieg bei den 24-Stunden von Spa und dem Titelgewinn im GT World Challenge Europe Endurance Cup sowie der gesamten GT-World-Challenge-Europe-Wertung ist dies der vierte große Triumph von Raffaele Marciello in diesem Jahr und auch für das Landgraf-Team aus Mainz ein großer Erfolg.
Beim Porsche Carrera Cup gewann der 26-jährige Niederländer Larry ten Voorde mit 3,835 Sekunden Vorsprung vor dem Dänen Bastian Buus. Als bester deutscher Fahrer stand der 21-jährige Laurin Heinrich aus Kürnach als Dritter auf dem Podium.
Pech hatten beim Prototype Cup Germany der 20-jährige Donar Munding aus Stuttgart mit seinem Teamkollegen Matthias Lüthen aus Hamburg, bei denen nach Bestzeit im Training und Führung im Rennen nach dem Boxenstopp beim Fahrerwechsel das Auto nicht mehr angesprungen ist. Die Mechaniker vom Mühlner Team mussten das Auto in der Boxengasse anschieben und das Duo fiel auf den siebten Platz zurück. Das Rennen gewannen Torsten Kratz und Leonard Weiss auf einem Duqueine D08 vom WTM Racing-Team mit 11,504 Sekunden Vorsprung vor Axcil Jefferies und Maximilian Hackländer im Ginetta vom Team Konrad Motorsport.
Beim ersten Lauf der ADAC GT4 Germany siegten Vincent Andronaco und Leo Pichler im Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport-Piloten in einem spannenden Rennen 2,164 Sekunden vor Gabriele Piana und Michael Schrey im BMW von Hofor Racing by Bonk Motorsport. Weiterer Bericht folgt.
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