Stadthalle

Magisches Tarzan-Musical entführt Hockenheimer Publikum in den Dschungel

Mit prasselndem Regen, beeindruckendem Bühnenbild und eingängigen Popsongs verzaubert das Theater Liberi die Besucher der Hockenheimer Stadthalle mit einer mitreißenden Aufführung von 'Tarzan'.

Von 
Catharina Zelt
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Auf der Bühne singen die Affen. © Drees

Hockenheim. Das Geräusch von prasselndem Regen hallt durch den Raum, dicke Seile hängen von der Decke und mehrere Affen räkeln sich gemächlich in den Bäumen: Das Theater Liberi hat die Hockenheimer Stadthalle am Mittwochnachmittag kurzerhand in den Dschungel von Madagaskar verwandelt und präsentiert den kleinen und großen Besuchern die bekannte Geschichte von „Tarzan“ als Musical für die ganze Familie.

Die Story ist bewegend: Eine junge Familie erleidet Schiffbruch und wird von wilden Tieren angegriffen. Zurück bleibt ein Baby, das von der großherzigen Affendame Kala (gespielt von Martina Pallinger) aufgenommen und gemeinsam mit den anderen Affen aufgezogen wird.

Tarzan (links) lernt Jane kennen. © Drees

Als der junge Tarzan (Marlon Hangman) die Bühne betritt, ist die Begeisterung groß: Das Publikum erkennt den Mann mit dem typischen Lendenschurz und den langen braunen Haaren sofort. Obwohl Tarzan den Dschungel und seine Bewohner liebt, merkt er, dass er anders ist. Das führt immer wieder zu Spannungen mit dem Oberhaupt der Affen Kerchak (Dan Chamandy), der um die Sicherheit der Tiere fürchtet.

Tiefgang mit Leichtigkeit gemixt bei Tarzan in Hockenheim

Das Stück schafft es, ernste Themen wie Identitätsfindung, Anderssein oder die Suche nach Zugehörigkeit mit eingängigen, eigens für die Aufführung komponierten Popsongs zu kombinieren. Dabei variieren die Melodien von ruhigen Duetten zu lebhaften Rhythmen mit energischen Tanzeinlagen. Schon während des ersten Teils der Show wippen die Kinder im Publikum begeistert mit, trällern in der Pause fröhlich einige der Lieder aus dem Musical – Ohrwürmer sind da garantiert!

Theater

Familienmusical „Tarzan“ in der Hockenheimer Stadthalle

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Immer an Tarzans Seite ist Freundin Tee (Lisa Marie Breithaupt), die stets gute Laune mitbringt und dem Publikum vermittelt, dass man auch in schweren Zeiten positiv nach vorne blicken soll. Das Affenmädchen zeigt auch, wie wertvoll wahre Freundschaft ist. Denn sie hält auch noch zu Tarzan, als dieser von Kerchak verbannt wird.

Tarzan-Musical in der Stadthalle Hockenheim: Viel Dynamik auf der Bühne

Das Geschehen auf der Bühne ist dynamisch, was auch am kunstvollen Bühnenbild liegt. Die Darsteller klettern auf Bäume, hängen in Seilen oder rutschen eine kleine Schräge hinunter. Die sieben Schauspieler sind auch immer mal wieder gemeinsam auf der Bühne und bringen mit ihren Songs Schwung in die Stadthalle.

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Schließlich trifft Tarzan zum ersten Mal Jane Porter (Laura-Sophie Hering), die mit ihrem Vater (Willard Bogaard) und der zwielichtigen Olivia Clayton (Hannah Kreuzer) auf die Insel kommt, um das vor vielen Jahren verschollene Paar zu suchen. Besonders gut kommt der zerstreute Professor Porter an, der mit seiner quirligen Art schnell die Herzen der kleinen Zuschauer erobert. Groß werden die Augen der Jungen und Mädchen, als Olivia Clayton ihre wahre Intention – die Affenjagd – enthüllt und sogar Tarzan und seine Familie mit einer Waffe bedroht.

„Affige“ Eindrücke aus dem Tarzan-Musical in Hockenheim mitgenommen

Gemeinsam und allen Konflikten zum Trotz schaffen die Affen es schließlich, mit Hilfe von Jane und ihrem Vater die Jägerin in die Flucht zu schlagen. Das große Finale ist genauso bunt wie der Rest des Stückes und bringt alle Darsteller noch einmal in ihren Kostümen auf die Bühne. Das Publikum klatscht begeistert und jubelt den einzelnen Charakteren zu.

Beim Hinausgehen ist das „Tarzan-Fieber“ noch längst nicht erloschen. Einige Kinder stehen mit ihren Eltern für eine CD am Merch-Stand an, andere machen im Flur begeistert Affengeräusche. Das Musical bleibt ihnen wohl noch lange im Gedächtnis.

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

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