Rocklegenden

Vor AC/DC in Hockenheim: Dieter Müller erinnert sich an das Konzert 1978

Dieter Müller erinnert sich an sein erstes AC/DC-Konzert im Jahr 1978, bei dem er zunächst am falschen Veranstaltungsort landete, aber dank eines anderen Fans doch noch rechtzeitig zur Show kam.

Von 
Markus Müller
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Die Eintrittskarte für das AC/DC-Konzert 1978 in der Mannheimer Rheingoldhalle hat Dieter Müller aufbewahrt. © Müller

Hockenheim/Mannheim. „Ich war knappe 18 und noch Schüler“, erzählt der Hockenheimer Dieter Müller von dem Auftritt der australischen Hardrocker in Mannheim am 16. Oktober 1978. Die Eintrittskarte für damals erschwingliche 18 Mark an der Abendkasse bezahlte er von seinem Taschengeld. „Schallplatten und Rockmusik waren meine Hobbys“, erklärt er.

Ein Bekannter nahm Müller und seinen Cousin Günter mit dem Auto mit nach Mannheim und setzte die beiden vor dem Rosengarten ab, wo Angus Young und Co. auftreten sollten. Doch es gab ein Problem: „Weit und breit waren keine Fans zu sehen. Bei einem Blick durch die Tür ins Innere sahen wir Männer mit Frack – sogenannte Schwalbenschwänze – auf und ab gehen“, erinnert er sich.

Dieter Müller vor dem AC/DC-Plakat in seinem Keller. © Müller

Da stimmte etwas nicht. Also erkundigten sich die zwei jungen Männer nach dem Rockkonzert und erfuhren, dass es in die Rheingoldhalle im Stadtteil Neckarau-West stattfinden soll.

AC/DC-Konzert in der Rheingoldhalle: Ein unvergessliches Erlebnis

Das warf die entscheidende Frage auf: „Wie kommen wir da jetzt hin?“ An der typischen Fransenjacke erkannten Müller und sein Cousin jedoch einen weiteren AC/DC-Anhänger, der ebenfalls am Rosengarten gelandet war – und hatten Glück im Unglück. „Denn er hatte einen VW-Käfer und nahm uns einfach mit zur Rheingoldhalle“, berichtet er. „Die Vorgruppe hatten wir zwar verpasst, dafür war das AC/DC-Konzert dann der Wahnsinn.“

Denn Sänger Bon Scott lief während der Show quer durchs Publikum – mit Gitarrist Angus Young auf den Schultern, der sich wiederum den obligatorischen Schulranzen auf den Rücken geschnallt hatte. „Sie kamen direkt bei uns vorbei und aus dem Rucksack rauchte es und roch nach verbranntem Sofa. Keine Ahnung, was die damals da drinnen hatten“, schildert er die unvergesslichen Eindrücke.

Auch seine Eintrittskarte für das AC/DC-Konzert 1979 in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen hat Dieter Müller aufbewahrt. © Müller

Weitere AC/DC-Konzerte und Erinnerungen an Judas Priest

Müllers erstes AC/DC-Konzert sollte nicht das letzte bleiben. In den folgenden Jahrzehnten genoss er viele weitere Auftritte der Band, das nächste Mal schon im Dezember 1979 in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen. Und auch diese Eintrittskarte besitzt er bis zum heutigen Tag, ebenso wie das Werbeplakat dafür. „Das hängt in meinem Keller“, verrät er. Besondere Gäste waren dabei Judas Priest, deren Musik er ebenfalls noch immer mag – wie überhaupt die ganzen alten Sachen. „Ich bin damit aufgewachsen, das bleibt ein Leben lang im Ohr, und Rockmusik ist bis heute mein Favorit“, sagt der Hockenheimer.

Deshalb gefalle ihm auch Manowar. „Ich gehe gerne dahin, wo’s richtig rumpelt. Ich mag guten Klang und starke Bässe“, erläutert er. Vor Kurzem habe er sich Bruce Dickinson beim Zeltfestival in Mannheim angehört. Den großen Menschenmassen bei Events wie dem AC/DC-Konzert am 13. Juli am Hockenheimring ziehe er inzwischen etwas kleinere Veranstaltungen vor, gehe auch in Clubs. Ob er sich noch an sein erstes Konzert erinnert? „Klar, das war Uriah Heep 1976 in der Eppelheimer Rhein-Neckar-Halle.“

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