Dreikönigstag

Sternsinger verbreiten Segen und helfen der Umwelt in Hockenheim

Mit strahlenden Kronen und leuchtenden Sternen bereiten sich rund 30 Kinder im Gemeindehaus St. Christophorus darauf vor, als Sternsinger durch Hockenheim zu ziehen und den Segen für das neue Jahr zu überbringen.

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Catharina Zelt
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Los geht es für die Sternsinger vor der Kirche. Von hier brechen sie zu den Gläubigen auf. © Zelt

Hockenheim. Im Gemeindehaus St. Christophorus herrscht ein reges Treiben: Golden glänzende Krone werden auf die Köpfe gesetzt, bunte Mäntel angelegt und große gelbe Sterne verteilt. Knapp 30 Jungen und Mädchen machen sich dafür bereit, als Sternsinger in Hockenheim von Haus zu Haus zu ziehen und den Segen für das neue Jahr zu überbringen.

„Ich finde es schön, dass man Leute glücklich machen und anderen helfen kann“, sagt die zehnjährige Leonie, während sie sich einen reflektierenden Stern um den Hals legt. Gemeinsam mit ihrer Schwester , der sechsjährigen Lena, war sie schon im vergangenen Jahr mit dabei. „Die Lieder haben wir vorher geübt“, erklärt Lena. Die Kinder singen „Stern über Bethlehem“ und „Wir kommen daher aus dem Morgenland“, bevor sie den Segensspruch an den Türen anbringen.

Die Sternsinger verteilen auch im Rathaus bei Bürgermeister Thomas Jakob-Lichtenberg den Segen. © Lenhardt

Im Vordergrund steht dabei der gute Zweck, denn die Spenden, die die Sternsinger während ihrer Aktion sammeln, kommen diesmal vorrangig Umweltprojekten in Amazonien zugute. Partnerorganisationen der Sternsinger setzen sich dort dafür ein, dass das Recht der Kinder auf eine geschützte Umwelt umgesetzt wird. Die kolumbianische Stiftung „Wege der Identität“ etwa arbeitet seit rund 20 Jahren mit den Menschen in der Amazonasregion.

Dabei gehören die Sorge um die Natur, der Erhalt guter Traditionen und die Entwicklung neuer Perspektiven zusammen. In sogenannten „Aulas Vivas“, also „lebendigen Klassenzimmern“, begegnen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene, um miteinander und voneinander zu lernen. Sie erfahren, wie nachhaltige Bewirtschaftung die Brandrodung ersetzen kann, legen Waldgärten an und lernen, was zu einer gesunden Ernährung gehört, heißt es auf der entsprechenden Webseite der Sternsinger.

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Die Hockenheimer Sternsinger sind vier Tage lang bis Samstag, 6. Januar, immer nachmittags unterwegs. Derjenige, der Besuch von den Weisen aus dem Morgenland bekommen möchte, konnte sich im Vorfeld anmelden. Außerdem statten die Dreikönigssänger den Alten- und Pflegeheimen in der Rennstadt einen Besuch ab.

Bevor es allerdings losgehen kann, teilt das Organisationsteam um Laura und Luisa Bukowac, Nadja Heinemann und Emily Müller gemeinsam mit Gemeindereferentin Daniela Gut die Gruppen ein. Es gibt selbstverständlich immer drei Könige, gegebenenfalls noch einen Sternträger und Begleitpersonen. Die Jüngsten sind gerade einmal fünf Jahre alt, die Ältesten bereits 18.

„Ich laufe schon mit, seit ich sieben Jahre alt bin“, sagt die zwölfjährige Miriam. Immer sei sie in die Rolle von Balthasar geschlüpft. Ihr mache es viel Spaß, durch die Straßen zu ziehen und zu singen.

Noah kam eher zufällig zu den Sternsingern. Der 15-Jährige hat vor ein paar Jahren schon einmal mitgemacht und in diesem Jahr über seine Schwester erfahren, dass noch Sternsinger gesucht werden. „Und jetzt bin ich auch mit dabei“, erklärt er, die goldene Krone bereits auf dem Kopf, denn gleich geht es los.

Am Samstagabend, 6. Januar, wird außerdem eine alte Tradition das erste Mal nach der Corona-Pandemie wiederbelebt: Eine Gruppe Erwachsener wird als Sternsinger durch die Restaurants und Bars in Hockenheim und der näheren Umgebung ziehen, singen und ebenfalls Spenden sammeln. 

Info: Weitere Infos gibt es unter www.sternsinger.de

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