Bei der Hoggemer Höfe Tour des Marketing Vereins waren auch die Grünen mit einem Infostand auf dem Gemüsehof Schmitt vertreten, um über das Thema Flächenverbrauch zu informieren. Den ganzen Tag über wurde mit zahlreichen interessierten Besucherinnen und Besuchern über die Auswirkungen des täglichen Verlustes von vielen Hektar wertvoller Flächen diskutiert – vor allem auch mit Blick auf landwirtschaftlich wertvolle Flächen, die zunehmend in einem Pachtkonflikt stehen. So berichteten Landwirte vor Ort unserer Zeitung von Anfragen zur Errichtung von Photovoltaikanlagen, die locker das Zehnfache einer sonst üblichen landwirtschaftlichen Pacht anbieten.
„Die Grünen Hockenheim setzen sich aktiv für den Schutz der Böden ein und möchten das Bewusstsein für den Flächenverbrauch in der Region stärken“, formuliert Adolf Härdle. „Mit Informationsveranstaltungen wie dieser wollen wir über die Bedeutung des Bodenschutzes informieren und Alternativen zum Flächenverbrauch aufzeigen“, sagt er und meldet sich damit nach seiner schweren Krankheit erstmals wieder öffentlich auf dem politischen Parkett in Hockenheim zurück.
Nachhaltige Nutzung im Blick
„Böden sind die Lebensgrundlage und bieten Pflanzen und Lebewesen optimale Bedingungen“, heißt es in einer Presseerklärung der Grünen: „Sie spielen eine entscheidende Rolle für das Klima und sind in ihrer Vielfalt und Fruchtbarkeit einzigartig. Vor diesem Hintergrund sind neue Baugebiete unnötig und sollten vermieden werden“, betont Christian Keller im Gespräch mit den Interessierten. „Es ist wichtig, dass wir unsere begrenzten Flächen nachhaltig nutzen und schützen. Der tägliche Verlust von wertvollem Boden ist besorgniserregend und hat langfristige Auswirkungen auf unsere Umwelt und Lebensqualität. Immerhin sind es täglich etwa acht Fußballfelder“, ergänzt Karl-Heinz M. Sohn. Die Hockenheimer Grünen fordern daher eine verstärkte Förderung von Maßnahmen zum Flächensparen und den Ausbau nachhaltiger Konzepte wie der Innenentwicklung.
„Für die regionalen Anbauflächen, sind regional definitiv keine Ausgleichflächen mehr vorhanden. Wird der Landwirtschaft eine Anbaufläche für ein Baugebiet entzogen (Versiegelung), ist diese Anbaufläche für immer verloren“, sagt Keller. Die Aussage, wenn Flächen für Baugebiete abgegeben werden, sind andere Flächen zum Ausgleich vorhanden, sei schlichtweg eine Falschaussage.
„Durch eine intelligente und zukunftsorientierte Stadtplanung können wir den Flächenverbrauch reduzieren und gleichzeitig eine lebenswerte Umwelt für uns und kommende Generationen schaffen“, äußert sich Ortsvereinssprecherin Elke Dörflinger: „Gemeinsam lassen sich positive Beiträge für unsere Umwelt leisten und die Weichen für eine nachhaltige Zukunft stellen.“
Der nächste Stammtisch der Grünen findet am Donnerstag, 21. September, im Restaurant „Rondeau“ ab 18.30 Uhr statt. Hier sind alle interessierten Bürger eingeladen, um aktuelle und wichtige Themen für die Stadt Hockenheim zu besprechen, heißt es in der Mitteilung abschließend. zg
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