Die erste Etappe ist geschafft: Von diesem Donnerstag an rollt der Verkehr wieder in der sanierten Oberen Hauptstraße. Zwar nur im Abschnitt zwischen Fortunakreuzung und Rathausstraße, doch das ist schon Grund genug für eine feierliche Eröffnung. Nicht nur weil für die Anwohner damit gut zehn Monate der Einschränkungen und Belastungen enden, sondern auch weil die Firma Sax + Klee bislang den Zeit- und Kostenrahmen eingehalten hat: „Das erlebt man heute nur noch selten“, stellte Oberbürgermeister Marcus Zeitler fest.
Ein Schnäppchen wird das Großprojekt dennoch nicht, macht der OB deutlich: Weit über sechs Millionen Euro investiert die Stadt in die Erneuerung der kompletten Gas- und Wasserleitungsinfrastruktur, der Hauptkanalisation, der Hausanschlüsse und teilweise die Hauskontrollschächte der Abwasserhausanschlüsse. Außerdem werden neue Stromleitungen von der Unteren Mühlstraße bis zum Parkplatz Eichhorn verlegt und eine neue Beleuchtung installiert. „Es war auch höchste Zeit“, betonte er die Dringlichkeit.
Für die Feier der Teileinweihung hatte Marcus Zeitler eine plausible Begründung parat: „Wir feiern halt gern und so können wir pro Bauabschnitt mehrere Feste machen.“ Der Applaus der Zuhörer aus Gemeinderat, Stadtverwaltung, Baufirmen, Anwohnern und einer Hochzeitsgesellschaft, die anschließend ins Rathaus zur Trauung schritt, zeigte, dass der OB mit dieser Meinung nicht allein ist. Das symbolträchtige rote Band werde aber erst am Ende der Bauzeit im September 2022 durchschnitten, wenn die Arbeiten am Med-Center am Knotenpunkt Ringstraße/Reilinger Straße angekommen sind.
Dass das Teilstück vorm Rathaus noch nach Rohbauzustand aussieht, liege daran, dass hier noch roter Asphalt aufgebracht werde. Wie an anderen stark frequentierten Stellen soll die farbliche Hervorhebung den motorisierten Verkehrsteilnehmern signalisieren, dass hier mit besonderer Vorsicht gefahren werden muss. Vom ursprünglich vorgesehenen roten Pflaster sei man abgekommen, weil sich gezeigt habe, dass dieses auf einer Hauptverkehrsstraße nicht lange hält.
Bedenken, die neue Straße sei zu schmal, trat der OB entgegen: „Sie ist nicht zu schmal, sie entspricht genau der Straßenverkehrsordnung mit einer Breite von 5,80 bis 6 Metern.“ Zwei Busse kämen aneinander vorbei – wenn sie langsam fahren und genau das sei der Sinn: eine gewisse Verkehrsberuhigung im Ortszentrum zu erhalten. Wer nicht hierher müsse, könne eine andere Route wählen.
Info: Weitere Bilder der Einweihung: www.schwetzinger-zeitung.de
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