Festgelände im Bruch

Alle Infos zur 70. Auflage des Backfischfests in Ketsch 2023

Der Backfisch ist zurück auf seinem Fest! Das Angebot wird bei der 70. Auflage des Ketscher Fischerfests allerdings kleiner als früher ausfallen, dafür an den Wochenenden auch über Mittag.

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Marco Brückl
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Einen imposanten Anblick bietet „Chaos“ auf dem Backfischfest 2019 – die Spangenberger-Attraktion ist zurück auf dem Backfischfest 2023. © Scholl

Ketsch. „Puh, das ging ja noch mal gut“, atmet der geneigte Backfischfest-Gänger durch, der sich Sorgen machte, ob die Sause auf dem Ketscher Festgelände im Bruch einmal mehr ohne seinen Namensgeber auskommen muss. Doch Claus Heim, Geschäftsführer der Backfischfest GmbH, gab bei der Pressekonferenz zur 70. Auflage vom 4. bis zum 13. August Entwarnung. Freilich gebe es nach der Pause im vergangenen Jahr wieder Backfisch. Aber sozusagen unter neuerlichen Bedingungen.

Eines ist auch im zweiten Jahr nach der Corona-Pause klar geworden. Eine Rückkehr zur gewohnten Festivität wie bis 2019 wird es wohl nicht mehr geben. Dazu hat sich durch die Pandemie und aktuell im Zuge des Krieges in der Ukraine offensichtlich zu viel geändert. Die Rahmenbedingungen, um so eine zehntägige Sause zu organisieren und durchzuführen, sind komplett andere geworden. Nur so viel: Auf die Frage, in welchem Bereich die Preise wenigstens einigermaßen stabil geblieben seien, meinte Claus Heim: „In keinem.“

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Der neue Fischbäcker – nach einigen Absagen – ist Barbara Tóth. Sie kennt das Backfischfest vom vergangenen Jahr, als sie die schmackhafte ungarische Fischspezialität, den Seehecht nach Balatoner Art mit Tartar-Dip und Wels anbot, was für viele zur neuentdeckten Gaumenfreude avancierte. Nun werde sie im Festzelt an Platz, wo Peter Obeldobel früher stand auch in der Größe zu finden sein, berichtet Heim. Der Fischverkauf läuft parallel zu den Öffnungszeiten der Schausteller – am Eröffnungstag später erst ab 17 Uhr (statt 15 Uhr), ansonsten samstags ab 11 Uhr beziehungsweise sonntags ab 10 Uhr und damit mit einem Start vier respektive eine Stunde früher.

Backfischfest in Ketsch zukunftsfähig machen

„Durch Preissteigerungen und Konsumverhalten lässt sich die Gestaltung eines hochkarätigen Programms über zehn Tage rein über den Verzehr immer schwieriger umsetzen. Das sind Rahmenbedingungen, denen wir uns stellen müssen und für die wir auch Verständnis entgegenbringen“, sagt Claus Heim. Dass in den sozialen Netzwerken Gerüchte kursieren, der Verein, also die veranstaltenden Angelsportler mit der Backfischfest GmbH, wären vornehmlich daran interessiert, sich zu bereichern, trifft nicht auf Heims Verständnis. Er wirbt dafür, die Anpassungen und Veränderungen anzunehmen, sodass es das Fest noch eine ganze Weile gibt.

Freuen sich aufs Backfischfest: Emanuel Kuderna von der Mobilen Jugendarbeit (v. l.), Dennis Kastner von der Badischen Staatsbrauerei Rothaus, Eventmanager Stephan Finke, Bürgermeister Timo Wangler, Backfischfest-Geschäftsführer Manfred Fritscher, Platzwart Jens Fritscher, ASV-Vorsitzender Günter Perner und Backfischfest-Geschäftsführer Claus Heim. © Brückl

Die Selbstbedienung im Zelt (wir berichteten) gehöre hier dazu. Der allenthalben festzustellende Personalmangel lasse keine andere Möglichkeit zu. Das Bühnenprogramm startet am Freitag, 4. August, mit der Partyband „Radspitz“ (wir berichteten), die insgesamt dreimal auftritt. Die Proklamation des Fischerkönigs, der am Sonntag, 30. Juli, ermittelt wird, könne damit nicht mehr auf den Freitag fallen – dem Fischerkönig wird am Samstag um 19 Uhr ausreichend gehuldigt. Ziel beim Programm sei es gewesen, regionale Bands stärker in den Vordergrund zu rücken, „Zap-Gang“ oder „who2ladies“ sind am Start, während der Dienstag, der als „Pink Tuesday“ daherkam, einer Radio Regenbogen-90er-Party mit DJ vorbehalten ist.

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Vermehrt wird auf Sicherheit gesetzt – Heim kündigt verstärkte Taschenkontrollen an. Die Zusammenarbeit mit der Mobilen Jugendarbeit habe sich ausgezahlt und werde mit dem „Juz-Garten“ zwischen DRK-Zelt und Rheinhalleneingang fortgesetzt. Die Parkregelung mit der Zufahrt via Rheindamm und Gutenbergstraße als Einbahnstraßenregelung bestehe fort und werde strenger als zuletzt auch mal geahndet. Das Glaspfand von 3 Euro bleibe, habe es doch positiv gewirkt, weil Schnittwunden oder Verunreinigungen als Folgen von Glasbruch stark zurückgegangen seien.

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