Ausstellung

Zauberhafte Kunst und Skupturen in "Inkas Garten" in Hockenheim

Ein privater Freundeskreis präsentiert in „Inkas Garten“ in der Hockenheimer Eisenbahnstraße Kunst und Kunsthandwerk aus den unterschiedlichen Bereichen

Von 
Maria Herlo
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Bei der Ausstellung in „Inkas Garten“ in der Eisenbahnstraße sind etliche Besucher unterwegs, um die dargebotenen künstlerischen Skulpturen, Malereien oder handwerklichen Arbeiten zu bestaunen. © Lenhardt

Hockenheim. Betrat man das Gelände in der Eisenbahnstraße 15 und durchschritt den Eingang, fand man sich bald in einem zauberhaften Garten wieder, wo man immer wieder auf Holz- oder Metall-Skulpturen mit intensiver Raumwirkung traf – auf Lichtstelen, auf märchenhaft weiße Zelte, die zum Betrachten, Verweilen und Kaufen einluden. Das Ambiente strahlte Ruhe aus, man eilte nicht, schlenderte über das Areal, machte mal hier oder dort Station, trank ein Gläschen Wein, kam mit Bekannten ins Gespräch, schaute sich Exponate an, die sich tatsächlich sehen lassen konnten.

Es gibt in Hockenheim Kunstobjekte, Malereien und Designgegenstände zu bestaunen

Bei der Ausstellung in „Inkas Garten“ traten Kunst und Handwerk in einen einzigartigen Dialog. Der weitläufige Garten von Inka und Klaus Langlotz ist ein idealer Schauplatz für die Präsentation und den Verkauf von einheimischer Kunst. Hier gab es die Möglichkeit, Kunstobjekte zu berühren, Malereien zu begehen und zweckdienliche Designgegenstände zu bestaunen.

Organisatorisch war diese Schau ebenfalls eine Meisterleistung, die zehn beteiligten Künstler und Kunsthandwerker bewiesen ein gutes Gespür bei der Auswahl und Zusammensetzung der Arbeiten. In großzügig bemessenen Abständen ermöglichte die Präsentation den Besuchern, die Ausstellungsstücke zu begutachten, zu vergleichen und sich für das eine oder andere zu entscheiden.

Kein Wunder, dass die Ausstellung auf großes Interesse gestoßen ist, sie fand schon zum vierten Mal statt und wird allmählich zur Tradition. Familie Langlotz bietet immer wieder heimischen Gestaltern eine Plattform, ihre Erzeugnisse der Öffentlichkeit zu präsentieren. Auf diese Art fördern und erhalten sie mit viel Idealismus hiesige Kunst und Kunsthandwerk.

Klaus Langlotz stellt ausdrucksvolle Skulpturen aus Metall, Holz und Stein her. © Dorothea Lenhardt

So unterschiedlich die Arbeiten der Ausstellenden auch waren, eines hatten sie gemeinsam: der hohe Anspruch an die Qualität. Alle Produkte waren sorgsam von Hand gefertigte Unikate. Das Angebot reichte von Malerei, Holzskulpturen, Holzspielzeug über Design- und Dekorationsartikel bis hin zu Strickwaren, Karten und Keramik. Dieser ungewöhnliche Mix war Bestandteil des Konzepts und setzte bunte Tupfer an diesem grauen Novembertag.

Deutlich ist das ernsthafte Engagement in Sachen Kunst beim Hausherrn Klaus Langlotz spürbar. Präsent war er mit zahlreichen dreidimensionalen Bildern, Holz-, Stein- und Metallskulpturen, aber auch mit fantasievoll geschnitzten Figuren aus Holz. Kunstbegeisterte wurden bei ihm fündig mit allem, was Haus, Hof und Garten verschönert.

Die Besucher in Hockenheim schätzen die angebotene filigrane Weihnachtsdekoration

Liebevoll hat Karin Junghans ihr Zelt in ein textiles Universum verwandelt, darin zelebrierte sie die Möglichkeiten der Textilkunst: filigrane Filzarbeiten als Weihnachtsdekoration, aber auch kleine, von Jahreszeiten unabhängige skulpturale Formen. „Ich bin schon von Anfang an dabei“, erzählte sie, „es ist übrigens die einzige Ausstellung, an der ich teilnehme.“ Schätzen die Besucher ihre Kreationen, fühlt sie sich für ihre Mühe reichlich belohnt.

Schalen und Becher aus Keramik in unterschiedlicher Farb- und Formgebung waren beim Stand von Hanna Tilch zu bewundern. Ihr Mann, Dieter Tilch, bereicherte das Angebot mit Malereien, welche die heimische Natur und deren Wandel darstellen. Wer eine individuell gestaltete Grußkarte verschicken wollte, war bei Margit Hoffmann richtig.

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Weitere Blickfänger waren die Alltags- sowie Gebrauchsgegenstände von Manuela Krückl, die sie mit Acryl-Fließtechnik verschönert, sowie die Drechselarbeiten von Thomas Schwarz, die er aus heimischen Hölzern herstellt. Die reduzierten Formen, die schlichte Eleganz und das zeitlose Design Teller, Tassen, Schalen und Schüsseln fallen sofort ins Auge. Das Drechseln ist für Schwarz ein Hobby, das er mit Leidenschaft und Begeisterung ausübt. „Dabei merke ich gar nicht, wie die Zeit vergeht“, sagte er.

Neu in der Runde waren der in Hockenheim lebende Maurice Voire, der mit Lampen und Leuchten in unterschiedlichen Formen und Materialien beeindruckte, Christiane Horn mit selbst gestrickten Handschuhen, Socken, Schals oder Pullis, sowie Elisabeth Hiticas, die fantasievoll gestaltete Schlüsselanhänger anbot. Und die Besucher, die während der gesamten Ausstellungszeit über das Gelände flanierten, waren am Angebot sehr interessiert und von der Vielschichtigkeit begeistert.

Freie Autorin

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