Ketscher Kommunalpolitikerin

Betreuung von Kindern hat für Alexandra Keilbach großes Gewicht

Nach der Wahl im Frühjahr 2019 war klar, mit Alexandra Keilbach wird ein weiteres „neues Gesicht“ in den Ketscher Gemeinderat für die CDU einziehen.

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Caroline Scholl
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Alexandra Keilbach (CDU) sucht den direkten Weg im Dialog mit Gemeinderatskollegen und den Bürgern – gerne übernimmt sie dabei auch eine Brückenfunktion, wie sie nach zwei Jahren im Rat feststellt. © Bild. scholl

Ketsch. Nach der Wahl im Frühjahr 2019 war klar, mit Alexandra Keilbach wird ein weiteres „neues Gesicht“ in den Ketscher Gemeinderat für die CDU einziehen. „Ich kann heute guten Gewissens sagen, ich bin meinen Wählern sehr dankbar und habe diesen Schritt bisher nicht bereut, im Gegenteil, ich würde es genauso wieder machen“, bilanziert die 45-jährige Ketscherin die fast erste Halbzeit ihres Engagements.

Was sie besonders an der Gemeinderatstätigkeit schätze, sei, dass man immer wieder etwas dazulerne. „Besonders in den Ausschüssen wird sehr themenbezogen, intensiv diskutiert und an gemeinsamen Lösungen gearbeitet. In der Vorbereitung befasse ich mich umfangreich mit den Themen und dies ist immer sehr interessant. Alle Meinungen der Gemeinderäte werden respektvoll gehört und jeder kann seine Auffassungen einbringen. Letztendlich geht es immer um die beste Lösung für alle. Dass unser Gemeinderat aus so unterschiedlichen Charakteren und aus Vertretern verschiedener Altersgruppen besteht finde ich sehr wertvoll und für die Sache bereichernd“, beschreibt die Einzelhandelskauffrau.

Dass es oft von der Entscheidung bis hin zur Umsetzung ein langer Weg ist, sei ihr in ihrer Tätigkeit im Rat erst richtig bewusst geworden. „Anfangs standen im neu besetzten Gemeinderat viele Beschlüsse an, die noch von den ‚Vorgängern’ eingeleitet wurden. Durch viele Genehmigungen, Anträge und teils unerwartete Auflagen dauert die Bürokratie im Hintergrund oft sehr lange, bis konkret etwas umgesetzt werden kann.“

Großer Betreuungsbedarf

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„Im Bereich Familie und Soziales ist jedoch schon vieles passiert und auf dem Weg, was mir sehr wichtig ist, denn das Thema Bedarf an Betreuungsplätzen ist groß und wird auch zukünftig viel Gewicht haben. Aus meiner Sicht hat sich hier in den letzten Jahren viel verändert, auch in der Einstellung zu dem Thema bei Familien und im berufsbedingten Bedarf. Ich erinnere mich, als meine Töchter damals im Grundschulalter waren, war es eher nicht so üblich, dass fast jedes Kind in die Betreuung nach der Schule ging, so wie es heute der Fall ist. Diese Entwicklung muss beachtet und berücksichtigt werden“, erinnert sie Alexandra Keilbach.

„Manchmal sind Dinge im Bereich Betreuung für mich allerdings auch sehr fragwürdig. So schreibt das Land beispielsweise vor, dass ein Hortkind mehr Quadratmeter Betreuungsfläche benötigt als ein Kernzeitkind. Dies heißt im Umkehrschluss, wenn Fläche geschaffen ist, können mehr Kinder in Form einer Kernzeit betreut werden als auf gleicher Fläche in Form einer Hortbetreuung, was dann zu mehr oder weniger Plätzen führt. Ob sich Betreuungsqualität jedoch an Quadratmetern berechnen lässt, dies stelle ich in Frage“, überlegt die engagierte Ketscherin.

Im Gemeinderat und in ihrer Fraktion wurde sie 2019 sehr gut aufgenommen. „Auch wenn natürlich durch Corona die Treffen sehr eingeschränkt ablaufen und der zusätzliche Austausch nach einer Sitzung nicht stattfindet, kann ich sagen, dass ich immer einen Weg zum Kontakt zu den Gemeinderatskollegen finde, beispielsweise mit einem Telefonat. Als offener Mensch kläre ich Dinge gerne sofort und persönlich. Auch bin ich sehr gerne ,Brücke’, wenn Bürger ein Anliegen haben, dass sie gerne bei der Gemeinde platzieren möchten. Dafür habe ich immer ein offenes Ohr und dies wird auch genutzt“, ergänzt die zweifache Mutter.

Notwendige Einsparungen

In der aktuellen Situation des belasteten Haushaltes hofft die Christdemokratin, dass die Einsparungen, die sie für notwendig hält, noch einen gewissen Spielraum zulassen für Bereiche, die aus ihrer Sicht in Ketsch einfach zur Lebensqualität beitragen. „Die Öffnung des Schwimmbades, der Hohwies oder auch die Unterstützung der Vereine liegt mir am Herzen. Wo der Weg in dieser Pandemie uns jedoch hinführt, ist allerdings sehr offen“, so Keilbach.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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