Ketsch. Bei den Kleintierzüchtern in der Seestraße ist immer etwas los. Doch wenn sie zum Sommeranfang zu ihrem Hähnchenfest einladen, werden nicht selten Rekorde gebrochen. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen war der Besucherandrang von Freitag bis Sonntag enorm und rund 2000 „Goggl“ fanden neben, und das ist dabei zu bedenken, zahlreichen anderen Leckereien ihren Weg zu den hoch erfreuten Besuchern an den Tischen.
Ein buntes musikalisches Programm sorgte tagsüber und abends für tolle Atmosphäre. Und auch am dritten Tag hieß es: hoch die Tassen mit wahlweise alkoholischem und nicht alkoholischen Inhalt beim Frühschoppen mit dem Musikverein Harmonie Reilingen und am Nachmittag mit dem Ketscher Schlagersänger Mike Sommer.
Ein Wochenende voller Genuss und Musik bei den Kleintierzüchtern in Ketsch
Nachdem am Freitag die „Zwoa Spitzbuam“ dem Publikum heftig und deftig eingeheizt hatte, strömten die Besucher danach zahlreich an die „Gogglbar“ und feierten bis spät.
Am Samstag ging es fast nahtlos weiter und Mike Sommer sorgte, genau wie mit kurzen Auftritten am Tag zuvor, mit Titeln der Flippers – für sie hatte er mit „Wir beide“ auch schon mal ein Lied geschrieben – und Evergreens wie „Über den Wolken“ und Welthits wie „My Way“ für noch mehr Stimmung.
Stimmung und leckeres Essen beim Hähnchenfest
Am Samstagabend rockten die Lokalmatadoren von K‘lydoscope die Bühne, sodass erneut bis spät gefeiert und getanzt wurde. Am Sonntag ging es mit dem nicht minder beliebten Frühschoppen, fleischlichen und vegetarischen Genüssen in die Zielgerade. Besucher Volker Striehl aus Brühl fasste seinen Eindruck vom Fest so zusammen: „Jedes Jahr ist es absolute Pflicht!“. Auf die Frage, was denn das Besondere sei, antwortete er ohne zu zögern: „Es gibt hier einfach die besten Hähnchen und eine Megastimmung. Die sind so lecker, dass sogar die Haut ein Genuss ist.“
Neben ihm Freund Markus Stahl aus Ketsch mit seiner frisch angetrauten Ehefrau Nazan, die sich noch lange an die Feier erinnern werden: „Wir waren am Freitag hier. Am Samstag haben wir geheiratet und privat weitergefeiert und sind heute am Sonntag noch einmal hergekommen.“ Das hätte wunderbar gepasst. „So tolle Leute hier und es gibt nie Stress. Das ist perfekt“, kommentierte er.
Während andere musikalische Bühnengäste schon in der Vergangenheit auf der Bühne des Hähnchenfestes gespielt hatten, war es für Mike Sommer, der bürgerlich eigentlich Michael Fuchs heißt, das erste Mal. „Ich liebe die Flippers“, so der Schlagerfan, der nach einem Auslandsaufenthalt in San Francisco als Sänger in „sein Ketsch“ zurück gekehrt sei.
Als „singender Wirt“ war er auch schon mal im Fernsehen zu sehen, mit der Enderlegemeinde verbinde ihn nicht nur die Freundschaft mit dem Ketscher und Flippers-Entdecker Willi Sommer, sondern auch die Liebe zum Kleintierzuchtverein. „Ich bin jede Woche hier und helfe auch ehrenamtlich“, so der Entertainer, der mit 67 musikalisch durchstarten will: „Mein erstes Album ‚Tagebuch der Liebe‘ ist schon online verfügbar“, verriet er lächelnd und ergänzte: „Seit ich in Rente bin, kann ich mich voll auf die Musik konzentrieren.“, so Sommer weiter, den man sicher nicht das letzte Mal hier begrüßen durfte.
Viele Mitglieder der Ketscher Kleintierzüchter helfen mit
Eine durchweg positive Bilanz zog die neue Vorstandsvorsitzende Kristina Riester. „Es war voll der Hammer“, meinte sie begeistert.“ Es seien so unglaublich viele Helfer bei den Versorgungsständen aktiv gewesen. „Vielen herzlichen Dank an alle. Ihr seid super! Und Danke an die vielen Gäste, die uns durch ihren Besuch unterstützen. Hier, wie auch bei anderen Veranstaltungen.“
Ehrenvorsitzender Marco Sturm verriet wenige Stunden vor Festende: „Hinten im Lager sind nur noch ein paar Kisten mit Hähnchen. Die 2000 knacken wir locker. Das sind einige hundert mehr als im vergangenen Jahr.“ Und dann fügteer nachdenklich hinzu: „In Ketsch ist während der vergangenen Jahre leider so viel auf der Strecke geblieben. Dass das Hähnchenfest wieder so gut ankommt ist ein toller Lohn der Mühe.“
Beide freuten sich über eine rundum gelungene Veranstaltung. Kristina Riester, die erst seit 2016 in Ketsch lebt und ursprünglich aus Litauen stammt, ist seit 2019 Vereinsmitglied und erst seit Kurzem Vorsitzdende (wir berichteten) meint: „Die tolle Gemeinschaft hier hat mich von Anfang an beeindruckt. Es ist so schön, dass wir auch viele junge Mitglieder und Familien haben. Auch wenn wir zur Zeit keine Parzellen mehr frei sind ist jeder herzlich willkommen und kann gerne vorbeischauen und mitmachen. Die Parzelle ist nicht das Wichtigste.“
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