Ketsch. Als vor etwa 30 Jahren die damalige Gemeinderätin und heutige Ehrenbürgerin Helena Moser den zu dieser Zeit 28-jährigen Thomas Leiser darauf ansprach, ob er nicht bei der Gemeinderatswahl 1994 kandidieren wolle, hat sich der junge Ketscher tatsächlich entschlossen, seinen sprichwörtlichen „Hut“ in den Ring zu werfen. Nun ist es ihm, nach einigen Kandidaturen gelungen, in den Ketscher Gemeinderat einzuziehen.
„Seit jeher und auch geprägt durch meine Familie waren Gemeinderäte meiner Auffassung nach wichtige Personen, die für Ketsch etwas bewirken. Ich erinnere mich ebenso daran, wie vor vielen Jahren in der Fraktion diskutiert wurde, wer kandidiert und auf welchem Listenplatz. Heute war es für alle Fraktionen sicher eher die große Aufgabe, Menschen zu finden, die bereit sind, sich aufstellen zu lassen und somit verbindlich ein Engagement zuzusagen“, kann der 58-jährige aus Erfahrung erzählen.
Seit 57 Jahren ist Ketsch das Zuhause von Thomas Leiser
Für ihn sei das ehrenamtliche Engagement indes kein Fremdwort und etwas, was er für sehr wichtig erachtet. „Ich wurde zwar in Triberg geboren, aber seit 57 Jahren, also praktisch mein ganzes Leben, ist Ketsch mein Lebensmittelpunkt. Hier bin ich aufgewachsen, hier leben Familie und Freunde und hier bin ich verwurzelt“, ergänzt der verheiratete Familienvater.
Nach seiner Ausbildung zum Elektriker bildete er sich zum Techniker und zum technischen Betriebswirt weiter und ist schon seit einiger Zeit im Vertrieb tätig. „In Ketsch liegen mir die Vereine außerdem sehr am Herzen. Ich bin seit 1978 beim WSC und übernahm dort schon früh und gern Verantwortung. Seit einigen Jahren bin ich Vereinsvorstand und außerdem Mitglied beim DLRG“, lässt Thomas Leiser über seine sonstigen Aktivitäten im Ketscher Gemeindeleben wissen.
Dass Vereine einen großen sozialen Beitrag in einem Ort leisten, davon sei er überzeugt: „Mir ist es wichtig, die Vereinsarbeit zu stärken, denn Kinder aus allen Schichten und gleich welcher Herkunft sollten in Vereinen einen Platz haben. Vereine sind für alle und ein Ort in dem Gemeinschaft gefördert wird. Außerdem möchte ich mich in meiner Funktion als Gemeinderat dafür einsetzen, dass Ketsch weiterhin einen so hohen Wohnwert hat. Dazu gehören gute und sinnvolle Konzepte für die Kinderbetreuung genauso wie der Erhalt von kommunalen Einrichtungen wie das Schwimmbad, Freibad oder die Bücherei.“
Die Auszählung der Ketscher Gemeinderatswahl hat Thomas Leiser online verfolgt
Von seiner Wahl in den Gemeinderat hat Thomas Leiser online erfahren, denn dort verfolgte er die Auszählung. „Dass es diesmal gereicht hat, hat mich sehr gefreut und ich bin sehr glücklich und natürlich auch dankbar. Ich danke allen, die mir ihre Stimme gaben und bin nun sehr gespannt auf die ersten Aufgaben, die das Amt mit sich bringt. Innerhalb der CDU-Fraktion haben wir ein sehr gutes Miteinander und ich denke, es ist wichtig, gerade jetzt bei der neuen Zusammensetzung des Gemeinderates immer wieder die Bereitschaft zu zeigen, über den sprichwörtlichen Tellerrand hinauszuschauen und herauszufinden, was die echten Ziele sind“, so Leiser über seine Vorhaben während der Amtsperiode.
„Ich persönlich habe mich in den Themen und Auffassungen der CDU schon immer ‚passend’ empfunden und hatte zudem über meine langjährige aktive Tätigkeit im CDU-Vorstand die Gelegenheit, schon mit einigen bekannten Parteivertretern persönlich ins Gespräch zu kommen. Dies waren sehr wertvolle Eindrücke“, führt der 58-Jährige weiter aus.
„Was mich nun ganz persönlich freut, ist, dass mein ehemaliger Schulfreund Michael Impertro ebenfalls in den neuen Gemeinderat gewählt wurde. Früher fuhren wir zusammen mit dem Fahrrad zur Realschule und nun sitzen wir gemeinsam im Ketscher Gemeinderat. Wer hätte dies damals gedacht“, schmunzelt Thomas Leiser mit Vorfreude auf Kommendes.
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