Konzert

Zustrom zu Bruce Springsteen in Hockenheim dauert bis zur letzten Minute

Bei der Anreise zum Auftritt von Bruce Springsteen am Hockenheimring kommen viele Besucher erst spät. Viele Freisitze und Imbisse sind nachmittags proppenvoll.

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Matthias Mühleisen
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Der Parkplatz P2 in der Nähe des Rings beim DJK Sportplatz ist schon gut gefüllt – im hinteren Bereich auch mit Campingbussen. Die Nummernschilder sind international. © Matthias Mühleisen

Hockenheim. Bruce Springsteen ist überall in Hockenheim an diesem Freitag. Er blickt von Tausenden T-Shirts, die die Fans auf dem Weg zum Hockenheimring tragen, er tönt aus der Autolawine, die sich in Richtung der Parkplätze wälzt, aus den Wohnmobilen, vor denen die Fans die Zeit vorm Konzert verbringen und er ist an den Stationen präsent, in denen die Menschen dem Konzert des „Boss“ entgegenfiebern – etwa an den Kiosken am Ring oder am Bahnhof. Und ab 19.30 Uhr – eine halbe Stunde später als geplant – endlich auch auf der Bühne im Motodrom.

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Bis zur Mittagszeit sind die Hockenheimer weitgehend unter sich, in der Karlsruher Straße werden die üblichen Einkäufe erledigt. Allenfalls am Aquadrom oder auf dem alten Schwimmbadparkplatz stehen die Wohnmobile dicht an dicht. Schon um 7 Uhr morgens sind die Einfahrten der Parkplätze geöffnet. Auch hier sind einige Ecken fest in der Hand von Wohnmobilisten, die in Klappstühlen und gut versorgt mit Speisen und Getränken auf den Auftritt des US-Superstars warten.

Der alte Schwimmbadparkplatz ist schon am Freitagmorgen fest in der Hand von Wohnmobilisten. © Lenhardt

Ab 12 Uhr ist die Innenstadt deutlich belebter als an anderen Tagen, sind die Freisitze der Lokale gut besetzt und immer kontinuierlicher Menschen unterwegs zum Konzertschauplatz. Gegen 15.30 Uhr verdichtet sich der Besucherstrom, vor Bäckereien und Imbissen bilden sich Warteschlangen und mit den Sonderzügen, die am Bahnhof ankommen, wird es auf der Karlsruher Straße richtig eng, weil die Menschen die Fahrbahn komplett beanspruchen.

Keine Probleme in Hockenheimer Wohnbereichen

In der Innenstadt geht es wie versprochen ruhig zu: Der Verkehr zu den Parkplätzen wird durch Sperrungen und Kontrollen wirkungsvoll herausgehalten aus den Wohngebieten. Die Polizei steht am Nordring beim Motorradfahrerkreisel und achtet darauf, dass die Autos nur zu P1 und P2 abbiegen und nicht in die Schwetzinger Straße.

Stoßstange an Stoßstange stehen die Autos in der Talhausstraße. © Matthias Mühleisen

Auch auf der Überführungsstraße steht ein Streifenwagen und lässt nur Berechtigte durch. Das führt allerdings dazu, dass der Verkehr auf der Talhausstraße ab etwa 13.30 Uhr empfindlich ausgebremst wird, denn der wird vor der Brücke einspurig Richtung Innenstadt und Ring – da wirken sich Unterbrechungen schnell drastisch aus.

Die erste Party können die Besucher bereits am Bahnhof feiern. Ehrensache, dass hier Springsteen-Songs gespielt werden. © Matthias Mühleisen

Zu der Zeit fließt der Verkehr noch, wenn auch langsam, von der B 39 an der Abfahrt Nord in Richtung P 2. Der beim Friedhof liegende P 1, der dem Konzertort am nächsten liegt – sieht man von den 50-Euro-Premiumplätzen auf dem Ringgelände ab – ist als Erster voll. Gegen 17.30 Uhr ist auch P 2 an der Aufnahmegrenze. „Aber außenrum ist noch reichlich Platz“, meldet Polizeisprecher Patrick Knapp. Offensichtlich ließen sich die Besucher Zeit mit der Anreise.

Auf Autobahnen um Hockenheim wird es eng

Zu diesem Zeitpunkt sind nach seinen Informationen etwa 15 000 Menschen auf ihren Plätzen. Was im Umkehrschluss heißt, dass noch 60 000 unterwegs sind, was den Endspurt der Anreise spannend machen könnte. Denn auf den Autobahnen sei deutlich mehr Verkehr als sonst an Freitagnachmittagen festzustellen, sagt Knapp. Auf der A 5 ab Weinheim, auf der A 6 bis in Höhe Rauenberg und auf der A 61 bis zur Landesgrenze in Höhe Speyer seien die Auswirkungen des Konzerts spürbar. Zumal auch Ferienbeginn in Hessen und Rheinland-Pfalz ist.

Einfahrtskontrolle: Auf der Überführungsstraße prüft die Polizei, welche Fahrzeuge berechtigt sind, Richtung Innenstadt weiterzufahren. © Matthias Mühleisen

Das andere Extrem sind die Springsteen-Fans, die bereits zur Mittagszeit die Bewirtung an den Ständen bei der Südtribüne in Anspruch nehmen. Oder aber in aller Ruhe die Merchandise-Stände besuchen, an denen T-Shirts zu 50 Euro und Sweater für 70 Euro zu haben sind. Nach dem Konzert geht es hier erfahrungsgemäß sehr eng zu, da ist es besser, früh „zuzuschlagen“. Mit dem Wetter haben die Besucher des vorletzten Konzerts der Rock-Ikone in Deutschland (am Sonntag spielt er in München) Glück. Zwischen 14 und 16 Uhr regnet es leicht, danach bleibt es trocken und überwiegend sonnig. Das Publikum ist übrigens international: Nummernschilder aus Belgien, Frankreich und den Niederlanden zeugen von der „Boss“-Attraktivität.

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Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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