Freibad

50 Jahre Ketscher Freibad mit Arschbombenbattle: Luis McGee ist siegreich

Das Arschbombenbattle der Mobilen Jugendarbeit bei der 50-Jahre-Feier bleibt in Ketscher Hand – der 45-jährige Luis McGee beweist, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.

Von 
Marco Brückl
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Top-Springer unter sich: Sieger Luis Mc-Gee, Fünfter, Fabian Fischer und Zweiter Micheal Bucher - Dritter Levin Tauber steht auf dem Fünfer. © Brückl

Ketsch. Das Arschbombenbattle der Mobilen Jugendarbeit hat sich gemausert und avanciert zum festen Bestandteil im Ketscher Veranstaltungskalender. Umso mehr, wenn 50 Jahre Freibad zu feiern sind. Der Sieger anlässlich dieses Jubiläums heißt Luis McGee. Der 45-Jährige trat den Beweis an, dass man lange nicht zum alten Eisen gehört, wenn es um coole Arschbomben geht. Mit seinem Sohn Lennox war der Ketscher ins Bad gekommen und machte spontan beim Wettbewerb mit. Bei seinen Sprüngen, die sämtlich mit der Höchstnote bewertet wurden – ausgenommen der zweite im Finale, der bekam nur 39 von 40 Punkten – ließ er erkennen, dass er „schon als Teenie viel geübt“ hatte, wie er im Gespräch mit unserer ´Zeitung sagte.

Für Platz eins muss man auch ein wenig Schmerzen in Kauf nehmen. Die Oberschenkel McGees waren etwas in Mitleidenschaft geraten. Aber die rote Farbe bleibt ja zum Glück nicht. In bester Gesellschaft befand sich der Gewinner, denn auch die Sprünge von Michael Bucher (34) oder Levin Tauber (16) auf den Plätzen konnten sich wahrlich sehen lassen. Zum Teil formvollendet und mit der nötigen Masse Spritzwasser wurde da gearbeitet, sodass das Battle ein bomben Niveau erreichte.

Beim Aschbombenbattle kommt es auch und vor allem auf den Spritzeffekt an. Dabei zählt lange nicht nur das Gewicht, die richtige Technik kann nicht schaden. © Brückl

Die Mobile Jugendarbeit mit Eva Wolfgang war sehr zufrieden, plant für nächstes Jahr freilich wieder. Bei den Ü 16 sprangen elf ins Wasser, während U16 insgesamt 13 und U 12 alles in allem 28 Teilnehmer hatten. Beim U 12-Vergleich wurden keine Sieger gekürt, wohingegen die ersten Drei des U 16-Wettbewerbs Ben Huschka (12), Lasse Himmelsbach (14) und Jeschka Rahn (14) heißen. Für die ausgezeichneten Arschbomben gab es eine Tüte Süßes und eine Urkunde.

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Das Ketscher Freibad feiert Jubiläum – „Früher war der Respekt größer“

Für manche dürfte indes urkundenreif sein, dass Armin Luksch von den 50 Jahren, die es das Ketscher Freibad gibt, fast 32 Jahre als Bäderleiter übernommen hat. Keiner kennt die Gegebenheiten vor Ort besser als der 63-Jährige. Was hat sich aber über die Zeit verändert? „Früher war der Respekt größer. Heute wird alles hinterfragt“, sagt Luksch.

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Im Zeitalter des Smartphones müsse auch stets darauf hingewiesen werden, nur die eigene Verwandt- und Bekanntschaft zu fotografieren. Dass das Ketscher Bad über ein Wellenbecken verfügt, sei von großer Bedeutung, denn zum Schwimmen allein kämen heutzutage weit weniger als früher. „Du musst etwas bieten“, weiß Luksch. Rutsche und Springerbecken mit den Brettern in drei Größen sind wichtig. Auch Veranstaltungen seien Grund für eine positive Beurteilung.

Zur Feier des Tages ist die Aquastation von 10 bis 14 Uhr im Wellenbad aufgebaut. Ab 15 Uhr kommen dann die Wellenfanatiker wieder auf ihre Kosten. © Luksch

Ketscher Freibad auch nach 50 Jahren noch beliebt – Bahnen ziehen und Wellen genießen

Die kommt an diesem Tag beispielsweise von Peter und Sigrid Buchner aus Hockenheim, die die Enkel im Alter von zehn und 13 Jahren dabei haben. „Wir haben jedes Jahr eine Saisonkarte“, sagt Peter Buchner. Er und seine Frau liebten es, morgens Bahnen zu ziehen und da komme das Sportbecken des Ketscher Freibads gerade recht. Ansonsten sei im Familienkreis auch das Wellenbecken angenehm und das Arschbombenbattle an diesem Tag sowieso beim Nachwuchs gerne genommen.

Als das Freibad frisch erbaut war, kam es spartanischer daher. Allein die Sichtver-hältnisse legen nahe, zum Anglersee rüberschwimmen zu können. © Brückl

Als Luksch, der in Mannheim lernte und in der Eifel als Meister zuerst tätig war, zurück in die Heimat kam, musste alsbald am Bad nachgebessert werden. Die Jahre 2001 bis 2004 standen im Zeichen der Modernisierung: Das Technikgebäude entstand, das Planschbecken wurde erneuert, die Technik im Wellenbecken sowieso, schließlich gab es neue Richtlinien für die korrekte Wasseraufbereitung. Jedes Becken erhielt seine eigene Aufbereitung. 2003 wurden das Springer- vom Sportbecken getrennt und 2004 die sanitären Anlagen aufpoliert. 2014 bekam das Bad einen neuen Turm, ehe 2015 das Wellenbecken stufenlos wurde. Zuletzt vergangenes Jahr wurden neue, hochmoderne Pumpen eingebaut.

Unter Lukschs Ägide zählt der heiße Sommer 2003 als besucherstärkster mit 120 000 Gästen. Der beste Einzeltag war im Sommer 2019, als ein Sonntag mit fast 40 Grad über 5000 Leute anzog.

Das Freibad entwickelte sich, erhielt ein eigenes, abgetrenntes Springerbecken, eine Rutsche oder ein Technikhäuschen (l.). © Venus

Das „Hurra, das Freibad ist 50 Jahre alt“ wurde indes den Jüngsten schon beim Einmarsch versüßt – es gab ein Eis für jeden, der das 17. Lebensalter noch nicht erreicht hat. Die Besonderheit des Tages spiegelte sich außerdem in der Aquastation wider, die im Wellenbecken aufgebaut war und vier Stunden lang ihre Erkunder fand. Geöffnet hatte das Bad bis 21 Uhr, sodass bis 20.30 Uhr – und damit eine Stunde länger als gewöhnlich – geschwommen werden konnte. DJ Wolle beschallte die Badegäste in den Abendstunden und zeichnete verantwortlich für die Musik, die dem Feiertag „50 Jahre Freibad“ gerecht wird.

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