Beruf

Stadt Hockenheim startet Ausbildungsjahr mit zwölf Nachwuchskräften

Vom Klärwerk bis zum Kindergarten: In acht Berufsfeldern sichern sich junge Menschen mit Ausbildungsstart am 1. September eine Perspektive bei der Stadtverwaltung.

Von 
Melanie Wernz
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Oberbürgermeister Marcus Zeitler (Mitte) empfängt die neuen Auszubildenden der Stadt Hockenheim im Bürgersaal des Rathauses. Elina Dick (v.l.), Lisa Schönberger (Personalsachbearbeitung), Carolin Jäschke, Lina Vincon, Paul Klein, Hanna Philipp, Alisha Maurer, Julia Vöhringer, Stefania Scarciglia, Leonard Gaisbauer, Anna Keller, Enrico Jablonski, Alicia Koblitz (Ausbildungsleitung) und Silas Knopf. © Dorothea Lenhardt

Hockenheim. Seid neugierig, stellt Fragen und versucht jeden Tag, ein Stückchen besser zu werden“, begrüßt Oberbürgermeister Marcus Zeitler die elf neuen Auszubildenden und eine duale Studentin, die am 1. September ihre Ausbildung bei der Stadt Hockenheim begonnen haben. In seiner Rede betont er, dass sie sich für sichere Jobs bei einem guten Arbeitgeber entschieden hätten. Mit ihren Berufen hätten die Auszubildenden eine Monopolstellung und seien Dienstleister für die Bürger. Dessen sollten sie sich immer bewusst sein – ebenso, dass Pünktlichkeit, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Teamgeist in ihrem Berufsalltag essenziell seien.

Nachdem Marcus Zeitler den neuen Mitarbeitern „frohes Schaffen“ gewünscht und sie ausdrücklich willkommen geheißen hat, hat er sie dazu aufgefordert, sich vorzustellen und zu erklären, weshalb sie sich für die Stadt Hockenheim als Arbeitgeber entschieden haben. Alle Anwesenden stimmten darin überein, dass sie sich in Hockenheim wohlfühlen und die Stadt als ruhig und angenehm wahrnehmen.

Zahl der Ausbildungsplätze wird an den Bedarf der Stadt Hockenheim angepasst

Dieses Jahr konnten alle zwölf angebotenen Ausbildungsplätze der Stadt besetzt werden. Die Anzahl der angebotenen Stellen schwanke von Jahr zu Jahr, da diese immer an den aktuellen Bedarf an neuen Auszubildenden angepasst werde, erklärt die Ausbildungsleiterin Alicia Koblitz. Die Stadt Hockenheim bilde mit dem Ziel aus, die jungen Kollegen nach erfolgreichem Abschluss der Lehre zu übernehmen. Nach der Ausbildung bestehe immer auch die Möglichkeit zur Weiterbildung und Spezifizierung in allen erlernten Berufen, so Koblitz.

Ausgebildet wird der diesjährige Nachwuchs in acht unterschiedlichen Berufsfeldern. Elina Dick und Julia Vöhringer beginnen mit ihrer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten. Beide haben sich für die Stadt Hockenheim als Arbeitgeber entschieden, weil ihnen die Nähe zur Familie wichtig ist. Enrico Jablonski ist angehender Anlagenmechaniker mit der Fachrichtung Versorgungstechnik und wird die kommenden drei Jahre im Gaswerk verbringen. In der Vorstellungsrunde erzählt er, dass er bereits ein Praktikum bei den Heidelberger Stadtwerken gemacht habe und ihm der Beruf gut gefalle.

Stelle im Klärwerk nach sechs Jahren wieder besetzt

Silas Knopf startet als Elektroniker mit der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik. Hanna Philipp beginnt mit der Ausbildung zur Beamtin im mittleren nichttechnischen Verwaltungsdienst. Die Stelle zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Stadtbibliothek ist mit Lina Vincon besetzt. Sie hat im Vorfeld bereits ein Praktikum in diesem Beruf absolviert, das ihr Spaß gemacht hat.

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Paul Klein wird zum Umwelttechnologen für Abwasserbewirtschaftung ausgebildet. Diese Stelle konnte erstmals seit September 2019 wieder besetzt werden. Den Job findet der 20-Jährige sehr interessant und vor allen Dingen zukunftsträchtig. Sein vorheriges Praktikum im Klärwerk habe ihm Spaß gemacht und er habe sich direkt im Team wohlgefühlt. Seine dreijährige Ausbildung sieht er als Chance: „Ich möchte das Beste aus mir rausholen, an mir selbst wachsen und einfach alles mitnehmen, was geht“, sagt er.

Stadt Hockenheim begrüßt Quereinsteiger in Kindergärten

Stefania Scarciglia wird als sozialpädagogische Assistenz im Südstadt-Kindergarten arbeiten. Alisha Maurer ist angehende Erzieherin im Friedrich-Fröbel-Kindergarten. Anna Keller und Leonard Gaisbauer sind Quereinsteiger und beginnen beide die praxisintegrierte Ausbildung zum Erzieher im Park-Kindergarten.

Gaisbauer hat bereits Kinder im Fußball trainiert und arbeitet schon seit sechs Monaten im Park-Kindergarten. Die Arbeit mit Kindern mache ihm Spaß und er ist der Meinung, dass männliche Bezugspersonen ebenso wichtig seien. „In dem Berufsfeld braucht man mehr Männer“, sagt er. Der 38-Jährige wünscht sich, weiterhin so viel Spaß an seiner Arbeit zu haben, mit Leidenschaft zu agieren und viel zu lernen.

Ausbildungsangebot beinhaltet auch dualen Studiengang

Carolin Jäschke beginnt mit ihrem dualen Bachelor-Studium „Public Management“. Als Beamter des gehobenen Verwaltungsdienstes übt man Aufgaben in verschiedenen Bereichen der öffentlichen Verwaltung aus. Im Gegensatz zu den anderen Auszubildenden, die drei Jahre am Stück in Hockenheim sein werden, dauert das Studium insgesamt dreieinhalb Jahre. Jäschke ist lediglich sechs Monate für das Einführungspraktikum vor Ort. Das Grundlagenstudium wird an der Hochschule in Kehl oder Ludwigsburg absolviert. In der praktischen Ausbildung bekommt die Studentin Einblicke in unterschiedliche Bereiche. Diese Mischung sei einer der Gründe, weshalb sie sich für das duale Studium entschieden habe.

Abschließend erinnert der Oberbürgermeister seine neuen Mitarbeiter daran, dass auch unangenehme Entscheidungen getroffen werden müssten und man es nie allen recht machen könne. Vor Herausforderungen wie der Bürokratie oder der Digitalisierung solle der Nachwuchs nicht zurückschrecken, sondern gerne neue Ideen und das eigene Wissen mit einbringen: „Wir sitzen alle im gleichen Boot und müssen gemeinsam funktionieren“, sagt Marcus Zeitler.

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