Bürgerenergiegenossenschaft

So kann regionale Energiegewinnung in Hockenheim gehen

Der Vorstand des Vereins Enmoba informiert bei Grünen-Stammtisch. Ziel von Bürgerenergiegenossenschaften sei es unter anderem, Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen und dadurch die Energiewende zu unterstützen.

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Ein Ladepark wie hier in Norden/Norddeich mit 264 Ladestationen für Elektrofahrzeuge liefert erneuerbare Energie. © dpa

Hockenheim. Der Verein Enmoba hat auf Einladung der Grünen beim Stammtisch im Stadthallenrestaurant „Rondeau“ über seine Arbeit informiert und die Möglichkeiten, die Bürgerenergiegenossenschaften an der regionalen Energiegewinnung bieten. Die Veranstaltung stieß auf reges Interesse bei den Bürgern, die sich für nachhaltiges Handeln und Ressourcenschonung in der Region einsetzen möchten, heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen.

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Die Vorstände des Vereins, Karl-Heinz M. Sohn, Christian Keller und Christian Kramberg, berichteten darüber was eine Bürgergenossenschaft ausmacht, und über aktuelle Entwicklungen im Rhein-Neckar-Kreis. Christian Keller betonte, „das Ziel von Bürgerenergiegenossenschaften ist es, Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen und dadurch die Energiewende zu unterstützen und die lokale Bevölkerung aktiv einzubeziehen.“

„Bürgerenergiegenossenschaften verfolgen das Ziel einer dezentralen, konzernunabhängigen und ökologischen Energiegewinnung und sind eine aktive Form der Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene“, ergänzte Sohn. „In Genossenschaften unterstützen sich die Menschen gegenseitig und arbeiten gemeinsam am Erfolg, wobei die Gewinnmaximierung nicht im Vorder-grund steht. Unser Strom aus der Region schafft Identifikation und gemeinsame Werte“.

Menschen aktiv in Produktion von Energie einbinden

„Die wichtigsten Prinzipien sind die der Selbsthilfe, der Selbstverantwortung und der Selbstverwaltung. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Menschen aktiv in die Energieproduktion einzubinden und gleichzeitig die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Energiequellen zu verringern“, ergänzte Christian Kramberg. Die Bürgerenergiegenossenschaft ermögliche es den Menschen, eine direkte Verbindung zu ihrer Energieversorgung herzustellen und ein Bewusstsein für die Herkunft ihres Stroms zu entwickeln.

Die Energieversorger hätten in erster Linie die Versorgungssicherheit im Blick. Wenn es um den Ausbau der erneuerbaren und dezentralen Versorgung geht, seien bevorzugt Genossenschaften gefragt. Inwieweit die politischen Entscheidungsträger in den Horan-Kommunen ihrer Verantwortung gerecht werden, könnten nur diese beantworten.

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„Die Genossenschaftsidee des 19. Jahrhunderts, selbstbestimmt und eigenverantwortlich ein gemeinsames wirtschaftliches Ziel zu verfolgen, ist heute noch genauso aktuell und modern“, ist Grünen-Fraktionschef Adolf Härdle überzeugt.

Ortsverbandssprecherin Elke Dörflinger bedankte sich für einen informativen, inspirierenden Abend. Sie betonte die Bedeutung des genossenschaftlichen Gedankens, der schon lange ein Anliegen der Grünen in Hockenheim sei. „Deshalb ist es wichtig, nicht zu fragen, was unsere Stadt für uns tun kann, sondern vielmehr, was wir Grüne für unsere Stadt und unsere Bürgerinnen tun können.“ Austausch und Zusammenarbeit mit Initiativen wie Enmoba seien entscheidend für eine nachhaltige Entwicklung der Region. 

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