Hockenheimer Marketing-Verein

Spargelfest in Hockenheim: "Weißer Samstag" lockt mit regionalen Genüssen

Beim "Weißen Samstag" drehte sich alles um den Genuss von Spargel aus der Region, begleitet von einem bunten Rahmenprogramm und kulinarischen Köstlichkeiten. Besucher in weißer Kleidung erhielten sogar ein Freigetränk.

Von 
Maria Herlo
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Regionale Literatur und entspannte Atmosphäre © Mangonaux

Hockenheim. Ganz in Weiß: So lockte der „Weiße Samstag“ zum Spargelgenuss am Wasserturm. Und weiß war nicht nur der Spargel von den Äckern rund um Hockenheim, sondern auch die Zelte, die Tischdecken, die Liegestühle und die Kleidung so mancher Besucher. Denn auch in diesem Jahr galt: Wer ganz in Weiß gekleidet kam, erhielt beim Stand des Arbeitskreises „Lebensqualität und Identifikation“ ein Freigetränk.

Auch Petrus zeigte sich gnädig. Bei bestem Wetter, nicht zu warm und nicht zu kalt, pilgerten schon kurz nach der Eröffnung um 12 Uhr viele Besucher zu diesem beliebten Fest. „Wir haben Glück“, sagte gegenüber unserer Zeitung Birgit Rechlin, Geschäftsführerin des Hockenheimer Marketing-Vereins (HMV), „das Wetter ist ideal, die Stimmung super.“

© Dagmar Kramberg

Das Besondere am „Weißen Samstag“ sei, so Rechlin, dass alle, die hier ihre Ware zum Verzehr vor Ort oder zum Mitnehmen anbieten, aus der Region stammen. „Es ist uns wichtig, die Erzeuger von hier zu unterstützen. Hinzu komme, dass dieser Tag nicht nur ein Veranstaltungshöhepunkt im Jahreskalender von Hockenheim ist, er ist auch Ausdruck einer langen Tradition, dem Spargelanbau in unserer Region. Außerdem nehmen viele das Fest zum Anlass, um bei heiteren Gesprächen mit Freunden, Nachbarn und Familie zusammenzukommen“, fasste sie zusammen.

Spargel im Fokus: Kulinarische Vielfalt und Regionalität beim Weißen Samstag in Hockenheim

Beim Verzehr vor Ort hatten die Gäste beim Stand des Wirtshauses „Güldener Engel“ die Qual der Wahl. Caterer Mario Böhm bereitete Köstlichkeiten zu wie Spargelgemüse mit Pfannkuchen, Spargelsalat, bunt garniert mit Balsamico-Vinaigrette, Spargel-Quiche oder Stangenspargel mit Schnitzel Wiener Art oder mit gemischtem Schinkenteller. Dass diese Gerichte gut schmecken, sieht man an der Schlange wartender Menschen und den wenigen Plätzen, die noch frei sind. „Wir kommen jedes Jahr“, sagte Besucherin Barbara Müller auf Nachfrage. Die 69-Jährige und ihre gleichaltrige Freundin Gertrude Klein sind vom „Weißen Samstag“ begeistert. „Das Wetter lädt ein, draußen zu verweilen, wir müssen heute nicht kochen, das Essen hier ist so lecker und frisch wie zu Hause.“ Später werden sie auch zum Stand der Landfrauen gehen, erzählten sie, wo es hausgemachten Erdbeerkuchen und frischen Kaffee gibt. Darauf freuten sie sich ganz besonders.

Das Team vom Wirtshaus „Güldener Engel“ ist fleißig am Bewirten – den Gästen schmeckt’s. © Mangonaux

Bei den Landfrauen gab es auch selbstgemachten Eierlikör und Secco mit Erdbeeren, der großen Absatz fand. Auch im Bereich Getränke war die Auswahl groß, beginnend mit Coca-Cola und Apfelschorle über Welde-Bier und Welde-Naturradler bis hin zu Aperol Spritz und verschiedenen Weinsorten vom Weingut Spies aus Duttweiler. Der Getränkestand wurde von ehrenamtlichen Helfern des HMV Arbeitskreis „Lebensqualität und Identifikation“ sowie von „Getränke Gaa“ betreut. An den Ständen der beiden Hockenheimer Spargelbauern Großhans und Gemüsehof Schmitt konnten Spargelliebhaber das königliche Gemüse erntefrisch kaufen. Im Angebot hatten die Bauern auch grünen Spargel, Erdbeeren sowie weiteres Obst und Gemüse.

Regionale Literatur und entspannte Atmosphäre in Hockenheim

Für kreative Kochideen bot die Buchhandlung Gansler Spargelbücher an. „Noch bevor es offiziell losging, habe ich einige Spargelbücher verkauft“, freute sich Inhaberin Geneviève Gansler. Sie ist mit ihrem Stand jedes Jahr dabei und findet das Konzept des „Weißen Samstags“ sehr gelungen.

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„Wie in den Jahren zuvor stehe ich hier vor dem Wasserturm zwischen den Ständen der beiden Spargelhöfe. Im Vorbeigehen schauen sich die Leute die Bücher an, das Angebot reicht von Belletristik, Sachbüchern, Krimis bis hin zu Kinderliteratur“, erklärte sie, „passend in weißem Cover und von Autoren aus Hockenheim und der Region.“ Besonders ans Herz legte sie den druckfrischen Roman von Alexander Schwarz „Bertha Benz und die Straße der Träume“. „Im Zentrum steht die Biografie einer starken Frau, die der Benzinkutsche zum Durchbruch verholfen hat. Der erste Autofahrer war“, so Gansler, „eine Frau.“ Mit dem Autor habe sie schon eine Lesung geplant.

Es ist einiges los am „Weißen Samstag“ in Hockenheim. Viele Menschen sind gekommen, um bei den Ständen mit regionalen Leckereien zu stöbern. © Mangonaux

Wer Lust hatte, konnte sich in den vom HMV aufgestellten Liegestühlen bequem machen und schmökern. Somit begrenzte sich das Angebot des „Weißen Samstags“ nicht nur auf kulinarischen Hochgenuss, er bot auch intellektuelle Erlebnisse an.

Dazu gehörte die gut besuchte, dreitägige Ausstellung des Hockenheimer Kunstvereins unter dem Titel „Veronika, der Spargel wächst“. Diese Kombination aus geistiger Inspiration und entspannter Urlaubsstimmung machte den Reiz dieser Veranstaltung aus. „Wunderbar“ und „Ich bin ganz begeistert“ waren Kommentare vieler Gäste.

Freie Autorin

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