Umweltstammtisch - Mitglieder sind trotz Corona-Krise aktiv

Fledermäuse im Entenpfuhl gesichtet

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zg
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Beim Umweltstammtisch auf der Ketscher Rheininsel mit Corona-Abstand berichtet Heinz Eppel (4. v. l.) über die Fledermaus-Exkursionen im Entenpfuhl. Dabei sind sechs Arten nachgewiesen worden. © Umweltstammtisch

Ketsch. Trotz Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ist der Umweltstammtisch aktiv, heißt es in einer Pressemitteilung. Erst kürzlich trafen sich einige aktive Mitglieder des Umweltstammtisches – unter Einhaltung der Corona-Richtlinien – auf der Ketscher Rheininsel. Nachdem der Sitzungstermin im Mai in Form einer Videokonferenz abgehalten worden war, traf man sich nun mit Abstand persönlich, um interne Angelegenheiten zu besprechen und die Gemeinschaft soweit wie möglich zu pflegen.

Nach den Sommerferien hoffen die Mitglieder des Umweltstammtisches dann mit den gebotenen Hygienemaßnahmen – entsprechende gesetzliche Lockerungen vorausgesetzt – auch wieder reguläre Sitzungen im Ferdinand-Schmid-Haus abhalten zu können.

Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wurden zahlreiche Themen von den Mitgliedern des Umweltstammtisches in den vergangenen Monaten bearbeitet. Auch wenn das öffentliche Leben nahezu zum erliegen komme, bleibe in Sachen Umweltschutz doch vieles zu tun.

Sechs Arten nachgewiesen

So fanden zum Beispiel bezüglich der geplanten Kiesgrube im Entenpfuhl Videokonferenzen mit externen Fachleuten und Landtagsabgeordneten statt. Der stellvertretende Vorsitzende und Sprecher der Bürgerinitiative (BI) „Rettet den Entenpfuhl“, Heinz Eppel, war dabei und darüber hinaus ausgesprochen aktiv. Weiterhin erfolgte eine abendliche Fledermausexkursion mit dem Naturschutzbund (Nabu) in den Entenpfuhl, bei der sechs Fledermausarten nachweislich festgestellt und aufgezeichnet werden konnten. Die Gespräche mit der Gemeinde bezüglich der Aufstellung eines Plakates sind weit fortgeschritten. Die Arbeitsgruppen der BI werden demnächst ihre Arbeit aufnehmen.

Die neue, überregional gegründete BI „Waldwende jetzt“ wird seitens des Umweltstammtisches unterstützt. Bei der Gründungsvideokonferenz war der Vorstand vertreten. Aufgrund der Zuständigkeiten auf der Rheininsel orientiert man sich hier neu und wird Gespräche mit den Verantwortlichen führen. Erste Kontakte wurden geknüpft und möglichst bald möchte man sich hier auch persönlich austauschen.

Beim Stadtradeln beteiligt

Außerdem spricht der Umwelt-stammtisch in seiner Mitteilung das Stadtradeln an. Die Aktion wurde auf den Zeitraum von Sonntag, 20. September, bis Samstag, 10. Oktober, verschoben. Der Umweltstammtisch ist hier organisatorisch gemeinsam mit der Gemeinde Ketsch, der lokalen Agenda Ketsch und Sonnenernte e.V. beteiligt.

An einem der kommenden Samstage ist außerdem der Sommerschnitt der Obstbäume im Bruch geplant. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest. Die Mitglieder werden gesondert informiert. Einige geplante Aktivitäten, wie der Naturerlebnistag und das Kinderferienprogramm, fielen trotz intensiver Vorbereitung der Krise zum Opfer. Dennoch sehe der Umweltstammtisch positiv in die Zukunft: Die Planungen könnten sicherlich auch für kommende Veranstaltungen genutzt werden und neue Mitglieder seien immer willkommen, heißt es in der Mitteilung abschließend. zg

Info: Weitere Infos gibt’s unter www.umweltstammtischketsch.de

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