Ketsch. Für Dr. Oliver Brinkmann waren aller guten Dinge drei, denn mit seiner dritten Kandidatur gelang dem 51-jährigen nun der Einzug in den Ketscher Gemeinderat für die Fraktion der SPD. „Ich stamme aus einer sozialdemokratische geprägten Familie und fühle mich den Traditionen und Werten der ältesten Partei in Deutschland schon immer verbunden“, lässt der als selbständiger Rechtsanwalt tätige Ketscher wissen.
Aufgewachsen ist Brinkmann in der Enderlegemeinde, besuchte das Gauß-Gymnasium in Hockenheim und studierte danach Jura in Augsburg und Heidelberg. „Seit 2006 wohne ich mit meiner Familie wieder in meiner Heimatgemeinde und fühle mich den Ketschern sehr verbunden. Ebenso bin ich seit 2010 im Pfarrgemeinderat tätig, organisiere dort mit einem tollen Team unter anderem die Kulturkirche und bin Teil der Kirchenband Konfrontation. Die Musik ist ein großes Hobby von mir“, berichtet der engagierte verheiratete Vater einer 17-jährigen Tochter.
Neuer Ketscher SPD-Gemeinderat: Komplexe Themen haben selten einfache Lösungen
Im Jahr 2007 trat Oliver Brinkmann in die SPD ein, denn es sei ihm ein besonderes Anliegen, sich verantwortungsvoll zu positionieren und sich für andere einzusetzen. „Hier gibt es natürlich Parallelen zu meinem Beruf, denn auch dort spielt es eine ganz große Rolle herauszufinden, wie Sachverhalte tatsächlich sind und zu hinterfragen, was in der Sache richtig ist. Dies immer sehr sachlich, aber mit dem Verständnis für die Bedeutung der Sache für den Einzelnen. Dabei und in vielen Bereichen des Lebens lässt sich feststellen, dass komplexe Themen und Probleme selten eine einfache Lösung haben“, so der frisch gewählte SPD-Gemeinderat.
„Die SPD war schon seit jeher eine Partei, die sich gegen rechte Bestrebungen stellt und ich halte es persönlich für sehr gefährlich, wenn Parolen oder Ausgrenzungen in der Gesellschaft geläufig werden, denn dadurch verändert sich diese, ohne dass tatsächlich gute Lösungen gefunden werden, die der Gemeinschaft dienlich sind“, macht der 51-Jährige deutlich.
„Im Ketscher Gemeindrat setze ich auf einen vernünftigen und respektvollen Austausch – auch und ganz besonders bei verschiedenen Ansichten. Dazu hilft das konsequente Prüfen und Hinterfragen. Oft werden heute Aussagen einfach nur hingenommen ohne genau zu betrachten, ob diese in der Sache richtig sind, wobei heute mehr denn je Informationen verfügbar sind“, so der Jurist.
Das neue Ketscher Gremiumsmitglied möchte mit den Menschen im Gespräch bleiben
„Auch wenn es manchmal mühsam ist, Kompliziertes genauer zu analysieren, ist dies wichtig und dann gilt es, die Erkenntnisse zu kommunizieren und zu erklären. Dabei sehe ich es als Aufgabe mit den Menschen im Gespräch zu bleiben, zuzuhören und zunächst einmal nichts und niemanden auszugrenzen“, betont Brinkmann.
Er sehe es außerdem als erwiesen an, dass die Zufriedenheit der Menschen durch die Gemeinschaft entsteht. „Hier anzusetzen, ist mir wichtig, denn jede Verhaltensweise hat eine Geschichte. Mit Geduld und Verständnis geht es um gemeinsame Lösungen und dies für alle Menschen, ganz gleich welcher Herkunft oder Generation. Hier ist Zuhören und eine sachliche Auseinandersetzung wichtig, denn mit Ausgrenzung wird kein Miteinander gelingen“, erläutert er weiter.
„Ich möchte mich bei allen Wählern für das Vertrauen und ihre Stimme bedanken. Sowohl innerhalb des Gemeinderats als auch Tag für Tag mit den Ketschern ist mir der Austausch wichtig. Für die nächste Zeit richte ich meine Energie besonders darauf, dass Ketsch für seine Bürger aller Altersstufen attraktiv und lebendig bleibt“, nimmt sich der neue Gemeinderat für seine Anfangszeit im Gremium vor.
„Dazu gehört ein Platz- und Aktivitätsangebot für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen gleichermaßen. Eine Aufgabe, die einen aktiven Interessensausgleich mit Blick auf die richtige finanzielle Schwerpunktsetzung erfordert. Außerdem ist mir die Förderung der Kultur als ‚sozialer Kitt’ in unserer Gemeinde sehr wichtig – eine Lehre, die wir aus der Pandemiezeit gelernt haben sollten. Selbstverständlich bin ich jederzeit für die Themen, welche die Menschen in unserer schönen Gemeinde beschäftigen, ansprechbar“, so Brinkmann abschließend.
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