Katholische Kirche

Erstkommunion an Ostern in Ketsch hat eine große Bedeutung

Beim Gottesdienst am Gründonnerstagabend in St.-Sebastian in Ketsch feiern 26 Kinder ihre Erstkommunion. Dazu entzünden sie ihre Kerzen an der Osterkerze.

Von 
Marianne Faulhaber
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Nach langer Vorbereitungszeit ist es endlich so weit: Am Gründonnerstag feierten die Mädchen und Jungen ihre Erstkommunion in der St.-Sebastian-Kirche in Ketsch. © Wolfgang Gans

Ketsch. Die Feier zum Gedenken an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Freunden hat in Verbindung mit Erstkommunion in der St.-Sebastian-Kirche in Ketsch große Symbolkraft. Jesus teilt in gemeinsamem Mahl Brot und Wein als Zeichen seiner bleibenden Gegenwart mit dem Auftrag „Tut dies zu meinem Gedächtnis“, mit der Feier der Eucharistie wird in den Gottesdiensten dieser Handlung immer gedacht.

Und doch hat das Ganze gerade am Gründonnerstagabend in der katholischen Kirchengemeinde eine besondere Kraft, sind die Gedanken an Jesus und seine Jünger näher als sonst. Die Aufnahme der Erstkommunionkinder in diese Tischgemeinschaft schafft deshalb eine besondere Verbundenheit – ein ganz besonderer Abend für die Kinder, ihre Paten und Familien mit der ganzen Gottesdienstgemeinschaft in Ketsch. „Wir erinnern uns daran, wie sehr Jesus uns Menschen liebt, uns zeigt, was teilen heißt, einander zu lieben und dienen“ so Gemeindereferentin Sigrun Gaa-de Mür in ihrer Hinführung zur kirchlichen Feier.

Erstkommunion in Ketsch: Kerzen werden an der Osterkerze angezündet

Als Zeichen, dass Jesus immer Licht auf dem Lebensweg sein soll, wurden die Kommunionkerzen an der Osterkerze angezündet, gemeinsam mit den Paten. Viele Elemente des Gottesdienstes waren auf die Kommunionkinder abgestimmt und in viele Handlungen waren sie mit eingebunden. Das Evangelium erzählte die Geschichte des letzten Abendmahls zu Zeiten Jesu, schließlich war es im jüdischen Glauben der Beginn des großen Paschafestes.

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Gemeinsam mit Eltern wurden die Fürbitten vorgetragen, mit Blick auf das Geschehen in der Welt und Bitten für Familie und Freunde. Ganz besondere Aufmerksamkeit gehörte der Gabenbereitung. Dazu brachten Kommunionkinder an den Altar, was man für einen schön gedeckten Tisch braucht. Nach der Wandlung holte Pater Kurian Thomas die Kommunionkinder um sich an den Altar zum gemeinsamen Vater-unser-Gebet. Das anschließende Austeilen der Hostie an die Kinder – ihre erste heilige Kommunion – hatte tiefe Bedeutung für den Priester. Zusammen mit Diakon Heiko Wunderling zelebrierte er die kirchliche Feier.

Für die Gabenbereitung brachten Kommunionkinder an den Altar, was man für einen schön gedeckten Tisch braucht. © Wolfgang Gans

Trotzdem hatte dieser Gottesdienst zum Gedenken an das letzte Abendmahl seine traditionelle Besonderheit. Das Gloria erklingt zum letzten Mal bis zur Osternacht, die Kirchenglocken, die Orgel und Instrumente schweigen bis dahin. Und zum Ende wird nach dem Schlussgebet der Altar leer geräumt, der Tabernakel bleibt offen und leer und an Jesu einsames Gebet am Ölberg erinnert.

Die Kommunionvorbereitung geht in diesem Jahr neue Wege – gemeinsam mit allen Kindern der künftigen großen Kirchengemeinde „Mittlere Kurpfalz“. Gemeindereferent Thorsten Gut hatte dazu die Leitung, unterstützt von unseren Gemeindereferentinnen Sigrun Gaa-de Mür und Nathalie Wunderling. Eines der Angebote für den Weg zur Erstkommunion war die „Kompaktwoche“ in der Karwoche. 26 Kinder haben daran teilgenommen, begleitet von Gemeindereferenten, Gruppenbegleitern und Eltern. Das tägliche Programm über jeweils sechs Stunden hinweg beinhaltete biblische Themen, Friedensvisionen gestalten, beten, spielen und sämtliche Schätze aus dieser Zeit in einer eigenen Schatzkiste aufbewahren. Auch gemeinsam Brot backen und symbolisch teilen gehörte dazu. Diese Erfahrung von Gemeinschaft und Leben hallt sicherlich noch lange in den Kindern und ihren Begleitern nach.

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