Hockenheim. Die Musik, die Attraktionen oder auch das Essen – was es auch immer ist, das die Menschen anzieht, es macht sie glücklich. Kein Wunder, so verspricht es ja auch der Titel der Veranstaltung: Die zweite Auflage des Glücksgefühle Festivals ist am Freitag zurück in der Rennstadt gekommen und hat für gute Laune gesorgt. Der Stimmung tat auch der immer wieder einsetzende mal leichte und mal stärkere Regen keinen Abbruch. Im Fokus steht, glücklich zu sein und das Leben inmitten Gleichgesinnter zu genießen.
Auf dem Gelände ist viel geboten für die Besucher – langweilig muss es hier niemandem werden. Auf dem Riesenrad und dem Kettenflieger geht es nach oben, Blick über das Gelände inklusive. Rasant geht es auf dem Breakdancer zu, während die Besucher mit der ZIP-Line über das Gelände fliegen können.
Doch die Menschen lockt vor allem die Musik auf den drei Bühnen in die Rennstadt. Auf der Euphoria Stage eröffnet Luna das Glücksgefühle Festival, die im vergangenen Jahr kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste. Mit ihrer eindringlichen Stimme und der unverwechselbar sympathischen Art begeistert sie die Fans deutscher Popmusik. Zeitgleich geht es auf der Cloud-9-Stage mit Rewi los, auf der Good-Vibes-Only-Stage sorgt DJ Christian Schall bis zum Nachmittag für ungehalten tanzende Frauen und Männer.
Tokio Hotel sorgt für erstes Highlight bei Glücksgefühle Festival am Freitag
Ein Highlight, das gleich mal die Kapazitäten des Geländes testet: der Auftritt der Band Tokio Hotel. Tausende Menschen stürmen zur Euphoria-Stage. Als die eineiigen Zwillinge Bill und Tom Kaulitz dem Publikum einheizen, quillt die Fläche vor der Bühne vor Menschen über.
Ohne einen Überraschungsauftritt von Heidi Klum, dafür aber mit organisatorischen Nachwehen: Nachdem die Band die Bühne verlassen hat, sorgen die vielen Besucher für mehrere Staus an den Bühnenausgängen. Das lindert allerdings die Feierlaune kein bisschen.
Was beim Festival auf dem Hockenheimring noch geboten ist
Musik, viel Musik – das ist aber lange nicht alles. Ein Beerpongturnier, dem die Schwetzinger Zeitung bis zum Viertelfinale beiwohnte, kostenlose Werbegeschenke, Challenges, die Bullenreiten verlangen, man kann Karussell fahren und verschiedene Fahrgeschäfte nutzen. Und das berühmte Pokémon-Go-Handyspiel zocken – nur mit Vapes, die man auf dem Festivalgelände verteilt sammeln muss.
Manchmal erinnert es an einen Jahrmarkt, ab und zu an eine Marketingveranstaltung – und doch macht das Festival die Menschen glücklich. Nur die Preise sorgen für Unmut: „Für Langos mit Schinken zahl’ ich über 13 Euro. Das ist nicht fair“, findet Tim (13 Jahre).
Die Dunkelheit legt sich über den Hockenheimring, das musikalische Finale am ersten Festivaltag nähert sich. Kontra K reißt nicht nur die Masse an der Euphoria mit, sondern liefert auch musikalisch ordentlich ab. Interaktion ist dem Rapper wichtig, er nimmt das Publikum mit, spricht es an und die Menge lässt sich das nicht zweimal sagen – es ist laut. Mit „Erfolg ist kein Glück“ verlässt Kontra K die Euphoria Stage.
Backstreet Boys beenden ersten Tag auf Glücksgefühle Festival in Hockenheim
Auch die Zehntausende Besucher sind bester Stimmung – das Festival verbreitet zuverlässig Glücksgefühle. Anita und ihre zwei Freundinnen aus Lörrach haben Verstärkung in Form eines Zebra-Luftballons mitgebracht, den die Kleinste im Trio umgebunden bekommen hat: „So verlieren wir sie nicht“, sagen die Mädels und lachen. Sie freuen sich besonders auf den Auftritt der Backstreet Boys am Abend.
Und die fünf Männer, die in den 1990er die Herzen der Mädchen im Sturm eroberten, sind es auch, die den würdigen Schlusspunkt am Freitagabend auf dem Hockenheimring setzen.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar Das Glück hat seinen Preis