Ketsch. Zum Glauben aus tiefem Bewusstsein heraus nochmals „Ja“ gesagt haben am Sonntag in einem feierlichen Gottesdienst in St. Sebastian in Ketsch 64 Firmanden der katholischen Kirchengemeinde Brühl-Ketsch-Rohrhof.
Über Monate hinweg hatten sie sich dazu auf einen besonders gestalteten Weg gemacht, begleitet von einem jungen Firmteam unter Anleitung von Diakon Heiko Wunderling. Gemeinsam wurden Überlegungen angestellt, wie Leben und Handeln aus dem Geiste Jesu heraus gelingen kann. Nicht nur als eine Sache des Gefühls, sondern des Verstandes – in konkreter Auseinandersetzung mit den Dingen, die in dieser Welt vor sich gehen. Inwieweit Ideen, Ansichten und Strömungen unserer Gesellschaft dem Leben der Menschen und der ganzen Schöpfung dienen oder letztlich schaden oder gar zerstören. Mit dem Spenden des Firmsakramentes fand diese Vorbereitungszeit ihren Abschluss, Spuren hinterlassend für den weiteren Lebensweg.
Firmung in Ketsch: Glauben der Jugendlichen stärken
Die Firmung ist ein einmaliges Sakrament, welches die Firmlinge in einer besonderen Weise beschenkt und noch enger mit dem Glauben und der Kirche verbinden soll. In der Firmung erhalten die jungen Menschen den Auftrag, auch öffentlich von ihrem Glauben zu berichten und sich immer wieder mit ihm auseinanderzusetzen. Somit soll die Firmung den Glauben der Jugendlichen stärken, zugleich erhalten sie aber auch die Aufgabe, ihren Glauben auch öffentlich zu leben und zu bekennen.
Pfarrer Erwin Bertsch zelebrierte den Gottesdienst und spendete auch den Firmsegen. Ein schönes Zeichen, hatte er doch in der Vorbereitungszeit Kontakt zu den Firmlingen, man war auf diese Weise „ein Gesicht“ füreinander. Zu der Salbung mit Chrisam gehörten persönliche Worte für jeden dazu. In seiner Predigt ging Bertsch auf die „rundum heilsame Medizin für alle Nöte unserer Zeit ein. Ein bisschen Esoterik, Anthroposophie, etwas Naturwissenschaft und neuerdings etwas christliche Mystik. Dazu ein vages Reden von Gott, einem höheren Wesen oder göttlicher Macht“.
Firmung in Ketsch: Gott ist Liebe und schenkt unzerstörbare Würde
Christlicher Glaube ist allerdings mehr – Gott kommt in der Geschichte der Menschheit, aber auch jedes Glaubenden, persönlich entgegen. „Wir sehen und glauben ihn real uns gegenüber in Jesus und wirksam unter den Menschen seines Geistes.“ Gott ist Liebe und schenkt unzerstörbare Würde.
Den Reichtum unseres Glaubens entdecken und leben, unser Handeln im Alltag danach ausrichten – dazu soll das Sakrament der Firmung stärken.
Musikalisch gestaltet wurde dieser feierliche Gottesdienst mit Überlänge von der Kirchenband „Konfrontation“, dem Jugendchor aus Brühl und Alexander Levental an der Orgel.
Den traditionellen Abschluss fand die kirchliche Feier mit einem Sektempfang im Pfarrheim – dazu lud Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marianne Faulhaber mit kleiner Ansprache an die Firmanden und deren Familien und Freunde gerne ein.
Zum Abschluss sei noch bemerkt: Ein richtig voll besetztes St. Sebastian an diesem Sonntagmorgen ließ die Herzen aller, die zur Gestaltung des Firmgottesdienstes beigetragen haben, höherschlagen.
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