Infoveranstaltung

Wie geht es weiter mit dem Hockenheimer Aquadrom?

Neun Monate war das Aquadrom teils geschlossen. Wie die Zukunft des in die Jahre gekommenen Bads aussehen könnte, soll auf einer Bürgerversammlung besprochen werden.

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Matthias Mühleisen
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So voll wie auf diesem Bild ist das Aquadrom zum Bedauern der Stadtwerke nicht regelmäßig. Das Defizit aus dem Betrieb können sie nicht mehr ohne die Hilfe der Stadt stemmen. © Stadtwerke Hockenheim

Hockenheim. Sie ist ein Dauerbrenner der Kommunalpolitik und eines ihrer kostspieligsten Themen: die Zukunftssicherung des Freizeitbads Aquadrom. Mit einem immens gestiegenen Defizit aus dem Betrieb von rund vier Millionen Euro jährlich und einem Sanierungsbedarf im zweistelligen Millionenbereich stellt sich immer dringlicher die Frage, wie Stadt und Stadtwerke mit der Einrichtung umgehen sollen.

Dialogkultur

Ein Bürgerrat könnte Hockenheimer Kommunalpolitikern Entscheidung über Aquadrom-Zukunft erleichtern

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Matthias Mühleisen
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Die Dringlichkeit einer Lösung zeigte sich im vergangenen Oktober, als ein Filterausfall und kurz darauf ein Fliesenschaden dafür sorgten, dass der Bäderinnenbereich für neun Monate geschlossen bleiben musste. Die Zeit wurde genutzt, um den Zustand des Aquadroms umfassend zu untersuchen und verschiedene Strategien für die Sanierung und den künftigen Betrieb zu entwickeln. Um die Hockenheimer über mögliche neue Wege zu informieren, lädt die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Stadtwerken zu einer Bürgerinfoveranstaltung am Mittwoch, 9. Juli, um 19 Uhr in die Stadthalle ein.

Livestream auf der Homepage der Stadt Hockenheim

Dabei werden unter anderem Oberbürgermeister Marcus Zeitler, die Werkleiterin der Stadtwerke Martina Wilk sowie Christian Kuhn von der Deutschen Sportstättenbetriebs- und Planungsgesellschaft mbH & Co KG einen Überblick über die aktuelle Situation sowie die Optionen für die Zukunft geben. Sie stehen den Bürgern für Rückfragen zur Verfügung, heißt es in der Ankündigung der Stadtverwaltung.

Aquadrom-Geschichte



  • Das am 3. Juni 1961 eingeweihte erste Freibad war mit drei Schwimmbecken und einer großen Liegewiese ausgestattet.
  • Der Ende der 1950er Jahre gegründete Schwimmbadverein Hockenheim trug ein Drittel der Kosten für den Bau des ersten Freibads von 1,2 Millionen Mark zusammen.
  • Anfang der 1970er Jahre wurde eine Anlage zur Erwärmung des Badewassers installiert. Parallel zum Betrieb des Freibads wurde Mitte der 1970er Jahre das Aquadrom errichtet und Ende September 1977 in Betrieb genommen.
  • Bis 1982 wurde das Aquadromgebäude um das Spaßbecken innen mit Rutschenanlage und Springerbecken erweitert und ein Blockheizkraftwerk für die Energieversorgung in Betrieb genommen.
  • Anfang 1982 wurde das Aquadrom an die Stadtwerke Hockenheim übertragen , 1986 übernahmen die Stadtwerke auch das Freibad . Für rund 9,5 Millionen Mark erhielt das Bad 1988/1989 ein Wellenbecken sowie den dritten Bauabschnitt mit Spaßaußenbecken und Außenrutsche . mm

Die jüngsten Arbeiten am Sportbecken des Hallenbads hätten Stadtverwaltung sowie Stadtwerke zum Anlass genommen, sich nicht nur den aktuellen Stand genau anzuschauen, sondern auch einen Blick in die Zukunft zu werfen. Gemeinsam mit den Fachleuten der Verwaltung sowie externen Spezialisten wurden verschiedene Möglichkeiten erarbeitet und diskutiert.

Für alle Interessierten, die nicht vor Ort sein können, wird die Bürgerinformationsveranstaltung über einen Livestream übertragen. Einen Link zu diesem will die Verwaltung auf der städtischen Homepage und über die sozialen Medien bereitstellen.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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