Kulturherbst

Filmkunst, Strickkino und Philosophie: Das Central-Kino begeistert mit Premieren

Von Buster Keaton bis Caroline Wahl: Das Central-Kino in Ketsch zeigt im Oktober besondere Filme, Live-Performances und ein Stück Philosophie.

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Pressemitteilung
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Die großen Türen zum Kino sind auch im Oktober weit offen. © Caroline Scholl

Ketsch. Im Oktober warten im Central-Kino in Ketsch gleich mehrere besondere Veranstaltungen, die Filmkunst, Literatur und kreative Kulturformen miteinander verbinden. Zudem gibt es gleich zwei Premieren.

Den Auftakt bildet am Mittwoch, 22. Oktober, das neue Format „Strickkino“. Der Trend, der ursprünglich aus Skandinavien und Großbritannien stammt, hat inzwischen auch hierzulande zahlreiche Anhängerinnen und Anhänger gefunden. Bei angepasster Beleuchtung wird im Saal der Film „22 Bahnen“ gezeigt, die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Caroline Wahl. Dabei sind Strick- und Häkelutensilien ausdrücklich erlaubt. Auch wer ohne Wollknäuel kommt, ist willkommen – für alle, die es klassisch bevorzugen, läuft „22 Bahnen“ am Sonntag, 26. und Mittwoch, 29. Oktober, nochmals als reguläre Vorstellung bei Dunkelheit.

Eine zweite Premiere steht am Sonntag, 26. Oktober, um 11 Uhr auf dem Programm: das Weißwurstfrühstück mit dem Dokumentarfilm über die Geschichte des Giesinger Bräu. Die Resonanz auf dieses neue Format war überwältigend – sämtliche Karten für die Matinee sind bereits vergriffen.

Ein Western kommt nach Ketsch

Am Freitag, 24. Oktober, folgt ein weiterer Höhepunkt mit dem Leinwandlyriker Ralph Turnheim und der Geigerin Jenny Lippl. In ihrem aktuellen Programm widmen sie sich Buster Keaton, dessen Westernparodie „Der Cowboy“ vor genau 100 Jahren Premiere feierte. Bei Ralph Turnheim wird der Stummfilm um einen Cowboy und seine Lieblingskuh Braunauge zur „Go West Poetry“. Turnheims Texte, in unvergleichlicher Weise live zum Film vorgetragen, lassen das Publikum immer wieder lachen und staunen, es entsteht eine humorvolle und zugleich poetische Hommage an einen großen Komiker. Die Vorstellung beginnt um 19.30 Uhr, Eintrittskarten sind im Vorverkauf erhältlich.

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Auch die Filmkunst im engeren Sinne kommt im Oktober nicht zu kurz. Nach dem Besuch von Regisseur Anatol Schuster im September zeigt das Central nun dessen Gemeinschaftsarbeit mit Altmeister Edgar Reitz: „Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes“. In dem philosophischen Kammerspiel, das am Donnerstag, 23., und Montag, 27. Oktober, auf dem Spielplan steht, schlüpft Edgar Selge in die Rolle des Philosophen und Hofrats Gottfried Wilhelm Leibniz. Barbara Sukowa verkörpert die Kurfürstin von Hannover, die ein Porträt des Gelehrten in Auftrag gibt. Da der Hofmaler, gespielt von Lars Eidinger, an der Aufgabe gescheitert ist, übernimmt schließlich eine als Mann verkleidete flämische Malerin die Arbeit – eine Begegnung auf Augenhöhe, die sich zu einem geistreich-vergnüglichen Dialog über Kunst und Erkenntnis entwickelt.

„Eine mehrtägige Porträtsitzung, die Gottfried Wilhelm Leibniz zunächst widerwillig über sich ergehen lässt, wird in dem Kammerspiel von Edgar Reitz und Anatol Schuster zu einem vergnüglichen Kolloquium über Fragen der Kunst und Philosophie“, schreibt epd Film über dieses außergewöhnliche Werk.

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